Samstag, 19. Februar 2005

Ungewöhnliches Verhalten
S. ruft mich normalerweise nicht aus nichtigen Gründen an. Das letzte Mal, dass sie mich einfach so angerufen hat, ist bestimmt schon drei Jahre her. Deshalb vermute ich, dass ihr heutiger Anruf, der für mich einen völlig unbedeutenden Anlass zu haben scheint, für sie so unwichtig nicht gewesen sein kann. Es ging darum, dass sie die Lektürenhilfe wiedergefunden hat, von der sie vermutet hatte, sie mir geliehen zu haben, was aber nicht stimmte. Sie sprach davon, mich "verdächtigt" (ihr Wort) zu haben, das Heft nicht zurückgegeben zu haben. Wie sich nun herausgestellt hat, war es die ganze Zeit bei ihr gewesen, irgendwo hinter einem Bücherregal verschwunden. Und das musste sie mir unbedingt mitteilen. Komisch. Es war ja jetzt nicht so, dass mich ihre "Verdächtigung" (ihr Wort substantiviert) besonders belastet hätte, mir war sie ja gar nicht richtig bewusst gewesen. Also, ich meine, sie hätte mir das ruhig auch ein andermal sagen können. Da wäre kein Anruf nötig gewesen. Nicht das ich mich nicht gefreut hätte über den Anruf. Aber gewöhnt von ihr bin ich Solcherlei nicht. Und deshalb vermute ich ein anderes Motiv hinter ihrem Anruf. Nur welches?

Philosophische Anmerkung: Grübeln ist wie ein gutes Glas Wasser. Geschmacklos, aber prickelnd.

von drbierkrug um 22:21h| 0 Kommentare |kommentieren | Siehe auch: Aus dem Leben

 



Freitag, 18. Februar 2005

Tom Buhrow meets George W. Bush
Gleich kommt in den Tagesthemen das Interview von Tom Buhrow mit George Bush. Das muss ich unbedingt gucken, da treffen meine beiden liebsten Mediengestalten aufeinander. Bush ist ja sowieso ein sehr lustiger Kerl (man denke nur an seinen Besuch in Kanada, bei dem er sich bei den Schaulustigen bedankt hat, die mit "allen fünf Fingern" gewunken haben). Und Tom Buhrow ist schon seit langer Zeit mein Lieblings-ARD-Korrespondent, sogar noch vor Peter Dudzik. Seine wohl legendärste Reportage war die Liveberichterstattung von den Champs-Elysées nach Frankreichs Sieg bei der Fußball-EM 2000. Um ihn herum waren tausende jubelnde Franzosen, man konnte ihn nicht hören, am Ende auch nicht mehr sehen und solange man ihn noch sehen konnte, sah er so verdammt verloren und irgendwie putzig aus.

Ich freue mich sehr auf sein Interview mit dem Mr. President.

von drbierkrug um 22:08h| 0 Kommentare |kommentieren

 



Donnerstag, 17. Februar 2005

Aber worum es ging, das verrate ich nicht.
S. bemühte sich verzweifelt, ihre Contenance zu bewahren. K. (der eigentlich auch S. heißt) versuchte das, was im Englischen so schön mit dem Begriff "straight face" beschrieben wird, aufrecht zu erhalten. Ich (der eigentlich auch S. heißt) versuchte mir mit unerschütterlicher Miene nichts anmerken zu lassen.

Als wir aus dem Raum herauswaren, lachten wir schallend laut für mehrere Minuten und kriegten uns fast nicht mehr ein. Es war ja auch zu lustig gewesen.

Philosophische Anmerkung: Das Leben ist lustiger als jeder Kalauer, abgesehen von dem einen, der letztens auf der Bildzeitung war ("Skandal-Schiri Hoyzer: Seine Freundin pfeift auf ihn").

von drbierkrug um 23:29h| 0 Kommentare |kommentieren | Siehe auch: Aus dem Leben

 



Translating your day. Everyday.
Mir fällt ums Verrecken keine gute Umschreibung für diese Situation ein, wenn man eigentlich loslachen müsste, es aber der Anstand/die Höflichkeit/die Erziehung verbietet. Weiß zufällig jemand eine gute Übersetzung des englischen Ausdrucks "to keep a straight face"?

von drbierkrug um 18:44h| 4 Kommentare |kommentieren | Siehe auch: Aus dem Leben

 



Sehr lustig, dieser Kutter.

von drbierkrug um 18:31h| 0 Kommentare |kommentieren

 



Montag, 14. Februar 2005

Selffullfillingprophecy
F. gehört einer ganz üblen Sorte Mensch an, denn F. ist ein Sprücheklopfer. Schrecklich. Mir fehlen die Worte, die Schrecklichkeit F.s zu beschreiben. Jedenfalls: F. labert unentwegt Scheiße. Und heute musste ich ihn den ganzen Abend ertragen. Egal was ich tue, ich höre ihn jetzt noch zu allem einen blöden Kommentar loslassen. Verflucht.

von drbierkrug um 00:29h| 0 Kommentare |kommentieren | Siehe auch: Aus dem Leben

 



Sonst noch etwas?
Auf der dritten CD der "Babyshambles Sessions", die wohl von den Libertines stammen, aber ich will meine Hand nicht dafür ins Feuer legen... auf dieser dritten CD jedenfalls, findet sich ein wundervoller halbminütiger Gitarren- und vor allem Pianomoment, der von absolut umwerfender Schönheit ist. Aber es ist eben leider nur ein Moment und kein Lied. Nur eine Songidee, die wohl nie zu Ende geführt werden wird, wenn man die Geschichte der Libertines bedenkt. Und obwohl mich dieser Moment in all seiner Genialität doch immer wieder glücklich stimmt, erfüllt mich das Wissen, dass es nie mehr sein wird, als eben ein Moment, mit - ja - Melancholie. Dann sage ich mir immer, ich sollte den Moment so genießen, wie er ist. Aber so etwas kann ich einfach nicht.

Vielleicht ist es ja auch die höchste Form der Glücklichkeit, wenn man sich beim Glücklichsein des Unglücks bewusst ist. Und Wunschlosigkeit ist sicherlich nicht mit Glück gleichzusetzen.

von drbierkrug um 13:11h| 0 Kommentare |kommentieren | Siehe auch: Gedanken

 



Freitag, 11. Februar 2005

Wunderwand
Und gestern dann den wunderbar albernen Gedanken gehabt, "Ich liebe dich" auf den vor ihr liegenden Zettel zu schreiben. Natürlich nicht gemacht. Aber sich hinterher eingeredet "ganz nah dran" gewesen zu sein und es "beinahe" getan zu haben. Wo ich doch nie realistischerweise... und schon gar nicht wirklich... und überhaupt und sowieso und erst recht nicht... Ich guck jetzt Tagesschau.

von drbierkrug um 20:58h| 0 Kommentare |kommentieren | Siehe auch: Aus dem Leben

 



Montag, 7. Februar 2005

Eine Frage von wahrer Größe
"Are you a mermaid or something?"
                  N.E.R.D. - The Way She Dances

von drbierkrug um 22:14h| 0 Kommentare |kommentieren | Siehe auch: Zitat

 



Essgewohnheiten
Ein Tick, den ich mir wohl nie abgewöhnen werde: Die Verpackung von Schokoladenwaffeln (Markenname: Manner) nicht komplett durch Reißen zu öffnen, sondern nach der Benutzung des Einreißbändchens (?) die geklebten Ecken auseinanderzufalten.

von drbierkrug um 18:49h| 1 Kommentar |kommentieren | Siehe auch: Aus dem Leben

 



Einsicht unter der Dusche
Die Dinge, die ich gerne tue, kann ich nicht so gut wie die Dinge, die ich nicht so gerne tue.

von drbierkrug um 12:47h| 0 Kommentare |kommentieren | Siehe auch: Aus dem Leben

 



Freitag, 4. Februar 2005

Nie etwas erzählen
Wenn mir mal so richtig kommunikativ zu Mute ist, wenn ich so richtig Lust habe, einen Schwank aus meinem Leben zu erzählen, dann ist zuvor in meinem Leben aber sowas von überhaupt nichts passiert, dass mir nur das Schweigen bleibt. Und wenn so richtig viel los ist, wenn es wirklich was zu erzählen gibt, dann will ich zumeist nicht darüber sprechen.

von drbierkrug um 19:35h| 0 Kommentare |kommentieren | Siehe auch: Aus dem Leben

 



Donnerstag, 3. Februar 2005

Nie wieder, nie nie nie wieder werde ich Kartoffeln beim gekocht werden zuschauen. Das schlägt auf die Stimmung, das ist ungesund, das ist langweilig, das, das, das. Das.

von drbierkrug um 19:33h| 0 Kommentare |kommentieren | Siehe auch: Unsinn