Volare! E! Cantare!
Unsere Nachbarn sind sehr geräuschempfindliche Menschen. Das mussten meine Eltern gestern wieder feststellen, als sie einen Film von der Terrasse aus anschauten und somit durch das geöffnete Fenster der Ton in die Umwelt drang. Bei uns als Bewohner eines Reihenmittelhauses hat der Schall es von der einen Terrasse zur nächsten natürlich nicht besonders weit und so klingelte es gestern abend doch tatsächlich, unsere Nachbarin (vermutlich von ihrem Mann vorgeschickt) bat um "Zimmerlautstärke". Meine Eltern regen sich jetzt noch über diese Nachbarn auf, was die denn so empfindlich sein, die machten das doch nur zur Schikane, aus Boshaftigkeit, etc. Unsere Nachbarn machten meinen Eltern bestimmt die gleichen Vorwürfe. Das sind die Momente, in denen ich üblicherweise über Missverständnisse und Egoismus im sozialen Zusammenleben nachdenke, heute lasse ich das aber, und erzähle lieber noch ein anderes Erlebnis mit unseren geräuschempfindlichen Nachbarn.
Es ist nun einige Wochen her, da hörte ich wieder einmal Musik bei weit geöffnetem Fenster. Es kann schon sein, dass dies bis zu unseren Nachbarn hinüberschallt, zumal ich in Momenten, in denen ich mich unbeobachtet fühle, zum Mitsingen neige. Irgendwann in der Pause zwischen zwei Liedern wurde ich dann eines Geräusches von draußen gewahr. Bei unseren Nachbarn lief jetzt auch Musik. Und zwar Fünfziger-Jahre-Italienischer-Schlager. Mir war sofort klar, dass mich die Nachbarn nur ärgern wollten. Sie gehören nicht zu den Typen, die aus Genuss italienischen Schlager der 50er hören, sie machen so etwas aus Boshaftigkeit, um den Nachbarn zu zeigen, dass diese ihre Musik zu laut spielen. Und sie wählen italienische Schlager, weil sie diese für schlimm und nachbarnervend halten. Ich dagegen bin jemand, der durchaus gerne italienischen Schlager hört. Is doch schön, oder?
Nun, da ich italienischen Schlager (der 50er; in den 60ern und 70ern ließ die Qualität doch deutlich nach, da Gino Bartali und Fausto Coppi dann nicht mehr Fahrrad fuhren) also durchaus mag, sah ich mich einem Dilemma gegenüber. Wollte ich den nachbarschaftlichen Schlager hören, musste ich bei mir die Musik ausschalten. Das würde aber unweigerlich zur Folge haben, dass unsere Nachbarn nach einigen Minuten bei sich ebenfalls den Schlager ausschalten würden, da sie dann ja ihr Ziel erreicht hätten, wodurch mir der weitere Genuss des Anhörens versagt bleiben würde. Und tatsächlich, nach einigen Minuten des ruhigen Lauschens meinerseits schalteten die Nachbarn tatsächlich den italienischen Schlager ab, vermutlich mit einem zufriedenen Schnauber à la "Hat er es endlich verstanden." Mich enttäuschte das sehr, hatte ich doch tatsächlich einige gute Lieder gehört. Egal, dachte ich mir, dann höre ich eben bei mir weiter. Und drehte aus reiner Menschenfreude etwas Heavy-Metal-Music auf. Was tut man nicht alles für seine Nachbarn.
Es ist nun einige Wochen her, da hörte ich wieder einmal Musik bei weit geöffnetem Fenster. Es kann schon sein, dass dies bis zu unseren Nachbarn hinüberschallt, zumal ich in Momenten, in denen ich mich unbeobachtet fühle, zum Mitsingen neige. Irgendwann in der Pause zwischen zwei Liedern wurde ich dann eines Geräusches von draußen gewahr. Bei unseren Nachbarn lief jetzt auch Musik. Und zwar Fünfziger-Jahre-Italienischer-Schlager. Mir war sofort klar, dass mich die Nachbarn nur ärgern wollten. Sie gehören nicht zu den Typen, die aus Genuss italienischen Schlager der 50er hören, sie machen so etwas aus Boshaftigkeit, um den Nachbarn zu zeigen, dass diese ihre Musik zu laut spielen. Und sie wählen italienische Schlager, weil sie diese für schlimm und nachbarnervend halten. Ich dagegen bin jemand, der durchaus gerne italienischen Schlager hört. Is doch schön, oder?
Nun, da ich italienischen Schlager (der 50er; in den 60ern und 70ern ließ die Qualität doch deutlich nach, da Gino Bartali und Fausto Coppi dann nicht mehr Fahrrad fuhren) also durchaus mag, sah ich mich einem Dilemma gegenüber. Wollte ich den nachbarschaftlichen Schlager hören, musste ich bei mir die Musik ausschalten. Das würde aber unweigerlich zur Folge haben, dass unsere Nachbarn nach einigen Minuten bei sich ebenfalls den Schlager ausschalten würden, da sie dann ja ihr Ziel erreicht hätten, wodurch mir der weitere Genuss des Anhörens versagt bleiben würde. Und tatsächlich, nach einigen Minuten des ruhigen Lauschens meinerseits schalteten die Nachbarn tatsächlich den italienischen Schlager ab, vermutlich mit einem zufriedenen Schnauber à la "Hat er es endlich verstanden." Mich enttäuschte das sehr, hatte ich doch tatsächlich einige gute Lieder gehört. Egal, dachte ich mir, dann höre ich eben bei mir weiter. Und drehte aus reiner Menschenfreude etwas Heavy-Metal-Music auf. Was tut man nicht alles für seine Nachbarn.
Dienstag, 28. Juni 2005, 17:47, von drbierkrug |
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| Siehe auch: Aus dem Leben