Dr. Psycho
Ich will im Folgenden über die neue Pro-Sieben-Serie "Dr. Psycho" schreiben. Natürlich muss ich damit beginnen, dass es doch höchst erstaunlich ist, dass die alte Tante Pro Sieben, die zwar immer wieder zu Innovationen, aber selten zu unpeinlichen solchen bereit ist, diese Serie in den sich nun erschreckend hervorragend ausnehmenden Montag Abend direkt hinter die Märchenstunde und vor Switch und Stromberg gesetzt hat. Höchst erstaunlich, weil mutig und Mut im deutschen Fernsehen sonst nur mit dem Elektronenmikroskop zu finden ist. Oder wer erinnert sich an die letzte lustige Serie im deutschen Fernsehen, die nicht aus dem Ausland gekauft oder geklaut wurde?
"Dr. Psycho" also ist sehr lustig (jedenfalls die erste Folge) und sogar noch originell. Die Serie handelt von dem Psychologen Max Munzl (Christian Ulmen; der Mann könnte das Wort zum Sonntag moderieren, es wäre großartig), der einer schon leicht psychotischen Polizeitruppe zugeordnet wird und diese endgültig in den Wahnsinn treibt. Sie verzichtet auf den schnellen Lacher. Langsam driften die Situationen ins Absurde ab, bis man sich als Zuschauer irgendwann doch nicht mehr halten kann. Zum Beispiel, als Munzl in der Hand dreier jugendlicher Geiselnehmer von seiner ihn verlassen wolleden Frau angerufen wird: "Schatz, ist gerade schlecht. Ich bin Geisel." Und diese ihn später auch wieder - aus lauter Sorge - "Schatz" nennt, was er ihr sofort unter die Nase reibt, bis einer der Geiselnehmer die Geduld verliert, in die Luft schießt und von einem Querschläger getroffen wird. Das ist wunderbar komisch. Und deshalb ist es ja auch mehr als zweifelhaft, dass die Serie beim Pro-Sieben-Publikum ankommt. Der ähnlich abseitige "Stromberg" wird schließlich auch erst um viertel vor elf versendet. Egal, hoffen wir das beste.
Auffällig gut ist auch die Musik, haufenweise Adam Green und anderes aus der Indie Disco unseres Vertrauens. Unseres Vertrauens? Ja: Selten habe ich mich so sehr als Zielgruppe gefühlt wie bei "Dr. Psycho".
"Dr. Psycho" also ist sehr lustig (jedenfalls die erste Folge) und sogar noch originell. Die Serie handelt von dem Psychologen Max Munzl (Christian Ulmen; der Mann könnte das Wort zum Sonntag moderieren, es wäre großartig), der einer schon leicht psychotischen Polizeitruppe zugeordnet wird und diese endgültig in den Wahnsinn treibt. Sie verzichtet auf den schnellen Lacher. Langsam driften die Situationen ins Absurde ab, bis man sich als Zuschauer irgendwann doch nicht mehr halten kann. Zum Beispiel, als Munzl in der Hand dreier jugendlicher Geiselnehmer von seiner ihn verlassen wolleden Frau angerufen wird: "Schatz, ist gerade schlecht. Ich bin Geisel." Und diese ihn später auch wieder - aus lauter Sorge - "Schatz" nennt, was er ihr sofort unter die Nase reibt, bis einer der Geiselnehmer die Geduld verliert, in die Luft schießt und von einem Querschläger getroffen wird. Das ist wunderbar komisch. Und deshalb ist es ja auch mehr als zweifelhaft, dass die Serie beim Pro-Sieben-Publikum ankommt. Der ähnlich abseitige "Stromberg" wird schließlich auch erst um viertel vor elf versendet. Egal, hoffen wir das beste.
Auffällig gut ist auch die Musik, haufenweise Adam Green und anderes aus der Indie Disco unseres Vertrauens. Unseres Vertrauens? Ja: Selten habe ich mich so sehr als Zielgruppe gefühlt wie bei "Dr. Psycho".
Donnerstag, 29. März 2007, 22:28, von drbierkrug |
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