Es regnet Hunde und Katzen
So ein richtiger Regenprassel, das ist schon etwas Großartiges. Für einen richtigen Regenprassel lasse ich glatt ein gutes Buch liegen. Und stelle mich ans Fenster, um ihn zu beobachten. Im Regenprassel zu laufen macht natürlich keinen Spaß, das sehe ich ein. Toll zum Laufen ist leichter Niesel. Aber der ist zum Anschauen natürlich völlig ungeeignet. Nein, anschauen kann ich mir nur einen richtig schönen Regenprassel, einen ordentlichen Schauer, am liebsten noch mit fernem Donnergrollen.
So ein Prassel, der dauert nie besonders lange. Drei, höchstens vier Minuten und es ist vorbei, dann bleibt höchstens noch ein kräftiger Niesel übrig, der, wie bereits erwähnt, rein optisch überhaupt keinen Wert hat. Niesel anschauen ist total langweilig. Prassel anschauen dagegen ist der Wahnsinn. Douglas Adams hat in einem seiner Bücher einen Lastwagenfahrer auftreten lassen, der vom Regen verfolgt wird. Der Fahrer hatte den verschiedenen Regenarten Nummern zugeordnet und dachte die ganze Zeit an nichts anderes, als an seinen Hass auf den Regen. Ich kann das gar nicht verstehen. Regen gehört für mich zu den schönsten Dingen des Lebens. Deshalb kenne ich auch nichts Schöneres, als den kräftigen, Blätter zum Schaukeln bringenden, Regenwürmer hervorlockenden, laut aufschlagenden Regen eines Regenprassels.
Eben war hier ein solcher Regenprassel, also ließ ich mein gutes Buch liegen und schaute hinaus, wo das Schauspiel seinen Lauf nahm. Plötzlich schlug irgendwo in der Nähe ein Blitz ein und auf einmal, mit einem zeitlichen Abstand, der einen kausalen Zusammenhang nahelegt, ohne dass ein solcher sich erklären ließe, ertönte einer unserer famosen Rauchmelder. Da war es dann vorbei mit der Herrlichkeit der Regenprasselbetrachtung und ich musste weg vom Fenster, um den Rauchmelder zum Schweigen zu bringen. Rasch stieg ich auf einen Drehstuhl, holte den Rauchmelder von der Decke und nahm eine der Batterien hinaus. Der Lärm war vorbei, doch der Regenprassel leider auch.
Unsere Rauchmelder sind übrigens ein Produkt medial geschürter Ängste. Mein Vater hat vor einiger Zeit eine dieser entsetzlichen Reportagen in einem dieser entsetzlichen Reportagemagazine gesehen. In dieser Reportage wurde auf die „enormen Gefahren“ hingewiesen, die durch den „fahrlässigen“ Verzicht auf Rauchmelder in privaten Haushalten erwüchsen. Meine gutdurchdachten Einwände, wir bräuchten solche Geräte nicht, weil es bei uns bisher auch nie gebrannt hat, ließ mein Vater nicht gelten und es dauerte nicht lange, bis wir uns in der vom Reportagemagazin empfohlenen Art und Weise vor unserem sicheren „qualvollen Erstickungs- und Feuertod“ abgesichert hatten.
Schlauerweise verzichteten wir in der Küche auf ein solches Gerät. Nur so ist zu erklären, dass uns das Rauchmelderpiepen nicht jeden Tag, sondern etwa nur einmal im Monat erschreckt, immer dann, wenn besonders fette Steaks auf dem Speiseplan stehen, deren Zubereitung so viel Dampf verursacht, dass dann sogar der Rauchmelder im Wohnzimmer darauf reagiert.
Ich glaube ja, dass ein Regenmelder eine viel bessere Erfindung wäre. Dank eines solchen Gerätes würde ich keinen Regenprassel mehr verpassen.
Ich bitte darum, dass Sie, werte Leser, wohlwollend in Erinnerung behalten, dass ich diesen kleinen Text nicht mit dem Titel „Smoke On The Water“ versehen habe.
So ein Prassel, der dauert nie besonders lange. Drei, höchstens vier Minuten und es ist vorbei, dann bleibt höchstens noch ein kräftiger Niesel übrig, der, wie bereits erwähnt, rein optisch überhaupt keinen Wert hat. Niesel anschauen ist total langweilig. Prassel anschauen dagegen ist der Wahnsinn. Douglas Adams hat in einem seiner Bücher einen Lastwagenfahrer auftreten lassen, der vom Regen verfolgt wird. Der Fahrer hatte den verschiedenen Regenarten Nummern zugeordnet und dachte die ganze Zeit an nichts anderes, als an seinen Hass auf den Regen. Ich kann das gar nicht verstehen. Regen gehört für mich zu den schönsten Dingen des Lebens. Deshalb kenne ich auch nichts Schöneres, als den kräftigen, Blätter zum Schaukeln bringenden, Regenwürmer hervorlockenden, laut aufschlagenden Regen eines Regenprassels.
Eben war hier ein solcher Regenprassel, also ließ ich mein gutes Buch liegen und schaute hinaus, wo das Schauspiel seinen Lauf nahm. Plötzlich schlug irgendwo in der Nähe ein Blitz ein und auf einmal, mit einem zeitlichen Abstand, der einen kausalen Zusammenhang nahelegt, ohne dass ein solcher sich erklären ließe, ertönte einer unserer famosen Rauchmelder. Da war es dann vorbei mit der Herrlichkeit der Regenprasselbetrachtung und ich musste weg vom Fenster, um den Rauchmelder zum Schweigen zu bringen. Rasch stieg ich auf einen Drehstuhl, holte den Rauchmelder von der Decke und nahm eine der Batterien hinaus. Der Lärm war vorbei, doch der Regenprassel leider auch.
Unsere Rauchmelder sind übrigens ein Produkt medial geschürter Ängste. Mein Vater hat vor einiger Zeit eine dieser entsetzlichen Reportagen in einem dieser entsetzlichen Reportagemagazine gesehen. In dieser Reportage wurde auf die „enormen Gefahren“ hingewiesen, die durch den „fahrlässigen“ Verzicht auf Rauchmelder in privaten Haushalten erwüchsen. Meine gutdurchdachten Einwände, wir bräuchten solche Geräte nicht, weil es bei uns bisher auch nie gebrannt hat, ließ mein Vater nicht gelten und es dauerte nicht lange, bis wir uns in der vom Reportagemagazin empfohlenen Art und Weise vor unserem sicheren „qualvollen Erstickungs- und Feuertod“ abgesichert hatten.
Schlauerweise verzichteten wir in der Küche auf ein solches Gerät. Nur so ist zu erklären, dass uns das Rauchmelderpiepen nicht jeden Tag, sondern etwa nur einmal im Monat erschreckt, immer dann, wenn besonders fette Steaks auf dem Speiseplan stehen, deren Zubereitung so viel Dampf verursacht, dass dann sogar der Rauchmelder im Wohnzimmer darauf reagiert.
Ich glaube ja, dass ein Regenmelder eine viel bessere Erfindung wäre. Dank eines solchen Gerätes würde ich keinen Regenprassel mehr verpassen.
Ich bitte darum, dass Sie, werte Leser, wohlwollend in Erinnerung behalten, dass ich diesen kleinen Text nicht mit dem Titel „Smoke On The Water“ versehen habe.
Sonntag, 7. August 2005, 19:24, von drbierkrug |
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| Siehe auch: Aus dem Leben