Mittwoch, 9. August 2006

Staubsauger from hell
Aus der Sitzung eines Teams von Marktforschern, die hoffentlich nicht mehr lange bei einem bekannten deutschen Haushaltselektronikhersteller beschäftigt sind:

Marktforscher 1: Wir müssen uns dringend ein neues tolles Feature für unseren Staubsauger einfallen lassen.
Marktforscher 2: Stimmt, die Asiaten sind uns mit dem integrierten Fernseher schon wieder einen Schritt voraus.
Marktforscher 3: (geistesblitzartig) Sind Saunas eigentlich immer noch so beliebt? Wie wäre es, wenn wir unseren Staubsauger mit einem extremen Warmluftgebläse versehen. Dann kann der Benutzer während dem Saubermachen gleich tüchtig schwitzen und sich so den Saunabesuch sparen.
M1: Hmm, klingt interessant. Aber lass uns doch erstmal ein Brainstorming machen... (lange, ideenlose Pause)
M2: Also machen wir das mit der Sauna?
M1 und M3: Ja.


Aus dem Leben eines Staubsaugerbenutzers:

Staubsaugerbenutzer Dr. Bierkrug: (schwitzend) Wer hat sich nur diesen Mist ausgedacht?!

von drbierkrug um 15:20h| 0 Kommentare |kommentieren | Siehe auch: Aus der Welt

 



Sonntag, 9. Juli 2006

Christoph Metzelder - Der Obi-Wan Kenobi der deutschen Nationalmannschaft.

von drbierkrug um 21:21h| 0 Kommentare |kommentieren | Siehe auch: Aus der Welt

 



Freitag, 7. Juli 2006

Unverbindliche Vorhersagen zum WM-Finale
Netzer wird einen braun-grünen Anzug mit dunkelblauem Einsteck-Tuch tragen. Er wird beständig vom "südländischen Temperament" der Italiener fabulieren, obwohl ein solches in ihrem Spiel gar nicht zu erkennen ist. Den ganzen Abend werden wir uns fragen, was anders an ihm ist, bis es uns am Ende wie Schuppen von den Augen fällt: Er hatte die ganze Zeit den Scheitel auf der anderen als der üblichen Seite.

Beckmann wird entgegen aller Erwartungen nicht kommentieren. Stattdessen meldet sich mit einem herzerfrischenden "Guten Abend allerseits" Heribert Fassbinder zurück. (Das ist so ein bisschen wie die Hoffnung, dass eines Sylvesters plötzlich wieder Helmut Kohl die Neujahrsansprache hält. Nur so für die nostalgische Erinnerung an unbeschwertere Kinderjahre.)

Frank Ribery wird während der Marseillaise den Kameramann mitsamt Kamera fressen. Der Schiedsrichter wird ihn nur ermahnen, da er den Spielfluss lieber nicht unnötig unterbrechen will.

Das deutsche Publikum wird unverdrossen "Ohne Holland fahr'n wir nach Kapstadt" singen und "Lukas Podolski" fordern. Marcello Lippi bringt aber nur Luca Poldi.

Die beiden Teams werden sich gnadenlos neutralisieren. Für die Stürmer wird kein Durchkommen sein. DDR-Nostalgiker werden sich fragen, warum die Berliner Mauer nicht gleich aus Franzosen und Italienern konstruiert wurde.

Der Kaiser wird erst eine halbe Stunde nach Anpfiff seinen Platz einnehmen. Dass der Zeitreise-Helikopter auch ausgerechnet am letzten Tag nicht funktioniert...

Und Zidane, Viera, Thuram und Barthez werden sich beschweren, dass die WM-Finals früher doch viel besser gewesen seien.


Achja: Italien wird gewinnen. Eins zu null. So leid es mir tut.

von drbierkrug um 23:17h| 2 Kommentare |kommentieren | Siehe auch: Aus der Welt

 



Samstag, 10. Juni 2006

Grot-rün-Sehschwäche
Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe FIFA,

ich habe eine Bitte betreffend der Grafiken bei der TV-Übertragung. Aufgrund meiner Rot-Grün-Sehschwäche ist es mir unmöglich, bei der Einblendung der nachzuspielenden Zeit die Minutenzahl zweifelsfrei zu erkennen. Da sich für mich die roten Punkte nicht eindeutig vom dunklen (nahezu dunkelgrünen!) Hintergrund absetzen, glaubte ich zur Halbzeit von England-Paraguay, dass drei Minuten nachgespielt werden müssten, als es vier waren und sah am Spielende drei Minuten "Overtime", obwohl es nur zwei waren.

Deshalb möchte ich sie bitten, die Grafik zu ändern, zum Beispiel den Hintergrund komplett schwarz zu machen, wie es bei Spielen der UEFA Champions League üblich ist, bei denen mir meine Sehschwäche noch nie zum Nachteil geriet.

Da ca. 9 % der männlichen und 0,8 % der weiblichen Bevölkerung rot-grün-blind sind, halte ich eine solche Änderung im Sinne einer nicht unerheblichen Minderheit von Fußballfans durchaus für angemessen.

Mit freundlichen Grüßen

von drbierkrug um 19:43h| 0 Kommentare |kommentieren | Siehe auch: Aus der Welt

 



Mittwoch, 7. Juni 2006

Fremdschämen
Bald ist wieder WM (ja, echt). Zeit für Deutschland, aus seinem vaterlandsvergessenen Dornröschenschlaf zu erwachen und zur Abwechslung einmal ein bisschen patriotisch zu sein. Zum Einen natürlich auf diese offenkundige, bierselige, großleinwandige Art, auch „Daumen-Halten“ mit „unseren Jungs“ genannt. Woran ich mich natürlich auch eifrigst beteilige. Dabei ist es mir völlig egal, dass „wir“ (hehe) nicht den schönsten Fußball spielen und eigentlich immer nur Dusel haben. Ein echter Fußballfan muss die Liebe zu seiner Mannschaft nicht begründen, weil er das zumeist gar nicht kann. Ich habe ja auch keine Ahnung, warum ich Fan von Bayer Leverkusen (ja, wirklich) bin.

Doch davon wollte ich gar nicht sprechen. Mir geht es heute um die andere, viel subtilere Art des plötzlichen Patriotismus. Eine Form, die bei einer WM im eigenen Land noch deutlich ausgeprägter ist, als sonst bei W- oder EMen. Die auf den ersten Blick das genaue Gegenteil vom Stolz auf das eigene Land ist: Das Schämen für die eigenen Landsleute nämlich.

Denn wer möchte sich nicht manchmal Augen und Ohren zuhalten, sich peinlich berührt wegdrehen, wenn deutsche „Personen der Öffentlichkeit“ den Wahrnehmungskreis der Landesgrenzen überschreiten. Wenn Reinhold Beckmann die WM-Auslosung moderiert. Wenn deutsche Katakomben-Interview-Jäger frischgebackene Champions-League-Sieger tatsächlich fragen, ob sie denn glücklich seien. Oder wenn Roland Koch sich an den gerade gelandeten Ronaldinho „ranwanzt“. Keine Frage: Als gemeiner TV-Deutscher ist es kaum auszuhalten, was die eigenen Landsleute so verzapfen. Mir graut es jetzt schon vor jedem Gespräch, dass Waldi Hartmann oder Steffen Simon mit dieser Welt, die da zu Gast kommt, führen werden.

Und dieses Fremdschämen kann nur daher kommen, dass es einem eben doch wichtig ist, wie das eigene Land von den Anderen wahrgenommen wird. Dass man doch davon überzeugt ist, dass das eigene Land nicht so schlimm ist, wie seine Öffentlichkeitsarbeiter suggerieren. Wenn das nicht Patriotismus ist...?

Leider ist es eine Form von Patriotismus, die nicht besonders glücklich macht, die Wirtschaft nicht fördert und auch keine Arbeitsplätze schafft. Ganz im Gegenteil möchte man sich am liebsten im stillen Kämmerlein verkriechen, um dieses deutsche Wahrnehmungsdesaster nicht angucken zu müssen. Da aber positives Denken erste Bürgerpflicht ist und wir den Bürgerpflichten als plötzliche Patrioten gerne nachkommen wollen, darf das Fremdschämen nicht des Dichtens und Denkens letzter Schluss bleiben.

Ausweg aus dem Beständig-peinlich-berührt-Sein kann eigentlich nur eine Einstellung sein, wie sie der Spiegel-Redakteur Matthias Matussek letztens in einem Interview mit der FAS bekundete. Sein Zurückfinden zum schönen Vaterlande in seinem Buch „Wir Deutschen - Warum die anderen uns gern haben können“, erklärte er damit, dass er lange Jahre im Ausland gelebt habe und nun wisse, dass die Deutschen doch gar nicht so übel seien. Welch revolutionäre Idee: Die Anderen sind auch nicht besser. Die Anderen müssen sich auch beständig für ihre Politiker und ihr Fernsehpersonal schämen. Ein schöner Gedanke, den ich nicht ohne Schmunzeln als aufgeklärten Chauvinismus bezeichnen möchte. So werden „wir“ Weltmeister, bestimmt.


(Schämt sich eigentlich schon ein bloggender Landsmann für mich?)

von drbierkrug um 13:05h| 0 Kommentare |kommentieren | Siehe auch: Aus der Welt

 



Samstag, 20. Mai 2006

Grand-Prix-Blogging
So, los geht es. Am besten gleich mit einem Lob: Clevere Idee, liebe ARD-Programmplaner, zwischen die Vorbereitungsshow mit Thomas Hermanns und den Grand Prix (Jurowischn Song Kontest) das Wort zum Sonntag zu setzen. Der liebe Gott brauchte schon lange einen guten Sendeplatz.

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Herrje, wo ist Claudia Roth eigentlich nicht?

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Ich weiß, wer gewinnt! Ich weiß, wer gewinnt! Der Typ, der diese Eurovisionshymne komponiert hat - ein toller Ohrwurm. This contest is over. Give that man the 10000 dollars.

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Hellas! Hellas! Nach einem hübsch mythischen Anfangsspektakel mit einem großen Ei, an dem Engelswesen kleben, dürfen die Moderatoren sich für ihre Begrüßungsfloskeln bejubeln lassen. Dauert mir aber alles ein bisschen lange.

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Nachdem die letztjährige Gewinnerin auch noch mal durfte, darf jetzt die Schweiz für Ralph Siegel singen. "If we all give a little" finde ich jetzt aber mal total verzichtbar. (Haha! Peter Urban eben: "Ganz hübsch, auch wenn der Refrain auf Dauer ein bisschen ermüdet."

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Die nächsten paar lieber in der Kurzzusammenfassung:

Moldau, dessen Hauptstadt übrigens Chisinau heißt, glänzt durch eine hübsche Blondine, die während der Strophen verschwindet, um umgekleidet im Refrain zurückzukehren.

Israel hat auch mitgemacht. In zehn Minuten werde ich das aber vergessen haben.

Lettland a capella: Gefällt mir gar nicht schlecht. Auch wenn ich nicht so recht verstehe, warum sie mit einem Roboter tanzen, der an Stelle eines Kopfes eine Miniatur-Kloschüssel hat.

Fünf Blondinen und eine Quoten-Brünette schickt Norwegen auf die Bühne. Das stört mein Symmetrieempfinden. Celtic-goes-Pop-Gedöns im übrigen.

Die Spanier werden mit ihren Fahrstuhlmusik nicht weit kommen. Soweit will ich mich mal vorwagen, auch wenn ich an dieser Stelle gerne zugebe, dass ich die ganz eigenen Gesetze dieses Wettbewerbs sicher nicht verstehe. (Peter Urban: "Zu wenig Salz und Pfeffer" - Ja, genau!)

Malta spare ich mir jetzt, und hole mir was zu trinken. Gleich kommt ja Texas Lightning.

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Herrje, dieses Lied gefällt mir. Hat aber vielleicht auch damit zu tun, dass ich es schon öfter gehört habe. Sehr guter Auftritt im übrigen auch. Olli Dietrich trommelt schon toll. Wenns nach mir ginge...

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Dänemark twists. Und hoppelt. Und macht große Show. "Tausendmal gehört" kann fast nur ein Vorteil sein.

Der Russe singt mit Akzent. Gar nicht süß.

Hiermit mein Geheimtipp: Makedonien. Nur wegen dem hübschen Dekolleté jetzt.

Rumänien. Erst die Hälfte rum und ich entwickle schon schwere Aversionen gegen Techno-Bass-Gebummer in Verbindung mit Dauerlichteffektgeblinke. Aber was heißt hier "schon".

Für Bosnien tritt Mata Hari an. Oder so ähnlich. Schafft es bestimmt unter die ersten zehn.

Zu Litauen fällt mir jetzt auch nix mehr ein. "We are the winners of Eurovision" - hoffentlich reicht nicht die bloße Behauptung.

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Juhu, britischer Akzent. Leider ein Mistsong. Geht hoffentlich unter, dieser Pseudo-Hip-Hop. Nur mal nebenbei: Wer will mit mir wetten, dass Pete Doherty in den nächsten fünf Jahren beim Grand Prix aufkreuzt? Würde ich zwar wahrscheinlich verlieren, aber mir gefällt die Vorstellung.

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Anna Vissi ("49, seit ein paar Jahren") für Griechenland: So wird das aber nichts mit der Titelverteidigung. Hilft auch nicht, wenn man die Windmaschine hochschaltet.

Haha, Lordi. Hard Rock Hallelujah. Da fällt mir ein, dass ich schon lange keinen Lappen-Witz gemacht habe.

Die Ukraine spielt auch mit und hat hübsche Haare.

Frankreich balladesk mit Cello und Dankesworten auf griechisch. Wird nicht weiter auffallen.

"Kroatien mit fliegendem Rock. Ob das hilft?" - Ich fürchte schon, lieber Herr Urban.

Irlands "Cry for Love" anhören oder auf Toilette gehen? Was hätten Sie denn an meiner Stelle gemacht?

Die Schwedin wurde wohl schon vorher als Favoritin gehandelt. Eine Einschätzung, der man sich nur anschließen kann. "Grand-Prix-Hymne" halt.

Ui, Türkei hat auch eine Chance. Süper-Star-Disco-Sound scheint mir hübsch massenkompatibel auf dem ganzen Kontinent.

Und mit Armenien ist alles vorbei. Merkwürdige Tanz-Fessel-Spiele waren das.

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Fazit nach 24 Songs: Schweden, Türkei und ein paar der osteuropäischen Länder mit den hübschen Mädels machen es unter sich aus. Texas Lightning waren aber eindeutig die Besten.

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Gleich gibt es die Ergebnisse. Was freue ich mich schon auf die armseligen Versuche mancher Korrespondenten (Wie soll man die Leute in den Ländern bloß nennen?), ein paar Brocken Griechisch unterzubringen.

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Ohje, nicht die Finnen.

Mein Tip mit der Türkei war wohl ein Griff ins Klo...

Zum Glück sind noch 27 Länder übrig. Diesen Lordi-Quatsch tät ich ja nicht aushalten. Den Witz finde ich jetzt nicht mehr lustig...

12 Punkte aus Malta in die Schweiz. Sowas...

Litauen hat sich mit diesem Beitrag wahrlich nicht beliebt gemacht.

Scherzkeks aus den Niederlanden. Sehr nervig.

Kurzer Zwischenstand: Deutschland mit 21 Punkten abgeschlagen. Finnland mit komfortabler Führung.

Das ich jetzt schon hoffen muss, dass Russland gewinnt... Ächz.

Die Frau aus Minsk wirkt auch so, als würde ihr Lukaschenko persönlich die Waffe an den Kopp halten.

Finnland...

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Also nächstes Jahr mache ich das nicht mehr... Gute Nacht allerseits. Hallelujah.

von drbierkrug um 18:50h| 4 Kommentare |kommentieren | Siehe auch: Aus der Welt

 



Freitag, 19. Mai 2006

I love pumpkin pie
Es ist mir eine besondere Ehre, zu verkünden, dass es mein bescheidenes Blog auf Platz eins des inoffiziellen Google-Rankings "Schlimmste Homepage" geschafft hat. Ja, man muss die Superlative feiern, wie sie fallen. Wenn man schon sonst nirgendswo Platz eins macht.

von drbierkrug um 21:58h| 1 Kommentar |kommentieren | Siehe auch: Aus der Welt

 



Montag, 15. Mai 2006

Liebe in Zeiten der Gerontokratie
"Und wie zufrieden sind Sie mit Ihren Erektionsstörungen?" - Nein, diesen Satz habe ich mir leider nicht ausgedacht. Er stammt im Original aus einem Werbespot für - nunja - Beratung bei Erektionsstörungen. Kein Witz...

In besagtem Spot wälzt sich ein älteres, aber noch nicht wirklich altes Paar am Morgen nach einer mutmaßlich stürmischen Liebesnacht zufrieden lächelnd im Bett umher. Zu sehen gibt es das zumeist im ZDF-Vorabendprogramm, also zielgruppengerecht dort, wo es hingehört - im Umfeld von Werbung für Präparate gegen brüchige Knochen und alte Gelenke. Oder auch für die Beerdigungsversicherung. Kein Witz...

Man muss es wohl gesehen haben, um es zu glauben.

von drbierkrug um 21:58h| 0 Kommentare |kommentieren | Siehe auch: Aus der Welt

 



Samstag, 1. April 2006

Draußen so ein merkwürdiges gelbes Leuchten, als würde es gleich hageln und gewittern. Tut's aber nicht.

von drbierkrug um 21:57h| 0 Kommentare |kommentieren | Siehe auch: Aus der Welt

 



Mittwoch, 29. März 2006

Mainz, wie es liest und lacht
Juhu, endlich einmal eine Bloglesung in meiner Nähe. Da werde ich mich doch tatsächlich einmal blicken lassen. Wird mir aber schwerfallen, meinen abgedunkelten, feuchten Keller physisch und nicht nur psychisch verlassen.

von drbierkrug um 22:50h| 0 Kommentare |kommentieren | Siehe auch: Aus der Welt