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Freitag, 11. November 2005
Acht Probleme, die die große Koalition beschämenderweise nicht anpackt
Die Unordnung auf meinen Schreibtisch
Die Fruchtfliegenplage
Das Ende der 80er Jahre
Meine völlige Unfähigkeit, einen Comicstrip zu zeichnen
Die kaum vermeidbare Beschallung gebildeter Ohren mit Juli oder Silbermond
Harald Schmidts ARD-Show
Die ungeklärte Staatsbürgerschaft des zukünftigen Papstes Christian Ströbele (Papst Dagmar I.)
Die jährliche Wiederkehr von Karneval
Die Fruchtfliegenplage
Das Ende der 80er Jahre
Meine völlige Unfähigkeit, einen Comicstrip zu zeichnen
Die kaum vermeidbare Beschallung gebildeter Ohren mit Juli oder Silbermond
Harald Schmidts ARD-Show
Die ungeklärte Staatsbürgerschaft des zukünftigen Papstes Christian Ströbele (Papst Dagmar I.)
Die jährliche Wiederkehr von Karneval
Donnerstag, 10. November 2005
Stolz und Vorurteil
Manchmal stört es mich ja, dass sich Menschen manchmal rein nach ihrem Äußeren beurteilen lassen. Dass man sie nach ihrem Erscheinungsbild in eine Schublade stecken kann und nie wieder in diese Schublade hineinblicken muss, weil diese Menschen eben in diese Schublade gehören und sich das auch nicht ändern wird. Heute begegnete ich zum Beispiel einem Mensch der Kategorie "Aufgebrezelte Schachtel mit Kleinköter". Wir alle kennen solche Exemplare: Alte Frauen, die ihre Falten und Furchen mit einer dicken Schicht Make-Up verkleistern, bunte und glitzernde Kleidungsstücke (evtl. gar goldglänzende Schals) tragen und nie ohne ihre Fiffis und Waldis, überzüchtete Pudel oder Chidingsdas, vor die Tür gehen. Genau eine solche Schachtel stieg heute früh dem Bus zu. An ihrer gestrengen Leine hing ein beiger Pudel und zielstrebig steuerte sie auf den Platz neben mir zu. Das wäre gar nicht nötig gewesen, denn im Bus war ausreichend Platz. Und das im Bus ausreichend Platz war, hatte mir zur Gewissensberuhigung gereicht, als ich meine Tasche auf meinem Nachbarsitz abgelegt und ein Bein über das andere geschlagen hatte, um eine Unterlage für meinen Block, auf dem ich zu schreiben gedachte, zu haben. So belegte ich frecherweise also zwei Plätze. Alte Schachtel konnte das natürlich nicht tolerieren. Sie guckte mich böse an und schubste meine Tasche in meine Richtung, offenbar entsetzt darüber, dass ich ihr und ihrem Pudel nicht sofort den Platz geräumt hatte. Weiter tat sie denn auch nichts um mir mitzuteilen, dass sie sich gerne an diesen Platz setzen würde. Geradezu jesusartig meine gute Erziehung zeigend, wo mir gegenüber keine gute Erziehung gezeigt worden war, räumte ich meine Tasche weg und platzierte mich raumsparend auf meinem Sitz. Alte Schachtel dankte es mir mit einem bösen Blick, unter dem ich mir wohl wie die Personifikation des Werteverlusts im Abendland vorkommen sollte. Zur Strafe musste ich mich denn auch über die nächsten Haltestellen hinweg von ihrem verlausten vierbeinigen Freund anknurren lassen und mir sinnloses Altschachtelhundegebrabbel anhören: "Mach platz ja so is gut nein da steigen wir noch nicht aus aber jetzt los, etc." Ach ja, wenn ich ihren Namen wüsste, würde ich übrigens über eine Klage nachdenken. Ihre hochkonzentrierte Parfumwolke hat bei mir sicherlich eine dauerhafte Schädigung des Zentralnervensystems verursacht. In Folge dessen bin ich so dumm geworden, dass ich jetzt Menschen mit Vorurteilen belege und nach ihrem Äußeren einstufe.
Handkäs mit Musik
Aus der Abteilung Ich-Glaubs-Ja-Nicht: Fried Mars Bars -> "man konsumiert das, wennschondennschon, mit viel vanille eis."
Aus der Abteilung Damit-Hätte-Ich-Die-Nächsten-Jahre-Nicht-Gerechnet: Hund am Strand -> "Yeah, yeah."
Aus der Abteilung Zigeuner-Punk-Der-Fröhlicher-Als-Firewater-Ist: Gogol Bordello
Aus der Abteilung Damit-Hätte-Ich-Die-Nächsten-Jahre-Nicht-Gerechnet: Hund am Strand -> "Yeah, yeah."
Aus der Abteilung Zigeuner-Punk-Der-Fröhlicher-Als-Firewater-Ist: Gogol Bordello
Montag, 7. November 2005
Idee vom frühen Abend
Übrigens heute die wichtige Erfindung eines Bonuspunktesystems für treue Staatsbürger gemacht. Für ordnungsgemäßes Handeln gibt es Treuepunkte, die man für tolle Prämien eintauschen kann. Zum Beispiel Angela-Merkel-Bilder oder Kugelschreiber. Anzeigen von Straftaten gibt dreifache Punktzahl, Bundestagsmitglieder punkten immer doppelt. Wer heiratet kann sein Punktekonto zusammenlegen. Statt Perso gibt es dann eine Prämienkarte. Das System würde zweifellos der Bindung zwischen Staat und Bürger guttun. Ich werde mich gleich an meinen Bundestagsabgeordneten wenden, damit dieser mit seiner Fraktion eine Gesetzesinitiative in Gang setzt. In Zukunft wird sowas sogar Sonderpunkte geben.
Nebenbei: Hat jetzt eigentlich Münte den Stoiber gemacht oder Stoiber den Münte? Oder ist das das Selbe?
Nebenbei: Hat jetzt eigentlich Münte den Stoiber gemacht oder Stoiber den Münte? Oder ist das das Selbe?
Könnte sich bitte die Person melden, die in den letzten 24 Stunden meinen Namen mit meinem Wohnort gegooglet hat? Das ist ja gruselig, so etwas in den Referrers zu finden.
Sonntag, 6. November 2005
Wirklich?
Friedrich Nietzsche: "Der Mensch würde sich für einen Gott halten, wenn er keinen Unterleib hätte."
Fünf Zeichen, dass du zuviel Phoenix guckst
- Im Schlaf träumst du von einer Diskussion über das Staatsbürgerschaftsrecht, wobei du keinen der Teilnehmer kennst.
- Du glaubst deiner Freundin nicht, das Schluss sein soll, solange es dir nicht Gerd-Joachim von Fallois erklärt hat.
- Du entwickelst eine irritierende Affinität zu leeren Pressekonferenzpodien.
- Du erkennst sämtliche Politologieprofessoren der Bundesrepublik am Muster ihrer Anzüge.
- Wenn du einmal nicht Fernsehen schaust, ergänzt dein Gehirn von selbst das fehlende orange Textlaufband am unteren Bildrand.
- Du glaubst deiner Freundin nicht, das Schluss sein soll, solange es dir nicht Gerd-Joachim von Fallois erklärt hat.
- Du entwickelst eine irritierende Affinität zu leeren Pressekonferenzpodien.
- Du erkennst sämtliche Politologieprofessoren der Bundesrepublik am Muster ihrer Anzüge.
- Wenn du einmal nicht Fernsehen schaust, ergänzt dein Gehirn von selbst das fehlende orange Textlaufband am unteren Bildrand.
Samstag, 5. November 2005
Husch, husch
Die Fliege eben auf meinem Bildschirm wollte sich partout nicht von heftigem Mausgewackel vertreiben lassen. Ich musste sie wegpusten.
Aus der Abteilung: Kleine Ereignisse, die einen hässlichen Gedanken ("Das könnte ich doch bloggen.") auslösen.
Aus der Abteilung: Kleine Ereignisse, die einen hässlichen Gedanken ("Das könnte ich doch bloggen.") auslösen.
Freitag, 4. November 2005
Auch ich liebe es, wenn ein Plan funktioniert.
Donnerstag, 3. November 2005
Zehn Dinge, die mich reflexmäßig auf Simpsons-Folgen zu sprechen kommen lassen
Lebensmittelvergiftung -> "Kennst du die Simpsonsfolge, wo Homer einen ganzen Eimer verdorbener Shrimps ist? 'Oh nein, der Hut stand einen Tag vor seiner Pensionierung.' Hahaha."
Kindergarten -> "Da gibt es eine Simpsonsfolge, wo Homer in das Haus seiner Kindheit kommt und dann ruft, dass er nach dem Würstchenbaum gucken will, den er damals gepflanzt hat."
Toilettenspülung -> "Das ist wie bei 'Bart gegen Australien', hihi."
Laseraugenoperationen -> "Haha, wie bei der Folge mit dem Einbrecher, wo Jaspers grauer Star von der Sicherheitsanlage eines Hauses geheilt wird."
The Beatles -> Mit indischem Akzent: "Ich warr der fünffte Beatle!" - "O ja, das warst du, Apu."
Soziales Gewissen -> "Das ist so lustig, wo Mr Burns meint, er würde eine Millionen an das Waisenhaus spenden, wenn Schweine fliegen könnten. Und dann das Schwein vorbeifliegt. Haha!" Normalerweise gefolgt von: "Barney, du hast ein ganzes Bierfass mitgebracht?" - "Ja, wo kann ich es füllen?"
Lange Ladezeiten im Internet -> "Da gibt es auch diese Simpsonsfolge, wo sich der Comicbuchverkäufer ein Nacktbild von Captain Janeway angucken will und dann die Werbung von Homers Internetunternehmen aufgerufen wird."
Der Name Thompson -> "Wenn ich Sie jetzt gleich mit 'Mr Thompson' anspreche, zwinkere und auf ihren Fuß trete, dann sagen sie 'ja', ja?"
Wahlbetrug -> "Wie wusste schon Lisa: 'Es kann nicht sein, dass ein verurteilter Verbrecher so viele Stimmen bekommt und ein anderer verurteilter Verbrecher so wenige.' "
Mittlere Namen -> "Von nun an werde ich in der Welt bekannt sein als Homer... Jay! Simpson."
Kindergarten -> "Da gibt es eine Simpsonsfolge, wo Homer in das Haus seiner Kindheit kommt und dann ruft, dass er nach dem Würstchenbaum gucken will, den er damals gepflanzt hat."
Toilettenspülung -> "Das ist wie bei 'Bart gegen Australien', hihi."
Laseraugenoperationen -> "Haha, wie bei der Folge mit dem Einbrecher, wo Jaspers grauer Star von der Sicherheitsanlage eines Hauses geheilt wird."
The Beatles -> Mit indischem Akzent: "Ich warr der fünffte Beatle!" - "O ja, das warst du, Apu."
Soziales Gewissen -> "Das ist so lustig, wo Mr Burns meint, er würde eine Millionen an das Waisenhaus spenden, wenn Schweine fliegen könnten. Und dann das Schwein vorbeifliegt. Haha!" Normalerweise gefolgt von: "Barney, du hast ein ganzes Bierfass mitgebracht?" - "Ja, wo kann ich es füllen?"
Lange Ladezeiten im Internet -> "Da gibt es auch diese Simpsonsfolge, wo sich der Comicbuchverkäufer ein Nacktbild von Captain Janeway angucken will und dann die Werbung von Homers Internetunternehmen aufgerufen wird."
Der Name Thompson -> "Wenn ich Sie jetzt gleich mit 'Mr Thompson' anspreche, zwinkere und auf ihren Fuß trete, dann sagen sie 'ja', ja?"
Wahlbetrug -> "Wie wusste schon Lisa: 'Es kann nicht sein, dass ein verurteilter Verbrecher so viele Stimmen bekommt und ein anderer verurteilter Verbrecher so wenige.' "
Mittlere Namen -> "Von nun an werde ich in der Welt bekannt sein als Homer... Jay! Simpson."
Dienstag, 1. November 2005
Müntes Rücktritt entfaltete sofort Wirkung
Gestern abend klingelte es an der Tür: "Süßes sonst gibt's Saures." Drei junge Schokojunkies standen vor mir, nicht unbedingt verkleidet, aber sehr gruselig geschminkt. Entschuldigend hob ich die Hände: "Wir haben wirklich nichts da." Ich wurde mit enttäuschten Blicken bedacht. Halloween hat sich hierzulande wohl noch nicht soweit ins kollektive Bewusstsein vorgearbeitet, dass die Kinder dann auch wirklich böse werden und Häuser mit Eiern bewerfen. Zwei der drei Schokojunkies wollten schon abziehen, doch einer warf einen Blick auf unser Schlüsselbrett. Dort hing ein Schlüsselanhänger der CDU Hessen. "Kann ich den haben? Bitte?" Amüsiert und vor allem verblüfft gab ich ihm den CDU-Schlüsselanhänger. Er bedankte sich und eilte seinen Gefährten hinterher. Bevor ich die Tür wieder schloss, hörte ich ihn noch rufen: "Hey, schaut mal was ich bekommen habe." Erstaunlich.
[Bitte nicht fragen, wie ein CDU-Schlüsselanhänger an unser Schlüsselbrett kommt. Ich habe ihn nicht dort hingetan.]
[Diese alberne Süßes-sonst-gibts-Saures-Übersetzung des amerikanischen "Trick or treat!" ist doch bestimmt auf den Mist einer üblen Film- oder Fernsehsynchronisation gewachsen. Natürlich entstanden kann das nicht sein.]
[Bitte nicht fragen, wie ein CDU-Schlüsselanhänger an unser Schlüsselbrett kommt. Ich habe ihn nicht dort hingetan.]
[Diese alberne Süßes-sonst-gibts-Saures-Übersetzung des amerikanischen "Trick or treat!" ist doch bestimmt auf den Mist einer üblen Film- oder Fernsehsynchronisation gewachsen. Natürlich entstanden kann das nicht sein.]
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