Mittwoch, 12. Oktober 2005
Snookerblogging
Die letzten Tage waren leider zu bewegt, als dass ich sie mit Bloggen hätte ausfüllen können. Das liegt natürlich daran, dass wieder Snooker auf Eurosport läuft. Und zwar täglich rund sechs Stunden. Anders gesagt: ein Viertel des Tages. Wie soll ich da noch bloggen, frage ich euch? Andere lästige Pflichten, wie Essen und ins Kino gehen, wollen schließlich auch erledigt werden. Mir bleibt so nichts anderes übrig, als meine Online-Zeit auf ein natürliches Maß zu reduzieren. Obwohl ich bei diesem Turnier gar nicht so recht interessiert bin. Es spielen viel zu viele komische, uninteressante Typen, die ich eigentlich gar nicht sehen will. Da ertappe ich mich schon einmal dabei, einfach auszuschalten. Früher wäre mir das nicht passiert, da konsumierte ich jedes Stück Snooker wie ein Abhängiger, völlig uninteressiert an Qualität des Spiels oder der Spieler. Mittlerweile habe ich aber genug Fachkenntnis entwickelt, um ein gutes Spiel von einem schlechten zu unterscheiden. Und schalte manchmal einfach aus, wenn es zu schlecht wird. Eigentlich könnte ich die dadurch gewonnene Zeit auch einmal zum Bloggen verwenden...
Sonntag, 9. Oktober 2005
Dass das Fernsehen manchmal eine Hure sein kann, habe ich eben wieder gemerkt, als ich von MTV zu 3sat und damit von einem Video der Bloodhound Gang zur Maischbergersendung über "Das Ende der Emanzipation?" schaltete.
Donnerstag, 6. Oktober 2005
Wir sollten alle vielmehr auf Schwankungen in der Gravitation vorbereitet sein.
Dienstag, 4. Oktober 2005
Kein Imperator im Parlament?
"Allerdings zieht das Dresdner Wahlverhalten auch skurrile Verschiebungen bei FDP- und CDU-Landeslisten nach sich. Entgegen dem bisherigen Ergebnis wird für die Union nicht der nordrhein-westfälische Listenkandidat Cajus Julius Caesar, sondern Anette Hübinger aus dem Saarland in den Bundestag einziehen." - FAZ vom 4.10.2005
Ich meine dazu: Wenn man Caesar heißt, dann kann man seinen Sohn auch nur dann Cajus Julius nennen, wenn man keinen Hund mit dem Namen Brutus hat.
Ich meine dazu: Wenn man Caesar heißt, dann kann man seinen Sohn auch nur dann Cajus Julius nennen, wenn man keinen Hund mit dem Namen Brutus hat.
Mittwoch, 28. September 2005
Schon wieder fatalistisch
Was ist Inspiration? Inspiration ist doch eigentlich nur, etwas Bekanntes neu zusammenzusetzen, so dass es nicht mehr (so) bekannt wirkt. Das müsste ich eigentlich einsehen, doch ich will nicht. Ich will nicht wahrhaben, dass ich all meine Ideen entweder schon einmal gedacht habe und mich nicht mehr daran erinnern kann oder sie jemand anders gedacht hat und aufgeschrieben hat und ich sie dann gelesen habe. Unbedingt will ich manchmal eigene Ideen haben, die ganz allein mir gehören. Das ist der falsche Weg.
Samstag, 24. September 2005
You Could Have It So Much Better
Mit Verzicht habe ich ja nun wirklich keine Probleme. Ich kann auf fast alles verzichten. Stelle keine hohen Ansprüche. Fernseher? Nein, ich kann auch lesen. Bücher? Nein, ich kann auch an die Decke starren. Decke? Ach was, das bisschen Kälte und Regen muss man aushalten können. Außerdem ist es viel spannender, an den Himmel zu starren, als an die Decke, wenn man keinen Fernseher und keine Bücher hat. Bett? Schlafen ist ohnehin für Weicheier. Das könnte ich jetzt beinahe endlos fortsetzen.
Aber eines gibt es doch, ohne das ich nicht auskommen würde: eine DSL-Flatrate. Ohne? Geht nicht. Keinesfalls, da bin ich ein Luxuskindchen. Zum Glück habe ich eine. Der Gedanke, vielleicht irgendwann keine mehr zu haben = krampfhafte Angstzustände. Brauche einfach das Gefühl, schnell und sinnlos unbegrenzt an ungeheure Informationsmengen zu kommen.
Es ist im Grunde so: Ich könnte problemlos in einem husseinschen Erdloch wohnen, wenn es einen DSL-Anschluss hätte. Ernsthaft.
Aber eines gibt es doch, ohne das ich nicht auskommen würde: eine DSL-Flatrate. Ohne? Geht nicht. Keinesfalls, da bin ich ein Luxuskindchen. Zum Glück habe ich eine. Der Gedanke, vielleicht irgendwann keine mehr zu haben = krampfhafte Angstzustände. Brauche einfach das Gefühl, schnell und sinnlos unbegrenzt an ungeheure Informationsmengen zu kommen.
Es ist im Grunde so: Ich könnte problemlos in einem husseinschen Erdloch wohnen, wenn es einen DSL-Anschluss hätte. Ernsthaft.
Montag, 12. September 2005
Weihnachtet es sehr?
Vorhin den Gedanken gehabt, dass Weihnachtsmärkte eigentlich nur deshalb funktionieren, weil Weihnachtsmarktbesucher mit zunehmender Nähe des Festes immer nervöser werden und sie deshalb der zunehmende Druck dazu verleitet, das alberne Kerzchen, dass sie letztes Jahr schon der einen Oma gekauft haben, dieses Jahr der anderen Oma zu kaufen, obwohl sie es nüchtern und noch mit genügendem Abstand vor dem heiligen Abend (ca. 2 Tage) für das albernste und doofste Geschenk der Welt hielten. Beschlossen, diesen schlauen Gedanken all den bekannten Gesichtern mitzuteilen, die ich erfreulicher- oder unerfreulicherweise unweigerlich auf ihrer (und meiner) verzweifelten Geschenksuche am 23.12. treffen werde. Mich dann zwangsläufig gewundert, dass ich schon Anfang September an Weihnachtsmärkte denke. Auf den Kalender geblickt und entsetzt festgestellt, dass schon der zwölfte ist.
Donnerstag, 1. September 2005
Es sind immer nur Bücher, Filme oder Lieder, die mich ganz unzynisch machen. Das Leben selbst vermag dies nicht.
Montag, 22. August 2005
Der Mensch ist das einzige Wesen, das mehr Energie auf die Aufrechterhaltung seiner Illusionen verwendet als auf die Veränderung der Realitäten.
Oder geht's nur mir so?
Oder geht's nur mir so?
Montag, 15. August 2005
Und dann gibt es diese Gedanken, von denen man vermutet, dass sie es sind, die einen wunderlich machen. Wie zum Beispiel: "Autohäuser sehen doch irgendwie alle gleich aus. Der Boden, die Wände, die Poster mit Werbebotschaften, die man gar nicht versteht; es ist das gleiche bei jedem Autohändler." Wenn man so einen Gedanken gehabt hat, fragt man sich schon, warum man nicht, wie ein vernünftiger Mann, an das Abendessen denkt, oder wenigstens an Sex, wie immer behauptet wird. Und warum zum Teufel man selbst beim Denken ein Semikolon benutzt.
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