Bierkrug Records 2006
Auch dieses Jahr hat das junge aufstrebende Label Bierkrug Records wieder einige Perlen im Programm:
Bei Kaiserslautern denkt man normalerweise an einen maroden Fußballverein und an tiefste pfälzische Provinz. Doch in Zukunft muss die Stadt auch auf der Musiklandkarte Deutschlands vermerkt werden, denn das selbstbetitelte Debutalbum von Die Drei Hälften aus ebenjener Stadt gehört zu den heißesten Scheiben dieses Jahres. Jan Beck (g), Tom Ford (b, voc) und Heinz Schnapp (dr) legen nach zwei Jahren der Tingelei durch kleine Clubs und zwei limitiert aufgelegten Singles nun endlich eine Platte vor, die die Kunst dieser in In(die)sider-Kreisen schon lange hochgehandelten Gruppe aufs Beste vorführt. Die Drei Hälften spielen einen explosiven Mix aus New Wave, 70s-Hard-Rock à la Deep Purple oder Van Halen und Beach-Boyeskem Gute-Laune-Pop. Dass dabei keine krude Mischung, sondern ein ganz eigener, manchmal ansteckend fröhlicher, manchmal wunderbar melancholischer Sound herauskommt, verdankt sich der instrumentellen Sicherheit von Die Drei Hälften und der herausragenden Songwriterqualitäten des Frontmannes Tom Ford. Sicherlich die größte musikalische Entdeckung Deutschlands seit Blumfeld.
Fazit: Diese Platte wird Ihren Sommer machen – ab Ende Mai im gut sortierten Fachhandel.
You said you’d bring the milk but then you didn’t – Mit diesem Titel gibt die neuseeländische Elfmann-Zweifrauen-Combo The Cornflakes das Programm für ihr Debutalbum vom ersten Titel an vor. Denn es geht um die großen Fragen: Betrug am Frühstückstisch, gesunde Ernährung, veganischer Sex (!) und mehr werden in acht wundervollen, stellenweise elegischen Popsongs erschöpfend abgehandelt. Und ganz nebenbei wird das zuletzt traurigerweise in Vergessenheit gerate Modell der vielstimmigen Popgroßfamilie wiederbelebt und vom Staub befreit.
Fazit: Wer zum gefühlvollen Zusammenspiel von Marimba, Cello und Triangel in diesen großformatigen Popsongs nicht die eine oder andere Träne verdrückt, der kann kein Musikherz haben. Ab Ende April im gut sortierten Fachhandel.
C heißt das dritte Album von The Good Men und es zeigt eine dermaßen quantensprunghafte Weiterentwicklung im Vergleich zu seinen Vorgängern A und B, dass es fast schon „D“ hätte heißen können. Denn auf C zeigen die Mannen um Leadklarinettist Will Shaw, dass die ihnen ganz eigene Mischung aus coolem Swing und unterkühlter Elektronika nicht nur wahnsinnig entspannend, sondern auch extrem feurig und tanzbar sein kann. Einmal mehr ergänzen die einfallsreichen Synthie-Klänge den Big-Band-Sound von „The Good Men“ zu einer kreativen Klangexplosion, so dass man sich nur fragen kann, warum es bis zum dritten Jahrtausend brauchte, bis es so etwas zu hören gab. Es bedurfte eben einiger wirklich guter Männer.
Fazit: Swing meets Synthie – C wird Sie, ab Sommer im gut sortierten Fachhandel, begeistern.
„Endlich wieder Artpunk!“ jubelte Ende 2005 einhellig die belgische Musikpresse, als Nous sommes la révolution ihr Debutalbum Les chapeaux de la révolution in ihrem Heimatland veröffentlichten. Nun endlich erscheint die Platte auch bei uns und es wird klar, dass die Euphorie nicht übertrieben war. Nous sommes la révolution sind der heißeste belgische Pop-Export seit... Ja, seit wann eigentlich? Der Sound ihrer rotzigen Gitarren und ihre heldenhaft komischen Texte gehen direkt in die Beine und steigen einem von dort binnen kürzester Zeit zu Kopf. Diese Hüte der Revolution will man immer wieder hören!
Fazit: Diesmal geht die Revolution von Belgien aus – beziehungsweise ab Juni vom gut sortierten Fachhändler.
Bei Kaiserslautern denkt man normalerweise an einen maroden Fußballverein und an tiefste pfälzische Provinz. Doch in Zukunft muss die Stadt auch auf der Musiklandkarte Deutschlands vermerkt werden, denn das selbstbetitelte Debutalbum von Die Drei Hälften aus ebenjener Stadt gehört zu den heißesten Scheiben dieses Jahres. Jan Beck (g), Tom Ford (b, voc) und Heinz Schnapp (dr) legen nach zwei Jahren der Tingelei durch kleine Clubs und zwei limitiert aufgelegten Singles nun endlich eine Platte vor, die die Kunst dieser in In(die)sider-Kreisen schon lange hochgehandelten Gruppe aufs Beste vorführt. Die Drei Hälften spielen einen explosiven Mix aus New Wave, 70s-Hard-Rock à la Deep Purple oder Van Halen und Beach-Boyeskem Gute-Laune-Pop. Dass dabei keine krude Mischung, sondern ein ganz eigener, manchmal ansteckend fröhlicher, manchmal wunderbar melancholischer Sound herauskommt, verdankt sich der instrumentellen Sicherheit von Die Drei Hälften und der herausragenden Songwriterqualitäten des Frontmannes Tom Ford. Sicherlich die größte musikalische Entdeckung Deutschlands seit Blumfeld.
Fazit: Diese Platte wird Ihren Sommer machen – ab Ende Mai im gut sortierten Fachhandel.
You said you’d bring the milk but then you didn’t – Mit diesem Titel gibt die neuseeländische Elfmann-Zweifrauen-Combo The Cornflakes das Programm für ihr Debutalbum vom ersten Titel an vor. Denn es geht um die großen Fragen: Betrug am Frühstückstisch, gesunde Ernährung, veganischer Sex (!) und mehr werden in acht wundervollen, stellenweise elegischen Popsongs erschöpfend abgehandelt. Und ganz nebenbei wird das zuletzt traurigerweise in Vergessenheit gerate Modell der vielstimmigen Popgroßfamilie wiederbelebt und vom Staub befreit.
Fazit: Wer zum gefühlvollen Zusammenspiel von Marimba, Cello und Triangel in diesen großformatigen Popsongs nicht die eine oder andere Träne verdrückt, der kann kein Musikherz haben. Ab Ende April im gut sortierten Fachhandel.
C heißt das dritte Album von The Good Men und es zeigt eine dermaßen quantensprunghafte Weiterentwicklung im Vergleich zu seinen Vorgängern A und B, dass es fast schon „D“ hätte heißen können. Denn auf C zeigen die Mannen um Leadklarinettist Will Shaw, dass die ihnen ganz eigene Mischung aus coolem Swing und unterkühlter Elektronika nicht nur wahnsinnig entspannend, sondern auch extrem feurig und tanzbar sein kann. Einmal mehr ergänzen die einfallsreichen Synthie-Klänge den Big-Band-Sound von „The Good Men“ zu einer kreativen Klangexplosion, so dass man sich nur fragen kann, warum es bis zum dritten Jahrtausend brauchte, bis es so etwas zu hören gab. Es bedurfte eben einiger wirklich guter Männer.
Fazit: Swing meets Synthie – C wird Sie, ab Sommer im gut sortierten Fachhandel, begeistern.
„Endlich wieder Artpunk!“ jubelte Ende 2005 einhellig die belgische Musikpresse, als Nous sommes la révolution ihr Debutalbum Les chapeaux de la révolution in ihrem Heimatland veröffentlichten. Nun endlich erscheint die Platte auch bei uns und es wird klar, dass die Euphorie nicht übertrieben war. Nous sommes la révolution sind der heißeste belgische Pop-Export seit... Ja, seit wann eigentlich? Der Sound ihrer rotzigen Gitarren und ihre heldenhaft komischen Texte gehen direkt in die Beine und steigen einem von dort binnen kürzester Zeit zu Kopf. Diese Hüte der Revolution will man immer wieder hören!
Fazit: Diesmal geht die Revolution von Belgien aus – beziehungsweise ab Juni vom gut sortierten Fachhändler.
Montag, 20. März 2006, 18:20, von drbierkrug |
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| Siehe auch: Detailreiche, glaubwürdig klingende, Erfindung (und nichts anderes)