Waterloo to everywhere
Fallen wir gleich mit der Tür ins Haus: Ein so großartiges Album wie "Waterloo To Anywhere" von Dirty Pretty Things ist mir schon lange nicht mehr untergekommen. Es wurde auch Zeit: Als der notorische Pete Doherty langsam schon anfing, die Libertines hinter seiner Drogengeschichte verschwinden zu lassen, taucht sein Libertines-Kollege Carl Barât mit neuer Band (Anthony Rossomando (gr), Didz Hammond (b), Gary Powell (dr, früher ebenfalls bei den Libertines)) auf, um der Welt einmal mehr diese geniale Musik in der Tradition von The Clash zu schenken. Und um nebenbei endlich klarzustellen, wer denn der bessere Songwriter der beiden ist.
Dirty Pretty Things haben dabei einfach alles, was die Libertines einst so gut machte: Die großen, großen Gitarrenmelodien, aber auch die sympathische Schlampigkeit der gelangweilten Genies. Nur hat sich das Gleichgewicht ein wenig zugunsten ersterer verschoben. Will heißen: Die Lieder verlaufen nicht mehr im Sand oder schweifen ins Quälen der Instrumente ab. Stattdessen geht es direkt zur Sache und bleibt auch dort. Das wunderbare Live-Feeling der Aufnahmen, die traditionsgemäß keine große Produktion benötigen, bleibt dabei trotzdem erhalten: Dirty Pretty Things spielen genauso wenig perfekt, wie es die Libertines taten (es gibt nichts Langweiligeres als das Perfekte), aber sie geben nicht mehr so sehr damit an. Entsprechend ist das Album auch etwas kürzer geworden (etwas mehr als 33 min) - es fehlt einfach das sinnlose Füllmaterial.
Einzelne Songs hervorzuheben, fällt dabei schwer: Das Album ist in sich absolut geschlossen. Schon im großartigen Opener Deadwood werden die wunderbaren Melodien mit aller Wucht rausgehauen, als gäbe es sie in unendlicher Fülle. Konsequent geht es so weiter bei Doctors And Dealers und der ersten Single Bang Bang You're Dead. Bald darauf bietet The Gentry Cove mit leicht reggeaeskem Klang eine kleine Verschnaufpause, doch spätestens mit dem an Oasis gemahnenden If You Love A Woman bleibt einem nichts anderes, als begeistert durch die Gegend zu hüpfen (wenn man nicht gerade eine Rezension schreibt), bis der letzte Ton des letzten Songs, Last Of The Smalltown Playboys, verklungen ist.
Dann muss man leider eine kurze Pause machen, um die CD von vorne zu starten.
Dirty Pretty Things haben dabei einfach alles, was die Libertines einst so gut machte: Die großen, großen Gitarrenmelodien, aber auch die sympathische Schlampigkeit der gelangweilten Genies. Nur hat sich das Gleichgewicht ein wenig zugunsten ersterer verschoben. Will heißen: Die Lieder verlaufen nicht mehr im Sand oder schweifen ins Quälen der Instrumente ab. Stattdessen geht es direkt zur Sache und bleibt auch dort. Das wunderbare Live-Feeling der Aufnahmen, die traditionsgemäß keine große Produktion benötigen, bleibt dabei trotzdem erhalten: Dirty Pretty Things spielen genauso wenig perfekt, wie es die Libertines taten (es gibt nichts Langweiligeres als das Perfekte), aber sie geben nicht mehr so sehr damit an. Entsprechend ist das Album auch etwas kürzer geworden (etwas mehr als 33 min) - es fehlt einfach das sinnlose Füllmaterial.
Einzelne Songs hervorzuheben, fällt dabei schwer: Das Album ist in sich absolut geschlossen. Schon im großartigen Opener Deadwood werden die wunderbaren Melodien mit aller Wucht rausgehauen, als gäbe es sie in unendlicher Fülle. Konsequent geht es so weiter bei Doctors And Dealers und der ersten Single Bang Bang You're Dead. Bald darauf bietet The Gentry Cove mit leicht reggeaeskem Klang eine kleine Verschnaufpause, doch spätestens mit dem an Oasis gemahnenden If You Love A Woman bleibt einem nichts anderes, als begeistert durch die Gegend zu hüpfen (wenn man nicht gerade eine Rezension schreibt), bis der letzte Ton des letzten Songs, Last Of The Smalltown Playboys, verklungen ist.
Dann muss man leider eine kurze Pause machen, um die CD von vorne zu starten.
Sonntag, 21. Mai 2006, 22:23, von drbierkrug |
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| Siehe auch: Rezension