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Donnerstag, 16. März 2006
Morgen lass ich mir die Sonne mal so richtig auf den Bauch scheinen. Im übertragenen Sinne, jetzt.
Montag, 13. März 2006
Gefühlscocktail
4/5 angenehme Mattigkeit
1/5 Melancholie
Einige Stückchen Sehnsucht
Mehrere Stunden in der Sonne stehen lassen, fertig.
1/5 Melancholie
Einige Stückchen Sehnsucht
Mehrere Stunden in der Sonne stehen lassen, fertig.
Dr. M. war ein komischer Kauz. Er widersprach mir grundsätzlich, egal worum es ging. Das forderte mich immer wieder heraus. Wir führten deshalb häufig Streitgespräche. Es waren natürlich fruchtlose Debatten. Da er mir wie gesagt grundsätzlich widersprach, gab ich jedesmal irgendwann unwiderlegbare Allgemeinplätze von mir: "Aber wir sind doch alle Menschen!", oder ähnliches sagte ich dann. Meist nickte Dr. M. dann stumm und knirschte mit den Zähnen. Das war das Zeichen, das wir für heute genug geredet hatten.
Einmal lenkte ich unser Gespräch auf die großen letzten Fragen. Normalerweise tat ich das nicht, denn Dr. M. war schon recht alt. Mit alten Menschen mag ich nicht über Fragen von Leben, Tod, Himmel und Hölle reden. Aus Rücksicht. Aber dieses eine Mal war ich bösartig.
Wie immer brachte mich Dr. M. zunehmend auf die Palme. "Aber wir sind doch alle sterblich!", brüllte ich irgendwann. Da sah mich Dr. M. scharf an. "Ich werde nie sterben.", sagte er, "Ich habe einflussreiche Freunde."
Leider habe ich nie erfahren, ob er recht hatte. Ich starb am nächsten Tag bei einem Verkehrsunfall.
Einmal lenkte ich unser Gespräch auf die großen letzten Fragen. Normalerweise tat ich das nicht, denn Dr. M. war schon recht alt. Mit alten Menschen mag ich nicht über Fragen von Leben, Tod, Himmel und Hölle reden. Aus Rücksicht. Aber dieses eine Mal war ich bösartig.
Wie immer brachte mich Dr. M. zunehmend auf die Palme. "Aber wir sind doch alle sterblich!", brüllte ich irgendwann. Da sah mich Dr. M. scharf an. "Ich werde nie sterben.", sagte er, "Ich habe einflussreiche Freunde."
Leider habe ich nie erfahren, ob er recht hatte. Ich starb am nächsten Tag bei einem Verkehrsunfall.
Prämoviale Beobachtungen
Kinowerbung finde ich ja grundsätzlich super. Nicht nur den rauchenden Marlboro-Mann, sondern insbesondere auch die Spots des lokalen Mittelstandes ("Autoglas Reifenberger"). Diese zeichnen sich immer durch großartige Standbilder (zumeist von einer Werkstatt) und wenig professionelle Sprecher aus. Und fühlen sich so an, als würden sie niemanden auch nur daran denken lassen, die Dienste des lokalen Mittelstandes in Anspruch zu nehmen.
Ach übrigens: ver.di sollte einmal ernsthaft darüber nachdenken, ob sie (er/es?) etwas falsch macht (machen?). Es fühlt sich nämlich durchaus beunruhigend im Hinblick auf die Arbeitsplätze im Lande an, wenn ausgerechnet die Bildzeitung eine intelligentere Kinowerbung schaltet, als eine Gewerkschaft ("Karin fehlt").
Ach übrigens: ver.di sollte einmal ernsthaft darüber nachdenken, ob sie (er/es?) etwas falsch macht (machen?). Es fühlt sich nämlich durchaus beunruhigend im Hinblick auf die Arbeitsplätze im Lande an, wenn ausgerechnet die Bildzeitung eine intelligentere Kinowerbung schaltet, als eine Gewerkschaft ("Karin fehlt").
Samstag, 11. März 2006
Orientierung an der Zielgruppe
Auch lustig, dass ich für die nächsten Wahlen (hessische Kommunalwahlen) nicht mehr wie zuvor üblich in die nahegelegene Grundschule, sondern in das nahegelegene Altenheim gebeten werde.
Mittwoch, 8. März 2006
Pimp, It's hard out here for a
Neulich auf dem Titel der JolieBymAllegraAmicaEtc den Titel "Pimp Your Sex Life" gelesen. Mich gefragt, ob ich jetzt besonders konservativ bin, genau das nicht für wünschenswert zu erachten.
Montag, 6. März 2006
Es wird nichts, es hilft nichts
- "Man muss sich ja nicht zum Idioten machen."
- "Ja, aber die Versuchung ist groß."
- "Ja, aber die Versuchung ist groß."
Sonntag, 5. März 2006
Clap your hands! (But it don't seem like me)
Ganz große Kunst beschert dem akustisch aufgeschlossenen Menschen die New Yorker Band Clap Your Hands Say Yeah. Es ist eine schwer zu beschreibende Mischung aus bluesigen Krachgitarren und futuristischem 60er-Jahre Synthiegefiepse mit einem ganz und gar irren Jaulgesang, den die fünf Jungs auf ihrem selbstbetitelten Debüt daherspielen. Es ist nicht leicht zugänglich. Es ist tanzbar und völlig untanzbar. Es macht glücklich. Das gilt ganz besonders für den größten Song, den dieses Jahr nur hervorbringen kann: The Skin Of My Yellow Country Teeth ist ein unglaubliches Stück klanggewordener Genialität. Ein elektronisches Gedröhne wird erst um ein treibendes stampfendes Schlagzeug, dann um Bass und Schrammelgitarre ergänzt. Und dann kommt dieser Gesang dazu, der mehr als ein zusätzliches Instrument betrachtet werden muss. Jedes Mal komprimiertes Glück, wenn ich das höre.
"You - You look a bit like coffee
and you taste a little like me."
"You - You look a bit like coffee
and you taste a little like me."
Warum nur?
Manch einer mag sich nicht selbst sein größter Kritiker sein, aber jeder ist sich selbst sein schlechtester Analytiker.
Samstag, 4. März 2006
Heute ist mir melancholerisch zumute.
Freitag, 3. März 2006
Frühling ist ohnehin eher ein Gefühl, das man im Herzen trägt.
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