Freitag, 3. März 2006
Frühling ist ohnehin eher ein Gefühl, das man im Herzen trägt.
Mittwoch, 1. März 2006
Gerne einmal...
...das Geräusch aufnehmen wollen, das eine Augenbraue beim Hochziehen macht. Tausendmal lauter abgespielt müsste es doch wenigstens der unmittelbaren Umgebung ein Gefühl für den Zweifel einhämmern.
Sonntag, 19. Februar 2006
Ernsthafte Beschäftigung mit Psychoanalyse vermag übertriebene Selbstzweifel übrigens nicht aufzulösen, sondern nur in systematische Denkbahnen zu gießen.
Freitag, 10. Februar 2006
See to that, Wittgenstein!
Denken, dass es manchmal gar nicht schlecht ist, nicht klar denken zu können.
Montag, 16. Januar 2006
Diesen Spruch, dass der Ehrliche der Dumme sei, den haben sich doch bestimmt die Dummen ausgedacht, um sich selbst toll vorzukommen und um den Schlauen ein schlechtes Gewissen zu machen.
Donnerstag, 12. Januar 2006
Phantasierter Dialog
- "Du warst doch immer so gut in Mathe. Warum studierst du denn jetzt Jura?"
- "Ach, Mathe war mir nicht theoretisch genug."
- "Ach, Mathe war mir nicht theoretisch genug."
Samstag, 31. Dezember 2005
zweitausendfünfzweitausendsechs
Wir war das vergangene Jahr? - das ist ja immer eine heikle Frage. Man will sich ja nicht zu sehr beschweren, kein Jammerlappen sein. Allzu positiv sollte man sich über die letzten 365 Tage aber auch nicht äußern, sonst wird man von seinen Mitmenschen noch beneidet oder - schlimmer - belächelt. So gebe ich auf die Frage, wie 2005 war, lieber eine völlig unverbindliche Antwort: dreigeteilt.
Zunächst waren da die ersten sechs Monate, geprägt von (damals als "viel" empfundener) Arbeit fürs Abitur und unverschämtem Glück bei selbigem (mit der Folge eines schon peinlich guten Abschlusses). Diese wurden gefolgt von einigen Monaten des Faulenzen (damals als "verdient" empfunden), über die es sich nicht weiter zu berichten lohnt. Zuletzt nahm mich dann der Beginn meines Studiums der Rechtswissenschaften in Anspruch (jetzt als "unheimlich anstrengend" empfunden). Zumindest dieser letzte Teil des Jahres gefiel mir recht gut. Je mehr ich aber darüber nachdenke, desto weniger will ich mich zu weiteren qualitative Aussagen über 2005 hinreißen lassen.
Stattdessen wende ich mich lieber dem Jahr 2006 zu, das ja gegenüber seinem Vorgänger den unschätzbaren Vorteil hat, noch nicht vergangen zu sein und damit noch Raum zu bieten für allerhand illusorisches Orakeln über seine tatsächliche Ausgestaltung. Und eben dabei will ich mich an den kategorischen Komparativ halten, der da lautet: 2006 wird sicherlich besser als 2005. So erfüllt mich die Überzeugung, dass 2006 endlich Milch und Honig fließen statt Schnee und Schneeregen fallen werden; dass der gute alte Alchemist ein Revival erleben und tatsächlich doch noch, entgegen aller naturwissenschaftlichen Erkenntnis, Gold herstellen wird; und dass die Batterie meines Weckers auch noch ein weiteres Jahr halten wird und damit auch noch ihr funfjähriges Dienstjubiläum feiern kann. Mehr erwarte ich von dem Jahr ja gar nicht.
Zunächst waren da die ersten sechs Monate, geprägt von (damals als "viel" empfundener) Arbeit fürs Abitur und unverschämtem Glück bei selbigem (mit der Folge eines schon peinlich guten Abschlusses). Diese wurden gefolgt von einigen Monaten des Faulenzen (damals als "verdient" empfunden), über die es sich nicht weiter zu berichten lohnt. Zuletzt nahm mich dann der Beginn meines Studiums der Rechtswissenschaften in Anspruch (jetzt als "unheimlich anstrengend" empfunden). Zumindest dieser letzte Teil des Jahres gefiel mir recht gut. Je mehr ich aber darüber nachdenke, desto weniger will ich mich zu weiteren qualitative Aussagen über 2005 hinreißen lassen.
Stattdessen wende ich mich lieber dem Jahr 2006 zu, das ja gegenüber seinem Vorgänger den unschätzbaren Vorteil hat, noch nicht vergangen zu sein und damit noch Raum zu bieten für allerhand illusorisches Orakeln über seine tatsächliche Ausgestaltung. Und eben dabei will ich mich an den kategorischen Komparativ halten, der da lautet: 2006 wird sicherlich besser als 2005. So erfüllt mich die Überzeugung, dass 2006 endlich Milch und Honig fließen statt Schnee und Schneeregen fallen werden; dass der gute alte Alchemist ein Revival erleben und tatsächlich doch noch, entgegen aller naturwissenschaftlichen Erkenntnis, Gold herstellen wird; und dass die Batterie meines Weckers auch noch ein weiteres Jahr halten wird und damit auch noch ihr funfjähriges Dienstjubiläum feiern kann. Mehr erwarte ich von dem Jahr ja gar nicht.
Freitag, 25. November 2005
Weihnachten ist völlig unzeitgemäß
Weihnachten geht ja gar nicht. Der Gedanke, dass es nur noch ein Monat ist, bis wieder alle ganz besonnen sind, der macht mich schon jetzt ganz kirre. Alleine das ganze blöde Beschenken. Da werde ich verrückt von, weil doch alle bedacht werden wollen und alle etwas Tolles wollen, obwohl es doch eigentlich fast nichts Tolles gibt und ich mir auch gar nichts Tolles leisten kann. Aber viel schlimmer ist ja noch, dass ich selbst auch Geschenke bekomme. Furchtbar. Ich will nicht beschenkt werden. Das macht mir ein schlechtes Gewissen. Weil meine Geschenke doch alle doof sind und ich auch sonst nichts tue, was eine Beschenkung rechtfertigen würde. Also wenn das hier jemand liest: Schenkt mir bloß nichts. Nicht mal ein Lächeln oder ein gutes Wort. Davon werde ich nur verwirrt. Wie überhaupt von Dunkelheit, Schnee, Kälte, Tannenbäumen, Glühweinduft und anderen Anzeichen heraufziehender Weihnachtszeit.
Freitag, 4. November 2005
Auch ich liebe es, wenn ein Plan funktioniert.
Sonntag, 16. Oktober 2005
Unergründliche Wege
An diesen komischen Gott im Himmel würde ich ja auch viel eher glauben, wenn der mal der TV-Live-Übertragung des Jüngsten Gerichts zustimmen würde. Ich würde dann sofort ein Wettunternehmen gründen, bei dem man auf Himmel, Hölle oder Fegefeuer für verstorbene Prominente setzen könnte.
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