... newer stories
Mittwoch, 22. Dezember 2004
Erfreuend (?)
Ha, ich hatte doch das Recht, mich über jemanden aufzuregen zu ärgern! Ein bisschen zumindest.
Montag, 20. Dezember 2004
Deprimierend
Sich über jemanden ärgern, ohne auch nur im Geringsten ein Recht dazu zu haben.
Samstag, 18. Dezember 2004
Wäre das toll, wenn man sich selbst zum weinen bringen könnte.
Wenn man sieht wie in Filmen es die Kamera tut
Vorhin, in der Innenstadt, als mich eine sich zögerlich vorwärts schlängelnde Menschenmenge in Weihnachtsstimmung umgab, grelle künstliche Beleuchtung weihnachtliche Symbolik widergab und aus einem "Mode"geschäft eine Technoversion von "Jingle Bells" schallte, während eine Band von drei Akkordeonspielern bekannte Lieder aus der Entertainementbranche in atonalen Versionen spielte, da dachte ich mir: "Jetzt, ja, jetzt wäre ein guter Zeitpunkt, um verrückt zu werden."
Mittwoch, 15. Dezember 2004
Misc
Schlechte Laune, das wäre mal wieder schön. Da bin ich viel produktiver.
Wir haben eine neue Buslinie. Die fährt häufiger als die alte, dafür aber einen ziemlichen Umweg. Mal sehen, ob ich noch gefallen daran finde.
Ein neues Lied von den Donnas gehört. Wenn die neue Platte genauso klingt, dann haben die Damen eine ganz schöne Entwicklung gemacht. Zum Besseren.
Mal überlegen, aus welchem Aspekt meines Lebens man ein Spin-Off entwickeln könnte.
Wir haben eine neue Buslinie. Die fährt häufiger als die alte, dafür aber einen ziemlichen Umweg. Mal sehen, ob ich noch gefallen daran finde.
Ein neues Lied von den Donnas gehört. Wenn die neue Platte genauso klingt, dann haben die Damen eine ganz schöne Entwicklung gemacht. Zum Besseren.
Mal überlegen, aus welchem Aspekt meines Lebens man ein Spin-Off entwickeln könnte.
Dienstag, 14. Dezember 2004
Ich werde ja wohl noch wahllos andere Leute der Inkompetenz bezichtigen dürfen, um Selbstkritik aus dem Weg gehen zu können.
Sonntag, 12. Dezember 2004
- "Bist du sicher, dass der Strom aus ist?"
- "Ganz sicher."
- "Ganz sicher."
Wer kann eigentlich einfach so eine Illusion all ihrer Rechte berauben? Ihrer Existenzrechte. Das ist unmoralisch. Hat eine Illusion nicht das gleiche schöne lange Leben verdient wie wir? Nein? Oh doch, sage ich euch. Oh doch. Ich werde kämpfen für meine Illusion. Und wenn ich bei der Hexe von nebenan ein Hausrezept kaufen muss, ich will meine Illusion zurück!
- "Du siehst nicht gut aus."
- "Ich bin auch nicht gut. Äh... Mir ist auch nicht gut, meinte ich."
- "Ich bin auch nicht gut. Äh... Mir ist auch nicht gut, meinte ich."
Selbst schuld
Vorfreude ist die schönste Freude, sagt man. Unerfüllte Vorfreude kann aber sehr frustrierend sein. Das musste neulich mein Freund Grönehageler feststellen. Zur Erklärung: Grönehageler ist ein sehr genügsamer, zurückhaltender und zurückgezogener Mensch. Er lebt alleine und arbeitet wie viele andere Alltagshelden bei einer Bank. Und: er hat bemerkenswerte Essgewohnheiten. Grönehageler macht sich nämlich eine besondere Freude daraus, Essen aus Konservendosen zu konsumieren, dessen Haltbarkeit beinahe abgelaufen ist. So kam er zu seinem Hobby, dem Konservensammeln. Damit er die vielen jahrealten Konserven bis kurz vor ihren Verfall lagern kann, hat er sich einen Kellerraum angemietet. Dort stehen aber mittlerweile so viele alte Lebensmittel herum, dass er hin und wieder den Überblick verliert.
Und so begab es sich, dass Grönehageler vor kurzem mit Entsetzen feststellen musste, dass eine Dose Bohnen, die er an diesem Tag zu verspeisen gedacht hatte, abgelaufen war. Schon einen ganzen Monat. Ausgerechneterweise war es auch noch seine Lieblingsdose gewesen, eine Dose, die er drei Jahre zuvor teuer erstanden und seither in Ehren gehalten hatte, geduldig ihrem Verputz harrend. Es war in der Tat seine erste Konserve gewesen, die Konserve, die er bis zu diesem Zeitpunkt am längsten aufbewahrt hatte. Und nun war sie abgelaufen. Grönehageler war niederschlagen. Seine Vorfreude war dahin, in Frust umgeschlagen. Was ihn am Meisten an der ganzen Sache deprimierte, war aber die Tatsache, dass er sich einen ganzen Monat lang auf die Dose gefreut hatte, obwohl sie schon abgelaufen war, dass er also einen ganzen Monat lang ein nun völlig unbegründetes Gefühl des Optimismus und der Freude verspürt hatte. Dass er so lange Zeit eine Erwartungshaltung eingenommen hatte, die mit der Realität nicht zu begründen war, das war zuviel für ihn.
Da stand er nun, Grönehageler, und wusste nicht, was er mit der Dose Bohnen tun sollte. Die Dose einfach weiter aufheben, bis in alle Ewigkeit? Wegwerfen? Etwa doch essen? Er entschied sich voller Mut für das Essen. Natürlich erlitt er eine schwere Lebensmittelvergiftung. Heute liegt er hochgradig unglücklich in einer Klinik und seine Genesung will nicht recht voranschreiten. Ich hätte es für weiser gehalten, die Dose wegzuwerfen, aber vielleicht kann ich das "einfach nicht verstehen". Vielleicht sollte ich mir auch einfach nur andere Freunde als Typen wie Grönehageler suchen.
Und so begab es sich, dass Grönehageler vor kurzem mit Entsetzen feststellen musste, dass eine Dose Bohnen, die er an diesem Tag zu verspeisen gedacht hatte, abgelaufen war. Schon einen ganzen Monat. Ausgerechneterweise war es auch noch seine Lieblingsdose gewesen, eine Dose, die er drei Jahre zuvor teuer erstanden und seither in Ehren gehalten hatte, geduldig ihrem Verputz harrend. Es war in der Tat seine erste Konserve gewesen, die Konserve, die er bis zu diesem Zeitpunkt am längsten aufbewahrt hatte. Und nun war sie abgelaufen. Grönehageler war niederschlagen. Seine Vorfreude war dahin, in Frust umgeschlagen. Was ihn am Meisten an der ganzen Sache deprimierte, war aber die Tatsache, dass er sich einen ganzen Monat lang auf die Dose gefreut hatte, obwohl sie schon abgelaufen war, dass er also einen ganzen Monat lang ein nun völlig unbegründetes Gefühl des Optimismus und der Freude verspürt hatte. Dass er so lange Zeit eine Erwartungshaltung eingenommen hatte, die mit der Realität nicht zu begründen war, das war zuviel für ihn.
Da stand er nun, Grönehageler, und wusste nicht, was er mit der Dose Bohnen tun sollte. Die Dose einfach weiter aufheben, bis in alle Ewigkeit? Wegwerfen? Etwa doch essen? Er entschied sich voller Mut für das Essen. Natürlich erlitt er eine schwere Lebensmittelvergiftung. Heute liegt er hochgradig unglücklich in einer Klinik und seine Genesung will nicht recht voranschreiten. Ich hätte es für weiser gehalten, die Dose wegzuwerfen, aber vielleicht kann ich das "einfach nicht verstehen". Vielleicht sollte ich mir auch einfach nur andere Freunde als Typen wie Grönehageler suchen.
Dienstag, 7. Dezember 2004
Zuviel ist nie genug
Geschenkidee? Wo bist du? Tauche auf! Manifestiere dich. Wenn möglich nicht im Traum, wenn möglich gleich. Es eilt. Ein bisschen. Morgen mehr als heute. Wäre schon nicht schlecht, wenn du, liebste Geschenkidee, hier nun jetzt gleich bald zum Fenster hineingeflogen kämest. Ich würde mich ehrlich freuen.
Sonntag, 5. Dezember 2004
Meldung des Tages -> Inspiration
Das ist ja wohl mal das absolut Lustigste dieses nicht mehr ganz so jungen Tages: "Räuber stehlen U-Bahn-Fahrstuhl", muhahaha. Wenn man sich das vorstellt...
Hiermit stelle ich übrigens schon einmal ernsthafte Ansprüche auf die Verfilmung dieser Geschichte. Die hätte nämlich ganz schön Potential: Eine Horde gutaussehender, sympathischer und unheimlich cooler Krimineller mit einem noch charismatischeren, aber leider fahrstuhlfixierten Anführer zieht einen genialen Coup durch. Sie stehlen mithilfe modernster Technik und viel Glück, einem ausgeklügelten Plan folgend, den tollsten und kostbarsten Fahrstuhl in ganz Las Vegas (China lässt sich für eine solche Geschichte noch nicht vermarkten). Den Rest ihres Lebens (oder wahlweise: bis zur Fortsetzung) schwimmen sie im Wohlstand. Regie führt der nächstnächste Steven Soderbergh. Das wird bestimmt super.
Ach übrigens: Twelve is the new eleven.
Hiermit stelle ich übrigens schon einmal ernsthafte Ansprüche auf die Verfilmung dieser Geschichte. Die hätte nämlich ganz schön Potential: Eine Horde gutaussehender, sympathischer und unheimlich cooler Krimineller mit einem noch charismatischeren, aber leider fahrstuhlfixierten Anführer zieht einen genialen Coup durch. Sie stehlen mithilfe modernster Technik und viel Glück, einem ausgeklügelten Plan folgend, den tollsten und kostbarsten Fahrstuhl in ganz Las Vegas (China lässt sich für eine solche Geschichte noch nicht vermarkten). Den Rest ihres Lebens (oder wahlweise: bis zur Fortsetzung) schwimmen sie im Wohlstand. Regie führt der nächstnächste Steven Soderbergh. Das wird bestimmt super.
Ach übrigens: Twelve is the new eleven.
Kakotheismus
Kakotheismus, der (von gr.: kakos schlecht, theos: Gott) Bezeichnung für eine pessimistische Glaubensausrichtung. Kakotheisten glauben, dass es eher keinen Gott gibt, wenn aber doch, so muss dieser ihrer Meinung nach ziemlich blöd sein. Der Kakotheismus ist mehr Geisteseinstellung als praktizierte Religion.
von drbierkrug um 13:18h|
0 Kommentare
|kommentieren
| Siehe auch: Detailreiche, glaubwürdig klingende, Erfindung (und nichts anderes)
... older stories