Fragen nach Menschen
"Wer hatte bloß diese Idee?" - ist ein Frage, die ich mir in letzter Zeit immer häufiger stellen muss. Wer kam zum Beispiel darauf, dass ein Buch viel toller ist, wenn der Titel mit im dunkel leuchtenden Plastikzeugs aufgetragen ist? Das ist nicht toll oder lustig oder verkaufsfördernd, sondern zwingt einen nur dazu, wieder aufzustehen und das Buch umzudrehen, wenn man sich gerade gemütlich ins Bett gelegt hat und sich die Augen an die nicht so dunkle Dunkelheit gewöhnt haben. Echt jetzt.

Weiterhin: Welcher Deutsche-Bahn-Spacken meinte, wir Fahrgäste wollten uns unbedingt noch in der hinterletzten nur drei Minuten verspäteten Regionalbahn sämtliche 17 Anschlusszüge in die Ohren brüllen lassen? Als ob man da irgendetwas Neues erführe, das es rechtfertigen würde, beim Lesen eines in Dunkelheit leuchtenden Buches abgelenkt zu werden. Also wirklich.

A propos: Hatte der Mensch, der "Zukunft bewegen" als neuen Bahn-Slogan vorschlug, ironische Hintergedanken im Sinne von: "Jetzt bewegt sich an diesem Bahnsteig aber erst einmal nichts."? Kann es ruhig zugeben, der Mensch.

Das wäre erst einmal alles.
Donnerstag, 14. Juni 2007, 14:02, von drbierkrug | |comment | Siehe auch: Gedanken

 
so wenig nur?
mir fiele, wenn ich nachdenken WÜRDE, bestimmt noch viel viel mehr ein. ah, "das model und der freak" zum beispiel. da wurde ein eigentlich ziemlich gutaussehender mann mit rotem bart und langen haaren als freak bezeichnet und zum langweiligen popper umgestylt.

das sind aber nicht diese suhrkamp-sonderausgaben in schwarz, die leuchten, oder? da sind nur die farben etwas... naja.
und ich kann mir das jetzt nicht vorstellen: leuchtet das wirklich SO SEHR, dass das durch die geschlossenen augen durchleuchtet? und wäre es nicht eine irgendwie ulkige idee, die buchstaben IM buch leuchten zu lassen? für nicht-mehr-mit-der-taschenlampe-unter-der-bettdecke-lesen-müssen?

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Man liegt hier so schlecht
Es handelt sich um das Buch "A Dirty Job" von Christopher Moore, erschienen bei Harper Collins. Der Name des Autors ist auf dem Buchdeckel mit diesem Zeug aufgetragen, das früher auch in Mickey-Mouse-Heften o.ä. als "Superleuchtstreifen" oder sonstiges Gruselgimmick abgesetzt wurde. Leuchtet zwar nicht wirklich durch die Augen, aber ich bin halt empfindlich schlafe ja auch mit offenen Augen. (Buch übrigens recht lustig, geht darum, wie jemand eines Tages feststellt, dass er der Tod ist.)

Leuchtende Buchstaben wären schon toll, aber ich würde eine andere Innovation noch mehr begrüßen, nämlich selbstleuchtende Augen: Erinnert sich noch jemand an "Asterix erobert Rom"? Mit diesem Hypnotiseur mit leuchtenden Augen, die bestimmt "praktisch beim Lesen" wären? Dergleichen müsste sich doch mit Gen- oder Cyborgtechnik auch bald schon für Ottonormalverbraucher realisieren lassen.

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