Mittwoch, 4. Februar 2004

Alltagsfragen
Wenn man beim Hanball nie das Tor trifft, sollte man dann eher versuchen, die anderen ins Spiel zu bringen, indem man sich selbst zurücknimmt, oder sollte man weiterhin auf das Tor werfen, in der der Hoffnung, doch irgendwann zu treffen?

Wenn man 65 5-Cent-Münzen und einen 5-€-Schein hat, und man muss 3,25 € bezahlen, quält man dann den Verkäufer mit dem Zählen der Münzen, oder gibt man den 5-€-Schein?

Darf man dreist handeln, wenn man charmant dabei ist?


...Nun, eigentlich - philosophisch betrachtet - ist mir das alles egal.

von drbierkrug um 22:02h| 0 Kommentare |kommentieren | Siehe auch: Gedanken

 



Montag, 2. Februar 2004

Gedanken eines Passiven
Angenommen, es wäre dem Menschen irgendwann einmal möglich, Daten per Nanotechnologie direkt ins Gehirn zu übertragen: Würde dann das Leseerlebnis fehlen, wenn man sich zum Beispiel einen Chip mit Goethes "Faust" zu Gemüte führt? Oder hätte man genau die selbe Freude daran?

Mit anderen Worten gefragt: Wie weit hängt die Freude an der Literatur von der tatsächlichen Tätigkeit des Lesens ab? Wird es in einer fernen nanotechnologischen Zukunft auch reichen, den Text ins Gehirn zu übertragen?

Nochmals abstrahiert: Würde es nicht reichen, einfach nur die Erinnerung an ein Erlebnis zu haben? Muss man das Erlebnis selbst überhaupt erleben?

von drbierkrug um 21:24h| 0 Kommentare |kommentieren | Siehe auch: Gedanken

 



Selbstbeobachtung
Es ist wohl dem unaufhaltsamen Lauf des Lebens zuzuschreiben, dass man heute über Witze lacht, die man in jüngeren Jahren für absolut dämlich hielt.

von drbierkrug um 21:13h| 2 Kommentare |kommentieren | Siehe auch: Gedanken

 



Sonntag, 1. Februar 2004

Gesellschaftskritiker
Dem gemeinen Gesellschaftskritiker fällt in aller Regel kein besserer Satzanfang als „Die Deutschen sind...“ ein. Meist folgt dann etwas aus den Wortfamilien „faul“ oder „spießig“. Gerne wird über unseren Bürokratismus geklagt, und auch darüber, dass wir alle „den Biss“ verloren hätten, weil es uns schon so gut gehe. Sehr beliebt ist auch die Formulierung „typisch deutsch“, die wahrscheinlich so häufig zur Anwendung kommt, weil die Zischlaute am Ende von „typisch“ bzw. „deutsch“ dem Auszudrückenden eine ganz besondere Schärfe verleihen. Der gemeine Gesellschaftskritiker neigt dazu, „typisch deutsch“ mit allerhand negativer Charaktereigenschaften zu verknüpfen. Genauso, wie es für ihn viel Negatives „nur bei uns“ gibt.

Mir geht dieser Haufen superschlauer Gesellschaftskritiker schon seit geraumer Zeit auf die Nerven. Fast möchte ich ihnen zurufen, dass sie doch verschwinden sollen, wenn es ihnen hier nicht gefällt. Dann habe ich jedoch wieder Verständnis. Auf eine ausführliche psychologische Betrachtung von „Anti-Nationalismus“ als verdrängtem Nationalismus verzichte ich aber an dieser Stelle. Stattdessen warte ich lieber an den Aufschwung, an den ich ganz fest glaube.

(Grund für den Ärger: „Unser schönes deutsches Harvard“ von Alexander Schuller in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung)

von drbierkrug um 15:56h| 0 Kommentare |kommentieren | Siehe auch: Gedanken

 



Dienstag, 27. Januar 2004

Mein Lebensmotto
Ich muss mir dringend noch einen blöden Spruch einfallen lassen!

von drbierkrug um 23:07h| 1 Kommentar |kommentieren | Siehe auch: Gedanken

 



Sonntag, 25. Januar 2004

Wünsche
Ich hätte gerne eine Wand in Richtung Norden an Stelle des Brettes vor meinem Kopf. Ließe sich da etwas machen?

von drbierkrug um 15:40h| 0 Kommentare |kommentieren | Siehe auch: Gedanken

 



Samstag, 24. Januar 2004

Linguistik
Im Französischen entspricht "être permeable" in etwa dem deutschen "verrückt sein". In der Biologie (oder auch generell) bedeutet "permeabel" nichts Anderes als "durchlässig". Ist es nun zu weit hergeholt, hier einen Zusammenhang zum deutschen Ausdruck "nicht ganz dicht sein" zu erkennen?

von drbierkrug um 19:16h| 1 Kommentar |kommentieren | Siehe auch: Gedanken

 



Mittwoch, 21. Januar 2004

Faszinierende Thesen
These Eins: Wer von sich sagt, er sei intelektuell, ist es auch.

These Zwei: Wer von sich sagt, er sei intelligent, ist es selten.

von drbierkrug um 21:27h| 0 Kommentare |kommentieren | Siehe auch: Gedanken

 



Dienstag, 20. Januar 2004

Mülleimer leeren
Mich würde mal interessieren, wieviele Texte der durchschnittliche Blogger in die Tonne kloppt, anstatt sie zu veröffentlichen. Und ob ich über dem Durchschnitt liege.

von drbierkrug um 21:40h| 4 Kommentare |kommentieren | Siehe auch: Gedanken

 



Sonntag, 18. Januar 2004

Sentiments
Manchmal, da komme ich mir beim Schreiben vor, als wenn ich Klavier spielen würde. Und ich kann kein Klavier spielen. Das beste, was ich zustande bringe, ist Geklimper, dass man mit gutem Willen als Scott Joplins Entertainer identifizieren kann. Mir fehlt einfach die technische Fähigkeit und die Übung. Und manchmal, da fühle ich mich beim Schreiben genauso. Wenn mir wiedermal keine schöne Formulierung einfällt und ich das, was ich ausdrücken will, nur völlig un- bzw. missverständlich zu Papier bringe. Meistens meldet sich dann diese verfluchte selbstkritische Stimme, die mir weismachen will, dass ich nicht zum Schriftsteller geboren sei und dass mich niemand um meine Texte gebeten hat.

Mit dem Hinweis, dass dies hier ein Weblog und mir das ohnehin klar ist, bringe ich diese Stimme dann meist wieder zum Schweigen.

von drbierkrug um 10:37h| 0 Kommentare |kommentieren | Siehe auch: Gedanken