Den Blues anhören
Mich hat wieder diese Melancholie ergriffen, die wohl ganz allgemein kennzeichnend ist für meine Gefühlswelt in Winterzeiten. Und wie das so ist mit der Melancholie, genieße ich sie sehr, fühle mich aber "irgendwie" nicht gut dabei. Anlass meiner Melancholie diesmal: Das Buch "Sehr erfreut, meine Bekanntschaft gemacht zu haben" von Steve Martin. Ja, dem Steve Martin. Ich wusste auch nicht, dass der Bücher schreibt. Ist scheinbar sogar sein zweites.
Nun, "Sehr erfreut" handelt von einem Neurotiker und spätestens bei der ausgiebigen Beschreibung seiner Symptomhandlungen war ich hoffnungslos für dieses Buch verloren, dass unheimlich witzig ist, klug und natürlich schön: Daniel Pecan Cambridge wohnt in Santa Monica, Kalifornien. Er kann Straßen nicht überqueren, wenn nicht auf beiden Seiten der Bordstein abgesenkt ist und muss stets dafür sorgen, dass die Summe der Leistungen der in seiner Wohnung eingeschalteten Glühbirnen 1125 Watt beträgt. Er kann aus dem Kopf fantastische magische Quadrate errechnen und ohne nachzudenken jedem beliebigen Datum seinen Wochentag zuordnen. Er hat eben so seine Macken, neigt zu Isolationismus und Selbstverliebtheit.
Wie Steve Martin dann im Verlauf des Buches beschreibt, wie Daniel seine Isolation und seine Neurosen aufgibt, weil er sich in seine Therapeutin verliebt und sich aufopferungsvoll um deren Sohn kümmert, das ist schon herzerwärmend. Wie er dann am Ende vernünftig wird und sich seine ihm eigene Genialität trotzdem wahrt... ja, das macht mich melancholisch. Im positivsten Sinne.
Vielleicht hätte ich es auch einfach nicht mit der Identifikation übertreiben sollen.
Nun, "Sehr erfreut" handelt von einem Neurotiker und spätestens bei der ausgiebigen Beschreibung seiner Symptomhandlungen war ich hoffnungslos für dieses Buch verloren, dass unheimlich witzig ist, klug und natürlich schön: Daniel Pecan Cambridge wohnt in Santa Monica, Kalifornien. Er kann Straßen nicht überqueren, wenn nicht auf beiden Seiten der Bordstein abgesenkt ist und muss stets dafür sorgen, dass die Summe der Leistungen der in seiner Wohnung eingeschalteten Glühbirnen 1125 Watt beträgt. Er kann aus dem Kopf fantastische magische Quadrate errechnen und ohne nachzudenken jedem beliebigen Datum seinen Wochentag zuordnen. Er hat eben so seine Macken, neigt zu Isolationismus und Selbstverliebtheit.
Wie Steve Martin dann im Verlauf des Buches beschreibt, wie Daniel seine Isolation und seine Neurosen aufgibt, weil er sich in seine Therapeutin verliebt und sich aufopferungsvoll um deren Sohn kümmert, das ist schon herzerwärmend. Wie er dann am Ende vernünftig wird und sich seine ihm eigene Genialität trotzdem wahrt... ja, das macht mich melancholisch. Im positivsten Sinne.
Vielleicht hätte ich es auch einfach nicht mit der Identifikation übertreiben sollen.
Dienstag, 16. November 2004, 21:56, von drbierkrug |
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| Siehe auch: Aus dem Leben