Im Hinterher
Manchmal muss man sich einfach Gedanken über die wichtigen Dinge im Leben machen. Über das was letztlich wirklich zählt, nicht nur, wenn man vor seinen Schöpfer tritt, den Hut zieht und eine abwehrende Geste macht, wenn dieser sich für alle Unannehmlichkeiten entschuldigen will. Ohne Unannehmlichkeiten geht es eben nicht, sagt man sich. Kein Wunder, wenn man vor seinen Schöpfer tritt, ist man meistens schon tot. Nur wenige haben es lebend vor den Schöpfer gebracht. Bei denen hat er sich nicht entschuldigt.

Was ich damit sagen will? Nun ich denke, wir sollten uns alle Gedanken machen, wie wir eines Tages dem Mann mit der Sense von der Schippe springen. Oder wie wir verhindern, dass wir uns an einer heißen Pizza die Zunge verbrennen. Oder wie wir es uns gelingt, Äpfel vom Baum zu holen, ohne dabei albern auszusehen.

Ein Mann, den ich für sein erzählerisches Talent sehr bewundere, hat für all diese Probleme einen interessanten Lösungsansatz geliefert, der bis heute leider mehr oder weniger ignoriert wurde. Ich spreche vom mittlerweile leider verstorbenen Douglas Adams, der in seiner fünfbändigen "increasingly inaccurately named Hitchhiker's Trilogy" erklärte, wie der Mensch fliegen kann: "While falling, you have to miss the ground completely." Dies kann nur gelingen, wenn man im Fallprozess abgelenkt wird.

Dieses Abgelenkt Werden sollte die Lösung aller menschlichen Existenzprobleme sein. Das Konzept lässt sich sicherlich auch gut auf andere Lebensbereiche übertragen. Spontan fällt mir Verhütung ein. Obwohl, vielleicht besser nicht.

Warum noch niemand Adams Konzept weiterverfolgt hat, verstehe ich nicht. Aber ich werde versuchen, ob ich beim Versuch, es nicht zu verstehen, versagen kann.
Sonntag, 28. März 2004, 13:58, von drbierkrug | |comment | Siehe auch: Gedanken