Hopes And Fears
"Es gibt keine oberflächliche oder tiefgründigen Menschen, sondern nur solche, die weniger oder mehr Zeit haben, sich mit ihren Neurosen auseinanderzusetzen."
Diesen schlauen Satz habe ich mir gestern vor dem Einschlafen ausgedacht, eben als ich viel Zeit hatte, mich mit meinen Neurosen auseinanderzusetzen. Mittlerweile glaube ich gar nicht mehr an diesen Satz. Es gibt ja auch tiefgründige Menschen, die sich mit den Neurosen anderer beschäftigen. S. ist so ein Mensch.
Heute morgen hatte ich einen "typische Freitagmorgendepression". Eigentlich habe ich sie jetzt immer noch, aber es ist ja nicht mehr Freitagmorgen, insofern ist diese Bezeichnung wohl unzutreffend. Jedenfalls habe ich heute morgen in der Schule solange traurig aus dem Fenster geschaut und rumgeseufzt (Depression bedeutet bei mir immer zuerst die Suche nach Aufmerksamkeit), bis sich S. meiner erbarmte und mich fragte, was denn los sei. Natürlich ist meine Depression nicht so blöd, hier gleich alle Karten auf den Tisch zu legen. Ich sagte also, dass nichts sei. S. reagierte verhalten und begann, das Interesse zu verlieren. Natürlich durfte meine Depression jetzt nicht einfach aufgeben, wo sie gerade erstmals Beachtung auf sich gezogen hatte. "Also nichts besonderes. Nur so eine Freitagmorgendepression.", ergänzte ich. S. sah mich natürlich überrascht an: "Freitagmorgen hat man keine Depressionen. Da freut man sich aufs Wochenende." Und da sie ein gesunder und vernünftiger Mensch ist, sagte sie dann weiter: "Hinter Freitagmorgendepression steht immer etwas anderes. Na?" Ich wich einer Antwort aus. Selbst wenn ich ihr es hätte erklären wollen, ich hätte es nicht geschafft. Es macht ja auch keinen Sinn, dass ich manchmal einfach so depressiv bin. Mal sehen, wie S. reagiert, wenn ich ihr von meiner "Montagmorgendepression" erzähle.
Man müsste den obigen Satz also irgendwie ändern.
Diesen schlauen Satz habe ich mir gestern vor dem Einschlafen ausgedacht, eben als ich viel Zeit hatte, mich mit meinen Neurosen auseinanderzusetzen. Mittlerweile glaube ich gar nicht mehr an diesen Satz. Es gibt ja auch tiefgründige Menschen, die sich mit den Neurosen anderer beschäftigen. S. ist so ein Mensch.
Heute morgen hatte ich einen "typische Freitagmorgendepression". Eigentlich habe ich sie jetzt immer noch, aber es ist ja nicht mehr Freitagmorgen, insofern ist diese Bezeichnung wohl unzutreffend. Jedenfalls habe ich heute morgen in der Schule solange traurig aus dem Fenster geschaut und rumgeseufzt (Depression bedeutet bei mir immer zuerst die Suche nach Aufmerksamkeit), bis sich S. meiner erbarmte und mich fragte, was denn los sei. Natürlich ist meine Depression nicht so blöd, hier gleich alle Karten auf den Tisch zu legen. Ich sagte also, dass nichts sei. S. reagierte verhalten und begann, das Interesse zu verlieren. Natürlich durfte meine Depression jetzt nicht einfach aufgeben, wo sie gerade erstmals Beachtung auf sich gezogen hatte. "Also nichts besonderes. Nur so eine Freitagmorgendepression.", ergänzte ich. S. sah mich natürlich überrascht an: "Freitagmorgen hat man keine Depressionen. Da freut man sich aufs Wochenende." Und da sie ein gesunder und vernünftiger Mensch ist, sagte sie dann weiter: "Hinter Freitagmorgendepression steht immer etwas anderes. Na?" Ich wich einer Antwort aus. Selbst wenn ich ihr es hätte erklären wollen, ich hätte es nicht geschafft. Es macht ja auch keinen Sinn, dass ich manchmal einfach so depressiv bin. Mal sehen, wie S. reagiert, wenn ich ihr von meiner "Montagmorgendepression" erzähle.
Man müsste den obigen Satz also irgendwie ändern.
Freitag, 8. Oktober 2004, 19:42, von drbierkrug |
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| Siehe auch: Aus dem Leben