Schrillen Schnettes
Früher fand ich es immer furchtbar, dass ich so schrecklich planlos und zeitverschwenderisch war. Dass ich es nicht nötig hatte, nach ökonomischen Maßstäben meinen Tagesablauf einzuteilen. Um mich herum waren nichts als junge dynamische Menschen (ich spreche ca. von Elftklässlern), die ihren vielen Verpflichtungen (Tennisverein, Babysitten, Etwas mit Freunden trinken gehen, Fernsehen) nur noch mit Terminkalendern und eiligen Schritten nachkommen konnten. Und ich: Der, der auf die Frage "Hast du Zeit?" immer ein Lachen unterdrücken musste. Zeit? Nichts mehr als das.

Mittlerweile ist es anders. Nichts wünsche ich mir sehnlicher, als einfach einmal sinnlos meine Zeit verschwenden zu können. Dabei kommt es übrigens tatsächlich auf das Können an: Sinnlos Zeit zu vergeuden macht nämlich nur glücklich™, wenn dabei nicht gleich das schlechte Gewissen hinter der Couch kauert oder das Blog supervirtuell mitkommentiert. Entsetzlich ist auch jeder Moment, in dem ich meine Zeit genau einteile. In dem ich nicht einfach "Ja." sagen kann, wenn ich mich verabrede. In dem ich merke, dass es einfach der größte Luxus überhaupt ist, sich über Zeit und Pflicht keine Gedanken machen zu müssen. Undsoweiter
Donnerstag, 9. Februar 2006, 22:45, von drbierkrug | |comment | Siehe auch: Aus dem Leben

 
Versteh ich.

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