Diskurspraxis
Um jetzt - endlich einmal - ein schlagendes Argument in dem Luxusstreit vorzulegen, den ich nun schon mit mehreren Leutchen wenig zielorientiert geführt habe. Nämlich, ob deutsche oder englische zeitgenössische Romane schöner gebunden und mit dem schöneren Schriftbild ausgestattet sind. Werde ich absofort, ohne das genauer geprüft zu haben, aber mit der Legitimation der als richtig gefühlten nichtrepräsentativen Beobachtung, behaupten, dass es unter den englischen ja wenigstens keine Frauenbücher gibt, auf deren Deckeln vor einem blauem Himmel ein schnuffiger Gegenstand (roter Ball, Regenschirm, Sommerkleid) schwebt. Und dass das ja auch schon einmal etwas wert sei, auch wenn diese Bücher ob ihres vakuumhaften Inhalts eigentlich jedes auf sie gestützte Argument wie ein bemühtes aber nicht gekonntes Soufflé einstürzen lassen.
Mittwoch, 17. Oktober 2007, 21:58, von drbierkrug | |comment | Siehe auch: Gedanken