... newer stories
Sonntag, 16. Oktober 2005
Beckmann und der mongolische Sauerjoghurt
Gestern in der Sportschau hat Reinhold Beckmann offenbart, dass er auch einer derjenigen ist, der glaubt, dass früher alles besser war. Da hat er natürlich Recht, vor allem, weil es früher noch keinen Beckmann im Fernsehen gab. Aber das meinte Beckmann natürlich nicht. Ihm ging es vielmehr darum, dass das Weserstadion zu Bremen „sympathischerweise“ immer noch Weserstadion heißt. Ich muss ihm, was dies betrifft, voll zustimmen. Diese ganzen Firmen- in den Stadionnamen gehen einem mittlerweile schon ganz schön auf die Nerven. Vor allem der Alliterationswahn, der inflationär um sich zu greifen scheint (wovon Allianz-, AOL- und AWD-Arena Zeugnis ablegen), ist kaum noch zu ertragen. Da heben sich Ausnahmen wie eben das Weserstadion, der Mainzer Bruchweg oder das gute alte Westfalenstadion wohltuend ab. Doch halt: Das Westfalenstadion wird es in naher Zukunft auch nicht mehr geben. Schon bald soll es den immerhin völlig alliterationsfreien Namen „Signal Iduna Park“ tragen. Ja, liebe Borussenfans, ihr habt richtig gelesen. Signal. Iduna. Park. Kein Witz.
Und mal ehrlich, wie klingt das denn? Schon alleine die Bezeichnung „Park“ ist furchtbar irreführend. Wie soll man da an Fußball denken, möchte man vorwurfsvoll fragen. Doch wenn man an sicherlich auch in Betracht gezogene Alternativen wie „Signal Iduna Arena“ denkt (was den Verantwortlichen wahrscheinlich zu viele Fremdwörter für die biertrunkene Besucherschaft waren), versteht man, warum das Westfalenstadion nun diesen Namen trägt. „Signal Iduna Park“, das klingt dann aber trotzdem wie ein kleiner grüner Stadtpark, in dem eine riesige Zahnpastatube des den Park gestiftet habenden Mundhygieneunternehmens steht. Was natürlich Quatsch ist, weil Signal Iduna in Wirklichkeit eine Versicherungsgruppe ist. Glaube ich zumindest.
Als Trost für die Borussenfans bleibt einmal mehr, was schon früher galt, als alles noch besser war: Dass es nämlich auch viel schlimmer hätte kommen können. Namenssponsoring kann nämlich auch weitaus amüsantere Blüten treiben. Die chinesische Variante von „American Idol“, das bei uns „Deutschland sucht den Superstar“ hieß, trägt nämlich den Namen „Mongolische Kuh Sauerjoghurt Super Girls“ – nach dem geldgebenden Milchproduktproduzenten „Mongolische Kuh“. Einen solchen Namen für ein Bundesligastadion würde ich schon wieder – sicherlich ganz im Einklang mit Beckmann – sympathisch finden.
Und mal ehrlich, wie klingt das denn? Schon alleine die Bezeichnung „Park“ ist furchtbar irreführend. Wie soll man da an Fußball denken, möchte man vorwurfsvoll fragen. Doch wenn man an sicherlich auch in Betracht gezogene Alternativen wie „Signal Iduna Arena“ denkt (was den Verantwortlichen wahrscheinlich zu viele Fremdwörter für die biertrunkene Besucherschaft waren), versteht man, warum das Westfalenstadion nun diesen Namen trägt. „Signal Iduna Park“, das klingt dann aber trotzdem wie ein kleiner grüner Stadtpark, in dem eine riesige Zahnpastatube des den Park gestiftet habenden Mundhygieneunternehmens steht. Was natürlich Quatsch ist, weil Signal Iduna in Wirklichkeit eine Versicherungsgruppe ist. Glaube ich zumindest.
Als Trost für die Borussenfans bleibt einmal mehr, was schon früher galt, als alles noch besser war: Dass es nämlich auch viel schlimmer hätte kommen können. Namenssponsoring kann nämlich auch weitaus amüsantere Blüten treiben. Die chinesische Variante von „American Idol“, das bei uns „Deutschland sucht den Superstar“ hieß, trägt nämlich den Namen „Mongolische Kuh Sauerjoghurt Super Girls“ – nach dem geldgebenden Milchproduktproduzenten „Mongolische Kuh“. Einen solchen Namen für ein Bundesligastadion würde ich schon wieder – sicherlich ganz im Einklang mit Beckmann – sympathisch finden.
Unergründliche Wege
An diesen komischen Gott im Himmel würde ich ja auch viel eher glauben, wenn der mal der TV-Live-Übertragung des Jüngsten Gerichts zustimmen würde. Ich würde dann sofort ein Wettunternehmen gründen, bei dem man auf Himmel, Hölle oder Fegefeuer für verstorbene Prominente setzen könnte.
Louis, die Erste
Das Album "The Best Little Secrets Are Kept" der amerikanischen Band Louis XIV. ist übrigens sehr raffinierter, feiner und garagiger Rock mit wunderbar nöligem Gesang. Und wenn ich mal groß bin, werde ich zweifellos eine soziologische oder massenpsychologische Arbeit veröffentlichen, die sich mit dem Trend unter neuen Bands beschäftigt, sich Namen aus der europäischen Aristokratie vergangener Zeiten zu geben.
Freitag, 14. Oktober 2005
Am Anfang macht es noch Spaß
Es gibt da schon seit einigen Wochen diese Kurzgeschichte, die ums Verrecken nicht fertig werden will. Ich habe sie, wie viele meiner Geschichten, aus einer spontanen Idee heraus entwickelt. Aus einer kleinen (autobiographischen) Begebenheit wurde eine Story mit einigen kurz skizzierten Charakteren, die ich in Stichpunkten festhielt. Gründlich arbeitete ich meine Punkte ab, immer wieder freudig Einfälle, die erst während des Schreibens dazukamen, enstreuend, bis fast eine Seite entstanden war. Und dann kam ich auf die dumme Idee, schon einmal gegenzulesen. So verlor ich mich in endlosen Reflektionen über den günstigen Einsatz des Plusquamperfekts und mögliche Missverständnisse. Als ich mit meiner zweiten Version dieses ersten Teils einigermaßen zufrieden war, konnte ich natürlich nicht mehr weiterschreiben. Auch am nächsten Tag wusste ich keinen Anschluss mehr zu finden. Überhaupt gelang es mir gar nicht mehr. Mittlerweile habe ich die Datei bestimmt schon zwanzigmal geöffnet, mir den Text durchgelesen, hier und da durch Kommaeinfügungen den Rhytmus der Sätze geändert (Veränderungen, die ich beim nächsten Lesen stets wieder rückgängig mache), um dann 20 Minuten untätig auf den Monitor zu starren. Dabei weiß ich genau, wie es weitergehen soll. Es ist zum verzweifeln. Noch habe ich aber nicht aufgegeben, was vor allem daran liegt, dass ich den Text nicht einfach wegwerfen, nicht einfach unvollständig veröffentlichen und nicht einfach mit drei Abschlusssätzen sinnentfremden runterbrechen will.
Vielleicht kriege ich ihn ja doch noch fertig. Wenn ich nur lange genug auf den Monitor starre.
Vielleicht kriege ich ihn ja doch noch fertig. Wenn ich nur lange genug auf den Monitor starre.
Gibt es eigentlich einen Blog-Service, der eine Art von Fußnote anbietet? Eventuell in Form von kleinen gelben Boxen, die beim MouseOver erscheinen? Wäre mal eine Idee.
Freitag, 14. Oktober 2005
Gut zu hören
Robbie Williams - Tripping
Bloc Party - Two More Years
The Dead 60s - Riot Radio
Hard Fi - Hard To Beat ("Stars of CCTV" ist ja sowieso einer der besten Albumtitel des Jahres)
Bloc Party - Two More Years
The Dead 60s - Riot Radio
Hard Fi - Hard To Beat ("Stars of CCTV" ist ja sowieso einer der besten Albumtitel des Jahres)
If Tolkien knew...
"Producers are working on a Broadway musical version of 'The Lord of the Rings.' Experts say now there will finally be a musical for gay nerds."
- Late Night with Conan O'Brien (10/07/05)
- Late Night with Conan O'Brien (10/07/05)
Mittwoch, 12. Oktober 2005
Snookerblogging
Die letzten Tage waren leider zu bewegt, als dass ich sie mit Bloggen hätte ausfüllen können. Das liegt natürlich daran, dass wieder Snooker auf Eurosport läuft. Und zwar täglich rund sechs Stunden. Anders gesagt: ein Viertel des Tages. Wie soll ich da noch bloggen, frage ich euch? Andere lästige Pflichten, wie Essen und ins Kino gehen, wollen schließlich auch erledigt werden. Mir bleibt so nichts anderes übrig, als meine Online-Zeit auf ein natürliches Maß zu reduzieren. Obwohl ich bei diesem Turnier gar nicht so recht interessiert bin. Es spielen viel zu viele komische, uninteressante Typen, die ich eigentlich gar nicht sehen will. Da ertappe ich mich schon einmal dabei, einfach auszuschalten. Früher wäre mir das nicht passiert, da konsumierte ich jedes Stück Snooker wie ein Abhängiger, völlig uninteressiert an Qualität des Spiels oder der Spieler. Mittlerweile habe ich aber genug Fachkenntnis entwickelt, um ein gutes Spiel von einem schlechten zu unterscheiden. Und schalte manchmal einfach aus, wenn es zu schlecht wird. Eigentlich könnte ich die dadurch gewonnene Zeit auch einmal zum Bloggen verwenden...
Sonntag, 9. Oktober 2005
Dass das Fernsehen manchmal eine Hure sein kann, habe ich eben wieder gemerkt, als ich von MTV zu 3sat und damit von einem Video der Bloodhound Gang zur Maischbergersendung über "Das Ende der Emanzipation?" schaltete.
Samstag, 8. Oktober 2005
Vorhin war es hier neblig. Da musste ich daran denken, dass ich als kleiner Junge bei Nebel mein Fenster immer sperrangelweit aufgemacht habe, damit der Nebel in mein Zimmer kommt. Statt dem Nebel bekam ich aber immer nur eine Erkältung.
Freitag, 7. Oktober 2005
Jetzt kalauert auch das ZDF
Eben bei "heute" wurde Christoph Daum als der Um-Ein-Haar-Vorgänger Jürgen Klinsmanns bezeichnet.
Wer wird Kanzler?
Nun, da gibt es eigentlich keine Frage. Es wird Gerhard Schröder. Das ist für mich so sicher wie das Amen in der Kirche. Denn die dreiste Kanzlertour funktioniert tatsächlich, ich habe sie selbst ausprobiert und sie hat sich als praktikabel erwiesen. Nun gut, bei mir ging es jetzt vielleicht nicht um Wohl und Wehe eines Landes, aber fast...
Es war eben beim Snookerspiel gegen meinen Vater. Er hatte 22 Punkte Vorsprung, mit den Kugeln auf dem Tisch waren noch höchsten 27 zu holen. Bei unseren Spielen ist das ein sehr sicheres Polster, denn wir sind nicht gerade sehr gut. Mein Vater machte einen Fehler und weinte seiner verschossenen Kugel hinterher. Jetzt hätte er es schon fast sicher gehabt, meinte er. Ich sah meine Gelegenheit gekommen und dröhnte los: "Du glaubst, du könntest das Spiel hier gewinnen? Das ist ja wohl ein Witz. Im Übrigen kann es keinen anderen Sieger als mich geben." Dann versenkte ich die gelbe Kugel, kurz darauf auch noch grün und braun. Jetzt wurde mein Vater nervös, machte selbst Fehler und ich gewann das Spiel noch auf die Schwarze. Welch Triumph.
Gerhard Schröder wird das genauso klarmachen, auch wenn es jetzt wieder keiner mehr glaubt.
Es war eben beim Snookerspiel gegen meinen Vater. Er hatte 22 Punkte Vorsprung, mit den Kugeln auf dem Tisch waren noch höchsten 27 zu holen. Bei unseren Spielen ist das ein sehr sicheres Polster, denn wir sind nicht gerade sehr gut. Mein Vater machte einen Fehler und weinte seiner verschossenen Kugel hinterher. Jetzt hätte er es schon fast sicher gehabt, meinte er. Ich sah meine Gelegenheit gekommen und dröhnte los: "Du glaubst, du könntest das Spiel hier gewinnen? Das ist ja wohl ein Witz. Im Übrigen kann es keinen anderen Sieger als mich geben." Dann versenkte ich die gelbe Kugel, kurz darauf auch noch grün und braun. Jetzt wurde mein Vater nervös, machte selbst Fehler und ich gewann das Spiel noch auf die Schwarze. Welch Triumph.
Gerhard Schröder wird das genauso klarmachen, auch wenn es jetzt wieder keiner mehr glaubt.
Donnerstag, 6. Oktober 2005
Flight of the Conchords - Business Time
"Two minutes in heaven is better than one minute in heaven."
Wir sollten alle vielmehr auf Schwankungen in der Gravitation vorbereitet sein.
... older stories