Schon wieder fatalistisch
Was ist Inspiration? Inspiration ist doch eigentlich nur, etwas Bekanntes neu zusammenzusetzen, so dass es nicht mehr (so) bekannt wirkt. Das müsste ich eigentlich einsehen, doch ich will nicht. Ich will nicht wahrhaben, dass ich all meine Ideen entweder schon einmal gedacht habe und mich nicht mehr daran erinnern kann oder sie jemand anders gedacht hat und aufgeschrieben hat und ich sie dann gelesen habe. Unbedingt will ich manchmal eigene Ideen haben, die ganz allein mir gehören. Das ist der falsche Weg.
Mittwoch, 28. September 2005, 21:01, von
drbierkrug |
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| Siehe auch: Gedanken
konrad_ha,
Mittwoch, 28. September 2005, 22:17
Vor langer Zeit lernte ich auf eine Party ein grüppchen recht pubertärer Jugendlicher kennen. Einer wollte Fotograf werden und trumpfte nach einiger Zeit mit der Frage auf:
"Aber ist nicht alles schon fotografiert worden? Gibt es für einen Fotografen überhaupt noch neues abzubilden?"
Er kam sich wohl irre schlau dabei vor, aber ich hielt ihn für einen pubertären Deppen, der nicht weiß, wovon er spricht.
Er sitzt inzwischen im Entzug und ich mache einen haufen Asche in den Medien.
Ich glaube ich hatte mit meiner Einschätzug recht.
Mein Punkt: Wer Zweifel an seiner Fähigkeit hat, kreativ zu sein oder schlimmer noch: wer anfängt kreative Grundprinzipien in Frage zu stellen begibt sich auf einen ausgetretenen Pfad ins nichts. Viele haben ihn beschritten, keinen hat er zu etwas geführt.
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drbierkrug,
Mittwoch, 28. September 2005, 22:47
Danke für die Anmerkung. Wie im Titel angemerkt, war mir bei der Erstellung des Beitrags etwas fatalistisch zu Mute. Nachdem ich jetzt aber eine Cola getrunken habe und ihre Meinung gelesen habe, bin ich weitaus besser gelaunt und distanziere mich von meinem Gewäsch von eben. Der Hintergrund meines Posts hatte eigentlich auch sein sollen, dass ich häufig Ideen habe, die ich ganz toll finde und für die ich mich für die kreativste Sau nördlich der Alpen halte, um dann festzustellen, dass ich die Idee unbewusst aus einem drei Wochen zuvor gelesenen Buch geklaut zu haben. Das kann einen manchmal schon ganz schön runterziehen.
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