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Freitag, 7. Juli 2006
Unverbindliche Vorhersagen zum WM-Finale
Netzer wird einen braun-grünen Anzug mit dunkelblauem Einsteck-Tuch tragen. Er wird beständig vom "südländischen Temperament" der Italiener fabulieren, obwohl ein solches in ihrem Spiel gar nicht zu erkennen ist. Den ganzen Abend werden wir uns fragen, was anders an ihm ist, bis es uns am Ende wie Schuppen von den Augen fällt: Er hatte die ganze Zeit den Scheitel auf der anderen als der üblichen Seite.
Beckmann wird entgegen aller Erwartungen nicht kommentieren. Stattdessen meldet sich mit einem herzerfrischenden "Guten Abend allerseits" Heribert Fassbinder zurück. (Das ist so ein bisschen wie die Hoffnung, dass eines Sylvesters plötzlich wieder Helmut Kohl die Neujahrsansprache hält. Nur so für die nostalgische Erinnerung an unbeschwertere Kinderjahre.)
Frank Ribery wird während der Marseillaise den Kameramann mitsamt Kamera fressen. Der Schiedsrichter wird ihn nur ermahnen, da er den Spielfluss lieber nicht unnötig unterbrechen will.
Das deutsche Publikum wird unverdrossen "Ohne Holland fahr'n wir nach Kapstadt" singen und "Lukas Podolski" fordern. Marcello Lippi bringt aber nur Luca Poldi.
Die beiden Teams werden sich gnadenlos neutralisieren. Für die Stürmer wird kein Durchkommen sein. DDR-Nostalgiker werden sich fragen, warum die Berliner Mauer nicht gleich aus Franzosen und Italienern konstruiert wurde.
Der Kaiser wird erst eine halbe Stunde nach Anpfiff seinen Platz einnehmen. Dass der Zeitreise-Helikopter auch ausgerechnet am letzten Tag nicht funktioniert...
Und Zidane, Viera, Thuram und Barthez werden sich beschweren, dass die WM-Finals früher doch viel besser gewesen seien.
Achja: Italien wird gewinnen. Eins zu null. So leid es mir tut.
Beckmann wird entgegen aller Erwartungen nicht kommentieren. Stattdessen meldet sich mit einem herzerfrischenden "Guten Abend allerseits" Heribert Fassbinder zurück. (Das ist so ein bisschen wie die Hoffnung, dass eines Sylvesters plötzlich wieder Helmut Kohl die Neujahrsansprache hält. Nur so für die nostalgische Erinnerung an unbeschwertere Kinderjahre.)
Frank Ribery wird während der Marseillaise den Kameramann mitsamt Kamera fressen. Der Schiedsrichter wird ihn nur ermahnen, da er den Spielfluss lieber nicht unnötig unterbrechen will.
Das deutsche Publikum wird unverdrossen "Ohne Holland fahr'n wir nach Kapstadt" singen und "Lukas Podolski" fordern. Marcello Lippi bringt aber nur Luca Poldi.
Die beiden Teams werden sich gnadenlos neutralisieren. Für die Stürmer wird kein Durchkommen sein. DDR-Nostalgiker werden sich fragen, warum die Berliner Mauer nicht gleich aus Franzosen und Italienern konstruiert wurde.
Der Kaiser wird erst eine halbe Stunde nach Anpfiff seinen Platz einnehmen. Dass der Zeitreise-Helikopter auch ausgerechnet am letzten Tag nicht funktioniert...
Und Zidane, Viera, Thuram und Barthez werden sich beschweren, dass die WM-Finals früher doch viel besser gewesen seien.
Achja: Italien wird gewinnen. Eins zu null. So leid es mir tut.
Donnerstag, 6. Juli 2006
Werde mich übrigens nicht mehr rasieren, bis Deutschland 2010 Weltmeister geworden ist. Wenn schon Aberglauben, dann richtig, sage ich mir. So ein albernes Bloß-während-dem-Turnier-nicht-Rasieren interessiert doch den Abergott überhaupt nicht.
Donnerstag, 6. Juli 2006
Na dann allezt mal, Ihr Bleus.
Dienstag, 4. Juli 2006
Unbarmherzig brennt die Sonne vom Himmel herab. Wo kein Schatten ist, müssen es mindestens 50 Grad sein. Und Schatten ist praktisch nirgendwo, dem muss es auch schon zu heiß geworden sein. Schwitzend und schwer atmend quäle ich mich den Berg hinauf, in Richtung des Ziels. Vor mir hält sich nur noch ein Konkurrent, doch ich sehe: er wankt. Lange kann er dieses Tempo nicht mehr halten. Geschickt ziehe ich mich in seinen Windschatten, oder das, was bei dieser niedrigen Geschwindigkeit und diesen Temperaturen noch davon übrig ist. Dann, der schnelle Antritt... Ich bin vorbei. Fünf Meter, zehn Meter, um die Kurve. Mein Konkurrent verliert mich aus den Augen, ist demoralisiert, am Ende. Unaufhaltsam ziehe ich davon. Das Ziel fliegt heran, ich mobilisiere letzte Kräfte und reiße die Arme zur Siegespose empor. Erst mit dem Umdrehen des Haustürschlüssels wird mir bewusst, dass ich soeben nicht die Königsetappe der Tour de France gewonnen habe, sondern nur vom Zug nach Hause gelaufen bin.
Dienstag, 4. Juli 2006
Die Abdenkung
Der letzte Gedanke, den A. vor seinem Ende hatte, ist höchst interessant. Denn A. befand sich vor seinem Ende in einer Situation, die die Bildung von interessanten Gedanken zu befördern vermag. Wie er in diese Situation kam, liegt heute wie hinter einer Nebelwand unseren Blicken verborgen. Dass eine Nebelwand jedoch am Kommen in diese Situation beteiligt gewesen wäre, kann als sicher ausgeschlossen werden.
A. also dachte noch, kurz bevor es ein Ende mit ihm nahm. Doch sollte man annehmen, dass sein letzter Gedanke nicht mehr bekannt geworden wäre, da er ihn, so kurz vor seinem Ende, nicht mehr mitzuteilen in der Lage gewesen sein kann. Denn wenn er doch Gelegenheit gehabt hätte, seinen letzten Gedanken mitzuteilen, so wäre dieser letzte Gedanke gar nicht sein letzter gewesen. Sein letzter Gedanke wäre dann gewesen: "Oh, jetzt habe ich meinen letzten Gedanken mitgeteilt." Und das wäre kein - wie oben angekündigt - höchst interessanter Gedanke. Daran dachte A. also nicht, als er seinen letzten Gedanken dachte, und das ließ die Situation, in der er sich befand, auch gar nicht zu.
Wenn wir also seinen letzten Gedanken gar nicht von ihm selbst erfahren haben - so werden gedankenvolle Menschen einwenden - können wir gar nicht wissen, dass es sein eigener Gedanke ist. Es sei vielmehr der Gedanke, den wir hätten, wenn wir in jener Situation gewesen wären, in die A. durch so rätselhafte Umstände geriet. So dass das Bedenkenswerte an A. gar nicht mehr sein letzter Gedanke, sondern die Situation vor seinem Ende sei, in der er sich befand.
Dieser Gedankengang hätte A. vor seinem Ende sicher gut gefallen, und er wäre ihm ausgiebig gefolgt, wenn die Situation, in der er sich befand, es zugelassen hätte. Unter seinen Überlegungen war aber kurz vor seinem Ende kein Platz mehr. Die Situation erforderte einen anderen Gedanken, den A. dann auch tatsächlich dachte, kurz vor seinem Ende, dem Ende des großen Denkers A.
A. also dachte noch, kurz bevor es ein Ende mit ihm nahm. Doch sollte man annehmen, dass sein letzter Gedanke nicht mehr bekannt geworden wäre, da er ihn, so kurz vor seinem Ende, nicht mehr mitzuteilen in der Lage gewesen sein kann. Denn wenn er doch Gelegenheit gehabt hätte, seinen letzten Gedanken mitzuteilen, so wäre dieser letzte Gedanke gar nicht sein letzter gewesen. Sein letzter Gedanke wäre dann gewesen: "Oh, jetzt habe ich meinen letzten Gedanken mitgeteilt." Und das wäre kein - wie oben angekündigt - höchst interessanter Gedanke. Daran dachte A. also nicht, als er seinen letzten Gedanken dachte, und das ließ die Situation, in der er sich befand, auch gar nicht zu.
Wenn wir also seinen letzten Gedanken gar nicht von ihm selbst erfahren haben - so werden gedankenvolle Menschen einwenden - können wir gar nicht wissen, dass es sein eigener Gedanke ist. Es sei vielmehr der Gedanke, den wir hätten, wenn wir in jener Situation gewesen wären, in die A. durch so rätselhafte Umstände geriet. So dass das Bedenkenswerte an A. gar nicht mehr sein letzter Gedanke, sondern die Situation vor seinem Ende sei, in der er sich befand.
Dieser Gedankengang hätte A. vor seinem Ende sicher gut gefallen, und er wäre ihm ausgiebig gefolgt, wenn die Situation, in der er sich befand, es zugelassen hätte. Unter seinen Überlegungen war aber kurz vor seinem Ende kein Platz mehr. Die Situation erforderte einen anderen Gedanken, den A. dann auch tatsächlich dachte, kurz vor seinem Ende, dem Ende des großen Denkers A.
Wer über Unterlagen verfügt, fließt.
Sonntag, 2. Juli 2006
Prahlhanswursterei
Heute morgen gelang mir eine unglaubliche neue Snooker-Bestleistung: Ein Break von 29 Punkten. Einfach so. Ganz selbstverständlich. Neun Bälle hintereinander gelocht. Ich hätte mein Queue zerbrechen können.
Hiermit sei festgestellt, dass es einen wahnsinnig skurrilen Eindruck macht, wenn eine Deutschlandfahe windbedingt gegen die Stellrichtung eines parkenden Autos weht.
Samstag, 1. Juli 2006
Juhu! Aua!
Verkaufe an den Höchstbietenden: Im Zustand höchsten Glücks geschaffenes Kunstwerk, Material: Sitzgelegenheit, Verarbeitung: Durch Treten und Schlagen, Name: "Klose, Lehmann, Lehmann"
(Wer kennt das eigentlich auch, bei großer ereignisbegründeter Freude wahllos Gegenstände anzugreifen, die Couch zu treten, die Wand zu schlagen,in die Stuhllehne zu beißen...?)
(Wer kennt das eigentlich auch, bei großer ereignisbegründeter Freude wahllos Gegenstände anzugreifen, die Couch zu treten, die Wand zu schlagen,
Freitag, 30. Juni 2006
Morgenstund' hat Blog im Mund.
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