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Sonntag, 24. Juni 2007
Die große d
S. und ich gestern in Kassel zur documenta 12. Erster Eindruck: Viel Großartiges, viel Quatsch. Quatsch im Sinne von: ungroßartiger Quatsch. Der Reihe nach:
Erste Station Schloss Wilhelmshöhe. Vor welchem am Hang ein großes Reisfeld ausgehoben wurde. Erste Idee, K. ein Photo mitsamt Text "Es gibt Reis, Baby!" zu schicken, mangels Photohandy verworfen. Zweite Idee, ein sich an diesem Tag im Schloss das Ja-Wort gebendes Paar mit Reis zu bewerfen, mangels Erntereifheit des Getreides ebenfalls nicht verwirklicht. Im Schloss sind einige documenta-Werke in die Dauerschau bzw. in die Ausstellung (hauptsächlich alte Schinken) integriert, was manchmal interessante Kontraste hervorruft und manchmal so aussieht, als wäre einfach nicht genug Platz gewesen. Wirklich in Erinnerung ist mir keines der Werke dort geblieben.
Weiter ins Zentrum Kassels, der Stadt mit einer der höchsten Waschbärdichten Europas. Im Fridericianum fängt es mit der Kunst nämlich erst richtig an: Gleich im ersten Stock kann man eine zwanzigminütige Performance bestaunen, die daraus besteht, dass zwei Männer und eine Frau in einem Netz aus Seilen herumklettern und gelegentlich in darin eingenähte Kleidungsstücke schlüpfen. Sehr abgefahren und definitiv nur mit ehrfürchtigem Staunen betrachtbar. Die vielen anderen Zuschauer drumherum nerven aber. Der anschließende Raum ist nahezu vollständig vom gewölbtem Plexiglas und den gebogenen Metallstangen Cosima von Bonins in Beschlag genommen. Auch hier zu viele Leute, sonst ziemlich gewaltig. Mein persönlicher documenta-Höhepunkt erwartete mich aber erst etwas weiter: Die Videoprojektion einer Aktion eines chinesischen Künstlers aus dem Jahr 2004 mit dem schönen Titel "Safely Crossing Lin Yue Road" (Name von der Redaktion aus Erinnerungsnot teilweise erfunden). Die Aktion bestand daraus, dass der Künstler eine mannshohe Mauer aus vier Stapeln Ziegelsteinen am Rand der mitunter sehr befahrenen Straße aufbaute, um dann den jeweils letzten Stapel hinten ab- und vorne wieder aufzubauen, sich dabei langsam über die Straße bewegend. Vor lauter Begeisterung schauten wir uns wohl fast die Hälfte des 37-Minuten-Filmchens an.
Kaum minder faszinierend war die simultane Vorführung des letzten WM-Finales auf neun im Halbkreis angeordneten Flachbildschirmen aus unterschiedlichen Kameraperspektiven. Neben der Überwachungskamera des Parkhauses lief da das bekannte Fernsehbild, die Zidane-Kamera (wir waren leider nur Anfang der zweiten Hälfte dort), die Trainer-Kamera, die Olympia-Stadion-Fernkamera und ähnliches. Phänomenalerweise gab es auch noch den Originalton der Regie zu hören, also was sich der Regisseur und seine Untergebenen während der Übertragung zuriefen ("Gib mir die zwölf. Haben wir ein Bild von dem Neuen? Linienrichter! LINIENRICHTER!").
Nach dem Fridericianum war die documenta-Halle an der Reihe, welche aber enttäuschte. Aufgrund der wirren Anordnung von allerlei Krimskrams sah es dort wie im Inneren eines gigantischen Puppenhauses aus, dass ein Kind nicht nur mit den vorgesehenen Puppen, sondern auch mit seinen sonstigen Spielsachen aufgefüllt hat. (Ausgestopfte Giraffe aus palästinensischem Zoo... Echt jetzt.)
Etwas weiter (den Berg runter) steht auf einer Wiese ein großes, semischönes und klimaanlagengekühltes Treibhaus mit weiteren Werken, auch dem ein oder anderen schönen. Zum Beispiel eine Art Wohncontainer, an dem kleine Brettchen mit frischen Kuchenstückchen angebracht sind. Oder ein Raum mit einigen E-Gitarren, die hin und wieder (wie) zufällig einen Akkord von sich geben. Oder drei Flachbildschirmen, die in einem Drei-Minuten-Loop einfach nur Rot leuchten. Vor dem Pavillon befindet sich das mittlerweile zu einiger Kurzzeitberühmtheit gelangte, weil eingestürzte Werk des Ai Wei Wei. In der Tat ist es sehr ästhetisch zusammengestürzt und hinterlässt einigen Eindruck. Den Türen aus abgerissenen chinesischen Häusern, aus denen es gebaut ist, bleibt aber auch nichts erspart.
Ansonsten? Hat Kassel unglaublich viele Nordsee-Filialen, stellenweise alle zwanzig Meter eine. Genossen wir den Service eines ziemlich unglaublichen Deutsche-Bahn-Erfrischungen-Verkäufers ("Ein Bier? Kost' zwei zwanzisch und schmeckt nisch ranzisch."). Machen wir das in fünf Jahren sicherlich wieder.
Erste Station Schloss Wilhelmshöhe. Vor welchem am Hang ein großes Reisfeld ausgehoben wurde. Erste Idee, K. ein Photo mitsamt Text "Es gibt Reis, Baby!" zu schicken, mangels Photohandy verworfen. Zweite Idee, ein sich an diesem Tag im Schloss das Ja-Wort gebendes Paar mit Reis zu bewerfen, mangels Erntereifheit des Getreides ebenfalls nicht verwirklicht. Im Schloss sind einige documenta-Werke in die Dauerschau bzw. in die Ausstellung (hauptsächlich alte Schinken) integriert, was manchmal interessante Kontraste hervorruft und manchmal so aussieht, als wäre einfach nicht genug Platz gewesen. Wirklich in Erinnerung ist mir keines der Werke dort geblieben.
Weiter ins Zentrum Kassels, der Stadt mit einer der höchsten Waschbärdichten Europas. Im Fridericianum fängt es mit der Kunst nämlich erst richtig an: Gleich im ersten Stock kann man eine zwanzigminütige Performance bestaunen, die daraus besteht, dass zwei Männer und eine Frau in einem Netz aus Seilen herumklettern und gelegentlich in darin eingenähte Kleidungsstücke schlüpfen. Sehr abgefahren und definitiv nur mit ehrfürchtigem Staunen betrachtbar. Die vielen anderen Zuschauer drumherum nerven aber. Der anschließende Raum ist nahezu vollständig vom gewölbtem Plexiglas und den gebogenen Metallstangen Cosima von Bonins in Beschlag genommen. Auch hier zu viele Leute, sonst ziemlich gewaltig. Mein persönlicher documenta-Höhepunkt erwartete mich aber erst etwas weiter: Die Videoprojektion einer Aktion eines chinesischen Künstlers aus dem Jahr 2004 mit dem schönen Titel "Safely Crossing Lin Yue Road" (Name von der Redaktion aus Erinnerungsnot teilweise erfunden). Die Aktion bestand daraus, dass der Künstler eine mannshohe Mauer aus vier Stapeln Ziegelsteinen am Rand der mitunter sehr befahrenen Straße aufbaute, um dann den jeweils letzten Stapel hinten ab- und vorne wieder aufzubauen, sich dabei langsam über die Straße bewegend. Vor lauter Begeisterung schauten wir uns wohl fast die Hälfte des 37-Minuten-Filmchens an.
Kaum minder faszinierend war die simultane Vorführung des letzten WM-Finales auf neun im Halbkreis angeordneten Flachbildschirmen aus unterschiedlichen Kameraperspektiven. Neben der Überwachungskamera des Parkhauses lief da das bekannte Fernsehbild, die Zidane-Kamera (wir waren leider nur Anfang der zweiten Hälfte dort), die Trainer-Kamera, die Olympia-Stadion-Fernkamera und ähnliches. Phänomenalerweise gab es auch noch den Originalton der Regie zu hören, also was sich der Regisseur und seine Untergebenen während der Übertragung zuriefen ("Gib mir die zwölf. Haben wir ein Bild von dem Neuen? Linienrichter! LINIENRICHTER!").
Nach dem Fridericianum war die documenta-Halle an der Reihe, welche aber enttäuschte. Aufgrund der wirren Anordnung von allerlei Krimskrams sah es dort wie im Inneren eines gigantischen Puppenhauses aus, dass ein Kind nicht nur mit den vorgesehenen Puppen, sondern auch mit seinen sonstigen Spielsachen aufgefüllt hat. (Ausgestopfte Giraffe aus palästinensischem Zoo... Echt jetzt.)
Etwas weiter (den Berg runter) steht auf einer Wiese ein großes, semischönes und klimaanlagengekühltes Treibhaus mit weiteren Werken, auch dem ein oder anderen schönen. Zum Beispiel eine Art Wohncontainer, an dem kleine Brettchen mit frischen Kuchenstückchen angebracht sind. Oder ein Raum mit einigen E-Gitarren, die hin und wieder (wie) zufällig einen Akkord von sich geben. Oder drei Flachbildschirmen, die in einem Drei-Minuten-Loop einfach nur Rot leuchten. Vor dem Pavillon befindet sich das mittlerweile zu einiger Kurzzeitberühmtheit gelangte, weil eingestürzte Werk des Ai Wei Wei. In der Tat ist es sehr ästhetisch zusammengestürzt und hinterlässt einigen Eindruck. Den Türen aus abgerissenen chinesischen Häusern, aus denen es gebaut ist, bleibt aber auch nichts erspart.
Ansonsten? Hat Kassel unglaublich viele Nordsee-Filialen, stellenweise alle zwanzig Meter eine. Genossen wir den Service eines ziemlich unglaublichen Deutsche-Bahn-Erfrischungen-Verkäufers ("Ein Bier? Kost' zwei zwanzisch und schmeckt nisch ranzisch."). Machen wir das in fünf Jahren sicherlich wieder.
Donnerstag, 21. Juni 2007
Wenn ich jeden verklüge, der mir schon einen emotionalen Schaden verursacht hat, hätte ich bald keine Freunde mehr.
Sonntag, 17. Juni 2007
Gedächtniskehrwoche
Die Uhr zeigt 22.22. Aber sie geht eh falsch. Vor elf Stunden und elf Minuten war es 11.11 Uhr, was 22.22 Uhr entweder zum doppelten oder zum Anti-Karneval macht. Außer man kommt aus Düsseldorf, dann wäre dieser Moment um 26.11 Uhr, also 2.11 Uhr in der Nacht. Zumindest einmal alle zwölf Tage. Oder so... Ok, das geht nicht auf.
Jetzt zeigt die Uhr 22.25, wozu mir dann sogleich die Assoziation fehlt. Oder doch: Wie kommt es eigentlich, dass es keine 2.250er-Jubiläen gibt? Dörfer, die 1.250 Jahre stolzes Dorf-Sein begehen, habe ich nun schon mehrere erlebt, aber 2.250 Jahre nicht. Es feiert auch kein Moderator seine 2.250. Sendung. Außer vielleicht Kerner, aber von dem würde ich auch nichts erwarten.
Kerner: Der erinnert mich übrigens an seinen Namensvetter Justinus, einen schwäbischen Romantikdichter, der aus Ludwigsburg kommt, einer Stadt nahe Stuttgart, in der ich bis zur Mitte meines dreizehnten Lebensjahres gewohnt habe. Nun, eigentlich haben wir nicht in Ludwigsburg gewohnt, sondern in einem Ortsteil, der den schönen Namen „Poppenweiler“ trug. Als wir dann nach Wiesbaden (also, in die Nähe... Ach, lassen wir das.) zogen, verschwieg ich dieses Detail und sprach immer nur von Ludwigsburg. Ich hatte es ja damals schon schwer genug (Kinder können so grausam sein) mit meinem schwäbischen Akzent, der Anlass zu allerlei Erheiterung bot. „Sag mal Kässpätzle!“ „bat“ man mich, weil damals (wie heute?) die Werbung für ein Maggi-Fix-Etwas lief, das sich Kässpätzle schimpfte. Mir wurde zwar nie klar, warum (das Wort „Kässpätzle“ lässt sich schon qua Orthographie nicht hochdeutsch aussprechen), aber es war immer ein großer Lacherfolg, wenn ich die beliebte Nudelspeise benannte.
Ich sah schnell ein, dass ich meinen Akzent ablegen musste, wenn ich nicht ewiges Belächeltwerden durch die Möchtegerngroßstädter über mich ergehen lassen wollte. Da ich noch jung war, fiel mir das auch nicht besonders schwer, zumal das Rhein-Main-Gebiet einen guten Ersatz lieferte. Schon bald sprach ich von „Schina“ und „Schemie“ oder begrüßte mit „Ei Gude wie?!“. Nur zurück in der Heimat (die eigentlich mehr auf der schwäbischen Alb liegt, aber es waren insgesamt einfach zu viele Umzüge, um da eine Festlegung zu treffen) fiel ich – auch das immer schwächer – in das Idiom meiner Kindheit zurück. Und manchmal will mir J. auch heute noch weismachen, man würde manchmal noch mehr ein ä hören, wo ein e hingehört. Dies halte ich aber für arglistiges Verhören.
Neulich nun wurde von prüfender Stelle bemerkt, dass man das Schwäbische gar nicht mehr höre und dass dies durchaus bemerkenswert sei: Die meisten Schwaben würden ihren Dialekt ja nicht ablegen können. „I kann’s aber scho’ noch.“, antwortete ich. 22.51 Uhr.
Jetzt zeigt die Uhr 22.25, wozu mir dann sogleich die Assoziation fehlt. Oder doch: Wie kommt es eigentlich, dass es keine 2.250er-Jubiläen gibt? Dörfer, die 1.250 Jahre stolzes Dorf-Sein begehen, habe ich nun schon mehrere erlebt, aber 2.250 Jahre nicht. Es feiert auch kein Moderator seine 2.250. Sendung. Außer vielleicht Kerner, aber von dem würde ich auch nichts erwarten.
Kerner: Der erinnert mich übrigens an seinen Namensvetter Justinus, einen schwäbischen Romantikdichter, der aus Ludwigsburg kommt, einer Stadt nahe Stuttgart, in der ich bis zur Mitte meines dreizehnten Lebensjahres gewohnt habe. Nun, eigentlich haben wir nicht in Ludwigsburg gewohnt, sondern in einem Ortsteil, der den schönen Namen „Poppenweiler“ trug. Als wir dann nach Wiesbaden (also, in die Nähe... Ach, lassen wir das.) zogen, verschwieg ich dieses Detail und sprach immer nur von Ludwigsburg. Ich hatte es ja damals schon schwer genug (Kinder können so grausam sein) mit meinem schwäbischen Akzent, der Anlass zu allerlei Erheiterung bot. „Sag mal Kässpätzle!“ „bat“ man mich, weil damals (wie heute?) die Werbung für ein Maggi-Fix-Etwas lief, das sich Kässpätzle schimpfte. Mir wurde zwar nie klar, warum (das Wort „Kässpätzle“ lässt sich schon qua Orthographie nicht hochdeutsch aussprechen), aber es war immer ein großer Lacherfolg, wenn ich die beliebte Nudelspeise benannte.
Ich sah schnell ein, dass ich meinen Akzent ablegen musste, wenn ich nicht ewiges Belächeltwerden durch die Möchtegerngroßstädter über mich ergehen lassen wollte. Da ich noch jung war, fiel mir das auch nicht besonders schwer, zumal das Rhein-Main-Gebiet einen guten Ersatz lieferte. Schon bald sprach ich von „Schina“ und „Schemie“ oder begrüßte mit „Ei Gude wie?!“. Nur zurück in der Heimat (die eigentlich mehr auf der schwäbischen Alb liegt, aber es waren insgesamt einfach zu viele Umzüge, um da eine Festlegung zu treffen) fiel ich – auch das immer schwächer – in das Idiom meiner Kindheit zurück. Und manchmal will mir J. auch heute noch weismachen, man würde manchmal noch mehr ein ä hören, wo ein e hingehört. Dies halte ich aber für arglistiges Verhören.
Neulich nun wurde von prüfender Stelle bemerkt, dass man das Schwäbische gar nicht mehr höre und dass dies durchaus bemerkenswert sei: Die meisten Schwaben würden ihren Dialekt ja nicht ablegen können. „I kann’s aber scho’ noch.“, antwortete ich. 22.51 Uhr.
Transkribirische Eisenbahn
Vor zwei oder gar drei Jahren stieß ich irgendwo auf den Link zu einem online gestellten (autobiographischen?) Roman über eine (einwöchige?) Reise nur mit Regionalzügen von Hamburg nach Berlin (oder umgekehrt?). Den Link finde ich nicht mehr, den Autor weiß ich auch nicht mehr. Kann mir jemand helfen?
" ' So wie etwa 1968 bei der Documenta 4', erinnert sich Eichel, als Christo und Jeanne-Claude ihr gewagtes '5600-Kubikmeter-Paket' in der Stadt aufstellten und die neugierigen Bürger auf den leidlich stabilen Phallus blickten - gespannt, 'ob er denn nun steht oder nicht'." (gestrige Ausgabe der FAZ, Seite 3)
Donnerstag, 14. Juni 2007
Der Stern, man muss dies einfach einmal sagen, ist der Pornofilm unter den Nachrichtenmagazinen. Allerdings nicht im offensichtlichen Sinn.
Fragen nach Menschen
"Wer hatte bloß diese Idee?" - ist ein Frage, die ich mir in letzter Zeit immer häufiger stellen muss. Wer kam zum Beispiel darauf, dass ein Buch viel toller ist, wenn der Titel mit im dunkel leuchtenden Plastikzeugs aufgetragen ist? Das ist nicht toll oder lustig oder verkaufsfördernd, sondern zwingt einen nur dazu, wieder aufzustehen und das Buch umzudrehen, wenn man sich gerade gemütlich ins Bett gelegt hat und sich die Augen an die nicht so dunkle Dunkelheit gewöhnt haben. Echt jetzt.
Weiterhin: Welcher Deutsche-Bahn-Spacken meinte, wir Fahrgäste wollten uns unbedingt noch in der hinterletzten nur drei Minuten verspäteten Regionalbahn sämtliche 17 Anschlusszüge in die Ohren brüllen lassen? Als ob man da irgendetwas Neues erführe, das es rechtfertigen würde, beim Lesen eines in Dunkelheit leuchtenden Buches abgelenkt zu werden. Also wirklich.
A propos: Hatte der Mensch, der "Zukunft bewegen" als neuen Bahn-Slogan vorschlug, ironische Hintergedanken im Sinne von: "Jetzt bewegt sich an diesem Bahnsteig aber erst einmal nichts."? Kann es ruhig zugeben, der Mensch.
Das wäre erst einmal alles.
Weiterhin: Welcher Deutsche-Bahn-Spacken meinte, wir Fahrgäste wollten uns unbedingt noch in der hinterletzten nur drei Minuten verspäteten Regionalbahn sämtliche 17 Anschlusszüge in die Ohren brüllen lassen? Als ob man da irgendetwas Neues erführe, das es rechtfertigen würde, beim Lesen eines in Dunkelheit leuchtenden Buches abgelenkt zu werden. Also wirklich.
A propos: Hatte der Mensch, der "Zukunft bewegen" als neuen Bahn-Slogan vorschlug, ironische Hintergedanken im Sinne von: "Jetzt bewegt sich an diesem Bahnsteig aber erst einmal nichts."? Kann es ruhig zugeben, der Mensch.
Das wäre erst einmal alles.
Mittwoch, 6. Juni 2007
Sweet Dreams
Nachdem die mechanische Stimme heute morgen im Zug "Ausstieg in Fahrtrichtung links" gesagt hatte, hörte ich in meiner Schläfrigkeit folgende Durchsage des Zugführers: "Ich korrigiere, meine Freunde und Brüder, Ausstieg in Fahrtrichtung rechts." Aus den wenig überraschten Blicken meiner Mitreisenden entnahm ich, dass nur ich dies gehört hatte und folglich noch nicht ganz meiner Wahrnehmung vertrauen schenken sollte. Den wahren Wortlaut erfuhr ich leider nicht mehr.
Zuvor hatte ich geträumt, ich könnte rappen.
Zuvor hatte ich geträumt, ich könnte rappen.
Dienstag, 5. Juni 2007
Nur mit meiner Tochter
Mathias Tretter ist ein Kabarettist, dessen großartigen Vortrag über die Vergreisung der Unis ("Aber in Sütterlin!") ich im Netz leider nicht finden konnte, der mich dafür aber umso mehr mit einem Was-wäre-wenn-Klaus-Kinski-Wer-wird-Millionär-Moderierte erfreute.
Freitag, 1. Juni 2007
Couldn't help myself
- "Wo ist denn der Chef?"
- "Der ist auf der Philippina, äh, den Philippinen."
- "Der ist auf der Philippina, äh, den Philippinen."
Dienstag, 29. Mai 2007
Exdadase
"Was auch immer es bedeutet, es bedeutet gar nichts.", seufzte der Papagei - und sprang in den Ventilator.
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