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Sonntag, 19. Juni 2005
Neue html-Tags entdeckt
"<ui>" bzw. "</ui>"
Meine Dämonen sind lustig
Heute lebhaft geträumt, was auch meinen ausgeruhten Zustand erklären dürfte (Eine Information für die vielen, die mich heute morgen schon gesehen haben und sich dachten: "Huch, sieht der aber ausgeruht aus!").
Einmal träumte ich sehr detailliert von einem Anruf, der mir einen furchtbaren Misserfolg ankündigte. Ich will nicht mehr daran denken.
Davor hatte ich jedoch eine hollywoodreife Drehbuchvorlage zusammengeträumt, die ich nun hier ausführlich öffentlich machen will, in der Hoffnung, dass sie jemand aufgreift und schön niedergeschrieben Steven Spielberg unterbreitet, damit ich mir später ohne viel Aufwand eine Menge Geld einklagen kann. Es ging um eine Gruppe von Männern, die zur Zeit des zweiten Weltkriegs eine tolle Waffe bauen wollen. Sie wissen ziemlich genau, was sie für diese tolle Waffe brauchen, die "Zutaten" sind jedoch nicht so leicht zu bekommen und so sind sie die meiste Zeit damit beschäftigt, den Geist einer alten Frau davon zu überzeugen, ihnen etwas zu geben. Besonders blieb mir dabei in Erinnerung, wie Zweie der Männer in die Wohnung des Geistes der alten Frau kommen und dort einen Strick von der Decke hängen sehen. Der eine freut sich daraufhin, dass der Geist der alten Frau sich endlich erhängt hat, was der andere für eher unwahrscheinlich hält. Könnte ein lustiger Dialog werden, das ganze soll ja eher in Richtung Actionkomödie gehen. Action insofern, als ich mich noch gut daran erinnern kann, das viele Häuser in die Luft geflogen sind, besonders gegen Ende hin. Ach ja, das Ende des Filmes ist dann das Treffen der Männer viele Jahre nach Kriegsende. Davor kommt diese tolle Waffe dann auch irgendwann zum Einsatz.
Ein ganz schön bescheuerter und kriegsverherrlichender Traum, den ich da hatte, gebe ich gerne zu. Aber so läuft das eben bei den Pazifisten: Verdrängung ins Unbewusste, y'know.
Einmal träumte ich sehr detailliert von einem Anruf, der mir einen furchtbaren Misserfolg ankündigte. Ich will nicht mehr daran denken.
Davor hatte ich jedoch eine hollywoodreife Drehbuchvorlage zusammengeträumt, die ich nun hier ausführlich öffentlich machen will, in der Hoffnung, dass sie jemand aufgreift und schön niedergeschrieben Steven Spielberg unterbreitet, damit ich mir später ohne viel Aufwand eine Menge Geld einklagen kann. Es ging um eine Gruppe von Männern, die zur Zeit des zweiten Weltkriegs eine tolle Waffe bauen wollen. Sie wissen ziemlich genau, was sie für diese tolle Waffe brauchen, die "Zutaten" sind jedoch nicht so leicht zu bekommen und so sind sie die meiste Zeit damit beschäftigt, den Geist einer alten Frau davon zu überzeugen, ihnen etwas zu geben. Besonders blieb mir dabei in Erinnerung, wie Zweie der Männer in die Wohnung des Geistes der alten Frau kommen und dort einen Strick von der Decke hängen sehen. Der eine freut sich daraufhin, dass der Geist der alten Frau sich endlich erhängt hat, was der andere für eher unwahrscheinlich hält. Könnte ein lustiger Dialog werden, das ganze soll ja eher in Richtung Actionkomödie gehen. Action insofern, als ich mich noch gut daran erinnern kann, das viele Häuser in die Luft geflogen sind, besonders gegen Ende hin. Ach ja, das Ende des Filmes ist dann das Treffen der Männer viele Jahre nach Kriegsende. Davor kommt diese tolle Waffe dann auch irgendwann zum Einsatz.
Ein ganz schön bescheuerter und kriegsverherrlichender Traum, den ich da hatte, gebe ich gerne zu. Aber so läuft das eben bei den Pazifisten: Verdrängung ins Unbewusste, y'know.
Breaking News: Delfine doch schlauer als Mäuse?
Das wirklich Tolle an den Büchern von Douglas Adams ist ja: Er tut immer so, als gäbe es eine einfache Lösung für die großen Probleme und Fragen des Lebens. Die Antwort auf die Frage nach dem Leben, dem Universum und Allem? Kein Problem, 42 natürlich. Gottes letzte Botschaft an seine Schöpfung. Auch kein Problem, kann man auf irgendeinem Planeten nachlesen. Selbst das, was getan werden müsste, damit alle Menschen einmal nett zueinander wären und vernünftig würden, ist zu einem bestimmten Zeitpunkt einmal bekannt. Aber das ist es eben: Leider wird es auch wieder vergessen.
Und so ist es mit all den einfachen Lösungen. Es gibt sie zwar, sie zu erlangen, ist aber wieder genauso unmöglich, wie es für uns das Finden des Sinns des Lebens ist. Womit dann auch jedem, dem es bisher noch nicht klar war, klar werden sollte, dass es keine einfachen Lösungen gibt.
Okay, vielleicht bin ich für derlei schlaue Erkenntnisse zwanzig Jahre zu spät, aber zu meiner Verteidigung: Als die Bücher damals veröffentlicht wurden, war ich noch nicht geboren und als ich sie das erste Mal gelesen habe, war ich noch nicht so schlau wie heute.
Und so ist es mit all den einfachen Lösungen. Es gibt sie zwar, sie zu erlangen, ist aber wieder genauso unmöglich, wie es für uns das Finden des Sinns des Lebens ist. Womit dann auch jedem, dem es bisher noch nicht klar war, klar werden sollte, dass es keine einfachen Lösungen gibt.
Okay, vielleicht bin ich für derlei schlaue Erkenntnisse zwanzig Jahre zu spät, aber zu meiner Verteidigung: Als die Bücher damals veröffentlicht wurden, war ich noch nicht geboren und als ich sie das erste Mal gelesen habe, war ich noch nicht so schlau wie heute.
Freitag, 17. Juni 2005
Weiße Schatten singen... Und hinten scheint einmal mehr die Sonne
"White Shadows" von "X&Y" ist ja wohl mal der absolute Oberhammer, ein Wahnsinnssong, unglaublich gut, Ohrwurm, genial, usw. Dieses Lied muss man einfach gut finden, da lasse ich keine Ausreden zu, da bin ich Fundamentalist. Selbst wenn man Chris Martins Gejaule im Speziellen und Coldplay im Allgemeinen nicht mag, dieses Lied hat man einfach groß zu finden. Kann mir nichts Gegenteiliges vorstellen.
Senilität ist doch eher Kopfsache als Ohrensache
Bei mamassiv werde ich im Moment verlinkt. Das finde ich sehr nett und dafür möchte ich mich bedanken. Dort las ich auch zuletzt einen Text, der sich auf "Lärmbelästigung" durch Kinder bezog und sich mit der "Kinderfeindlichkeit" beschäftigte, die die CDUlerin von der Leyen unserer Republik vorwirft. Normalerweise würde ich auf so etwas ja nicht hinweisen (ist mir viel zu politisch und relevant und interessant), aber jetzt muss ich doch einmal einschreiten, da die ganze Debatte meiner Meinung nach doch arg an den wahren Problemen vorbeigeht.
Denn ich sage, um die unnötige Einleitung abzukürzen und zur Pointe zu kommen: Nicht Kinderlärm ist das Problem in unserem Land, sondern Seniorenlärm. Ja, sie lesen richtig: Seniorenlärm.
Zur Erklärung: Wie ich vielleicht schon einmal erwähnt habe, habe ich die große Ehre, in unmittelbarer Nachbarschaft zu einem Seniorenwohnheim zu wohnen. Selbiges ist heute scheinbar auf die Idee gekommen, seinen Insassen einmal etwas ganz besonderes zu bieten, nämlich eine Feier. Das vermute ich zumindest, wenn ich die obskuren Gesänge eines Chors und das anschließende erschöpfte Klatschen einiger seniler Hände höre, das von dort zu mir hinüberdringt. Furchtbar. Seniorenlärm eben! So etwas sollte eigentlich nicht möglich sein, meine ich.
Aus dem soeben von mir zweifelsfrei beschriebenen Phänomen der zunehmenden Altengeräuschbelastung (ehrlich, man würde hier kaum sein eigenes Wort verstehen, wenn man sich die Mühe machen würde, etwas zu sagen) sollten deshalb auch gleich die Richtigen Schlüsse gezogen werden, gerade auch betreffend der Kinderfeindlichkeit unserer Gesellschaft. Diese (die Kinderfeindlichkeit) muss meiner Meinung nach unbedingt und mit allen Mitteln gefördert werden. Denn die Kinder von heute sind die Senioren von morgen und damit eine potenzielle Lärmbelastung. Wenn wir jedoch durch ausreichende Kinderfeindlichkeit das Auftauchen weiterer Senioren verhindern, werden alle (also eigentlich: niemand) endlich ein lärmunbelastetes Leben führen dürfen. Meine ich. Jawohl.
(Alternativer Lösungsvorschlag: Musik anmachen und somit Alt und Jung nicht mehr hören. Sondern Chris Martin. Mir wird schon ganz warm ums Herz.)
Denn ich sage, um die unnötige Einleitung abzukürzen und zur Pointe zu kommen: Nicht Kinderlärm ist das Problem in unserem Land, sondern Seniorenlärm. Ja, sie lesen richtig: Seniorenlärm.
Zur Erklärung: Wie ich vielleicht schon einmal erwähnt habe, habe ich die große Ehre, in unmittelbarer Nachbarschaft zu einem Seniorenwohnheim zu wohnen. Selbiges ist heute scheinbar auf die Idee gekommen, seinen Insassen einmal etwas ganz besonderes zu bieten, nämlich eine Feier. Das vermute ich zumindest, wenn ich die obskuren Gesänge eines Chors und das anschließende erschöpfte Klatschen einiger seniler Hände höre, das von dort zu mir hinüberdringt. Furchtbar. Seniorenlärm eben! So etwas sollte eigentlich nicht möglich sein, meine ich.
Aus dem soeben von mir zweifelsfrei beschriebenen Phänomen der zunehmenden Altengeräuschbelastung (ehrlich, man würde hier kaum sein eigenes Wort verstehen, wenn man sich die Mühe machen würde, etwas zu sagen) sollten deshalb auch gleich die Richtigen Schlüsse gezogen werden, gerade auch betreffend der Kinderfeindlichkeit unserer Gesellschaft. Diese (die Kinderfeindlichkeit) muss meiner Meinung nach unbedingt und mit allen Mitteln gefördert werden. Denn die Kinder von heute sind die Senioren von morgen und damit eine potenzielle Lärmbelastung. Wenn wir jedoch durch ausreichende Kinderfeindlichkeit das Auftauchen weiterer Senioren verhindern, werden alle (also eigentlich: niemand) endlich ein lärmunbelastetes Leben führen dürfen. Meine ich. Jawohl.
(Alternativer Lösungsvorschlag: Musik anmachen und somit Alt und Jung nicht mehr hören. Sondern Chris Martin. Mir wird schon ganz warm ums Herz.)
Donnerstag, 16. Juni 2005
Mein Zeitgefühl ist mir voraus
Irgendwie denke ich heute ständig, es sei schon Mittwoch in einer Woche.
Ruhm für eine Viertelstunde
Gerade wir Blogger kennen ja bestimmt alle Andy Warhols Konzept von den 15 Minuten Berühmtheit. Manchem von uns würden mittlerweile wahrscheinlich schon fünf Minuten reichen, aber das ist eine andere Geschichte. Die Geschichte, die ich eigentlich heute erzählen will, die macht mir schon ein wenig Sorge. Ich glaube nämlich, dass meine 15 Minuten Berühmtheit eben vorbeigegangen sind.
Folgendes ist geschehen: Nachdem ich vorhin ein Päckchen auf der Post unseres gemütlichen Kaffs abgeholt hatte (diese Post ist übrigens einen eigenen Bericht wert, aber um einen solchen zu schreiben, müsste ich wohl öfter dort sein), grüßten mich hintereinander zwei Menschen, die mir noch nie zuvor begegnet waren. Einfach so. Ich fand dieses ganz und gar unglaublich und sofort musste ich mir überlegen, was geschehen sein konnte. Nun, bis jetzt fällt mir keine bessere Lösung ein, als die, das ich jene 15 Minuten Ruhm genoss, die Warhol einst eingeführt hat. Ob es wirklich eine Viertelstunde war, kann ich aber leider nicht sagen, weil ich nach der Begegnung mit den beiden grüßfreudigen Personen auf dem Weg durch unser fantastisches Kaff niemanden mehr traf. Schon schade, dass meine 15 Minuten an einen so ungünstigen Moment verprasst wurden. Aber vielleicht schaffe ich es ja noch einmal ins Rampenlicht, zum Beispiel mit der Moderation einer Show namens "Pimp My Toothbrush" (nachts auf Pro Sieben, vielleicht).
(Inhalt des Päckchens: Pratchett, Adams, Gorillaz. Letzere schon angehört und für gut befunden.)
Folgendes ist geschehen: Nachdem ich vorhin ein Päckchen auf der Post unseres gemütlichen Kaffs abgeholt hatte (diese Post ist übrigens einen eigenen Bericht wert, aber um einen solchen zu schreiben, müsste ich wohl öfter dort sein), grüßten mich hintereinander zwei Menschen, die mir noch nie zuvor begegnet waren. Einfach so. Ich fand dieses ganz und gar unglaublich und sofort musste ich mir überlegen, was geschehen sein konnte. Nun, bis jetzt fällt mir keine bessere Lösung ein, als die, das ich jene 15 Minuten Ruhm genoss, die Warhol einst eingeführt hat. Ob es wirklich eine Viertelstunde war, kann ich aber leider nicht sagen, weil ich nach der Begegnung mit den beiden grüßfreudigen Personen auf dem Weg durch unser fantastisches Kaff niemanden mehr traf. Schon schade, dass meine 15 Minuten an einen so ungünstigen Moment verprasst wurden. Aber vielleicht schaffe ich es ja noch einmal ins Rampenlicht, zum Beispiel mit der Moderation einer Show namens "Pimp My Toothbrush" (nachts auf Pro Sieben, vielleicht).
(Inhalt des Päckchens: Pratchett, Adams, Gorillaz. Letzere schon angehört und für gut befunden.)
Mittwoch, 15. Juni 2005
Fisch verliebt und schon analysiert
In der Fußgängerzone habe ich neulich einmal mehr den Slogan der Restaurantkette Nordsee erspäht. "Fisch verliebt" lautet dieser und natürlich konnte ich diesen Spruch gedanklich nicht einfach ignorieren, inspiriert er doch unzweifelhaft zu allerlei linguistisch wertvollen Überlegungen betreffend des sicherlich wichtigen Verbs "verlieben".
Nach langem Nachdenken bin ich zu dem Schluss gekommen, dass "verlieben" eigentlich dreierlei bedeuten kann:
1) "Verlieben" so wie man es im Allgemeinen benutzt, also in der Grauzone zwischen "auf jemanden scharf sein" und "seinen Seelenverwandten finden".
Zwei weitere Verständnismöglichkeit ergeben sich, wenn man die erste Silbe vom Stamm des Wortes trennt: "ver-" und "lieben" also:
2) Dann kann man das "ver-" nämlich so betrachten, wie es sich zum Beispiel in "verschreiben" verhält, nämlich als Präfix, das auf eine Fehlleistung hindeutet. In diesem Fall bedeutet "verlieben" dann, dass man jemanden liebt, aber eigentlich jemand anderen lieben möchte, sich also tatsächlich verliebt hat.
3) Weiterhin kann sich "ver-" aber auch so verhalten wie z. B. in "verbinden". "Verlieben" ist dann eine Tätigkeit, die eine Person sozusagen mit zwei anderen macht. Man könnte auch "verkuppeln" dazu sagen, eigentlich.
Beispielsatz: "Johann verliebte Hildegard und Thomas."
Wenn mich also demnächst jemand bei Nordsee in ein anregendes Gespräch mit einem Mädchen vertieft sieht, dann versuche ich nur auszutesten, ob Fisch tatsächlich verliebt.
Nach langem Nachdenken bin ich zu dem Schluss gekommen, dass "verlieben" eigentlich dreierlei bedeuten kann:
1) "Verlieben" so wie man es im Allgemeinen benutzt, also in der Grauzone zwischen "auf jemanden scharf sein" und "seinen Seelenverwandten finden".
Zwei weitere Verständnismöglichkeit ergeben sich, wenn man die erste Silbe vom Stamm des Wortes trennt: "ver-" und "lieben" also:
2) Dann kann man das "ver-" nämlich so betrachten, wie es sich zum Beispiel in "verschreiben" verhält, nämlich als Präfix, das auf eine Fehlleistung hindeutet. In diesem Fall bedeutet "verlieben" dann, dass man jemanden liebt, aber eigentlich jemand anderen lieben möchte, sich also tatsächlich verliebt hat.
3) Weiterhin kann sich "ver-" aber auch so verhalten wie z. B. in "verbinden". "Verlieben" ist dann eine Tätigkeit, die eine Person sozusagen mit zwei anderen macht. Man könnte auch "verkuppeln" dazu sagen, eigentlich.
Beispielsatz: "Johann verliebte Hildegard und Thomas."
Wenn mich also demnächst jemand bei Nordsee in ein anregendes Gespräch mit einem Mädchen vertieft sieht, dann versuche ich nur auszutesten, ob Fisch tatsächlich verliebt.
Dienstag, 14. Juni 2005
Flucht vor der... Ja...? Vor was eigentlich?
Hänschen hatte seit Ewigkeiten das Gefühl, dass sich alles nur wiederholte. Sowohl was ihn persönlich betraf, als auch bezogen auf die Welt da draußen. Es war doch immer das selbe. Da beschloss Hänschen, revolutionär zu sein. Und nannte sich fortan Hänschenchen.
Montag, 13. Juni 2005
Me, my brain and I
Eben der Blick in den Spiegel nach dem Aufstehen. Natürlich immer ein leicht gruseliger Anblick, bei jedem von uns, nicht wahr? Keineswegs besonders berichtenswert. Kurz darauf musste ich mich jedoch dabei ertappen, eine merkwürdige Melodie zu summen. Ich brauchte eine Weile, um sie einem Lied zuzuordnen und stellte schließlich fest, dass es sich um nichts anderes als "Danke für diesen guten Morgen", ein ganz entsetzliches evangelisches Kirchenlied, handelt. Ich erschrak heftig und verstummte augenblicklich, bin ich doch strenggläubiger Atheist und Agnostiker und außerdem konsequenter Pessimist, dem es niemals so einfach einfiele, eine Morgen als gut zu bezeichnen, schon gar nicht nach einem gruseligen Blick in den Spiegel.
Mittlerweile habe ich aber eine Ahnung, woher meine plötzliche Religiösität herrühren mag: sie muss das Produkt einer unbeabsichtigten Stimulation eines dieser vielen Gehirnlappendingers sein. Schließlich habe ich einmal gehört, dass Wissenschaftler eine bestimmte Region im Gehirn entdeckt haben, deren künstliche Stimulation plötzliche religiöse Gefühle beim Probanden auslöste. Die Lösung ist also: Ich muss mir im Schlaf den Kopf gestoßen haben.
Nun bin ich natürlich beruhigt und froh, dank der Wissenschaft einmal mehr einem Leben im Kloster entkommen zu sein. Diese Gehirnforschung erleichtert einem das Leben doch ungemein.
Mittlerweile habe ich aber eine Ahnung, woher meine plötzliche Religiösität herrühren mag: sie muss das Produkt einer unbeabsichtigten Stimulation eines dieser vielen Gehirnlappendingers sein. Schließlich habe ich einmal gehört, dass Wissenschaftler eine bestimmte Region im Gehirn entdeckt haben, deren künstliche Stimulation plötzliche religiöse Gefühle beim Probanden auslöste. Die Lösung ist also: Ich muss mir im Schlaf den Kopf gestoßen haben.
Nun bin ich natürlich beruhigt und froh, dank der Wissenschaft einmal mehr einem Leben im Kloster entkommen zu sein. Diese Gehirnforschung erleichtert einem das Leben doch ungemein.
Sonntag, 12. Juni 2005
Verrat, Verrat; und danach ist Schiller krank
Gestern abend in Mannheim. "Schiller - Verrat, Verrat und hinten scheint die Sonne". Um es vorwegzunehmen: sehr lustig. Kabarett über die Dramen Schillers mit Michael Quast und Philipp Mosetter. Letzterer gibt den schusseligen Germanisten, der neben allerlei mutwilligem Unsinn auch einiges Vernünftiges über Schillers Werke zu sagen hat, gleichzeitig aber auch gerne zu seinem Privatleben als Losergestalt abschweift. Quast macht den enthusiastischen Rezitator, der nicht nur Auszüge widergibt, sondern mit seinem erstaunlichen Geräuschimitationstalent auch gleich das Ambiente dazu schafft. So geht es durch den ersten Teil des Abends: Mosetter gibt Anmerkungen und führt zur Erklärung fast jeder Stelle eine von Schillers Krankheiten an, Quast gibt phänomenale Kurzzusammenfassungen der Stücke, besonders glückt ihm dabei die der "Maria Stuart", die an Kürze und Genauigkeit kaum zu überbieten ist.
Nach der Pause geht es dann ausführlich an den Tell. Quast nutzt den Schweizer Dialekt und die den Schweizern stets unterstellte Langsamkeit sehr zur Unterhaltung des Publikums und eröffnet damit eine ganz neue Perspektive auf die erste Szene im ersten Aufzug. Mosetter wirft immer wieder die entscheidende Frage dazwischen: "Wo ist der Tell?" Einige altkluge Germanistenausführungen später weiß das Publikum dann, warum Schiller seine Hauptfigur "so selten" auftreten lässt, warum der Leuthold (wer?) die wichtigste Figur des Stücks ist und warum das Behältnis, aus dem Tell seine Pfeile nimmt, bei Schiller "Goller" und nicht "Koller" heißt. Geßler wird als FDP-Sympathisant entlarvt und die Knechte werden unter großem Applaus des vom Licht der Aufklärung angestrahlten Publikums befreit. Vorhang!
Mir hat das Programm sehr gut gefallen. Die beiden Kabarettisten gehen mit keinem falschen Anspruch zu Werke und vermögen es trotzdem, dem Publikum Schiller auf eine ganz neue und frische Art nahezubringen. Manchmal veralbern sie damit den guten alten klassischen Schiller, manchmal zeigen sie aber auch nur die Albernheit auf, die wir bisher nicht zu erkennen vermochten. Sehr zum Lachen.
Nach der Pause geht es dann ausführlich an den Tell. Quast nutzt den Schweizer Dialekt und die den Schweizern stets unterstellte Langsamkeit sehr zur Unterhaltung des Publikums und eröffnet damit eine ganz neue Perspektive auf die erste Szene im ersten Aufzug. Mosetter wirft immer wieder die entscheidende Frage dazwischen: "Wo ist der Tell?" Einige altkluge Germanistenausführungen später weiß das Publikum dann, warum Schiller seine Hauptfigur "so selten" auftreten lässt, warum der Leuthold (wer?) die wichtigste Figur des Stücks ist und warum das Behältnis, aus dem Tell seine Pfeile nimmt, bei Schiller "Goller" und nicht "Koller" heißt. Geßler wird als FDP-Sympathisant entlarvt und die Knechte werden unter großem Applaus des vom Licht der Aufklärung angestrahlten Publikums befreit. Vorhang!
Mir hat das Programm sehr gut gefallen. Die beiden Kabarettisten gehen mit keinem falschen Anspruch zu Werke und vermögen es trotzdem, dem Publikum Schiller auf eine ganz neue und frische Art nahezubringen. Manchmal veralbern sie damit den guten alten klassischen Schiller, manchmal zeigen sie aber auch nur die Albernheit auf, die wir bisher nicht zu erkennen vermochten. Sehr zum Lachen.
Samstag, 11. Juni 2005
Ich kriege mich nicht
Im Moment zu viel und zu wenig Leben, um Blog zu schreiben. Habe zum Beispiel heute morgen eine grandiose Idee gehabt, wie der Bluescreen überflüssig werden könnte. Werde sie jedoch bald wieder verdrängt haben.
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