Bitte beschreib dich selbst
Der kleine Fünftklässler hat mich früher immer als "Eierkopf" bezeichnet. Mich hat das immer ganz schön genervt. Nicht, dass ich jetzt eine wesentlich von dieser Beschreibung abweichende Kopfform hätte. Aber die Bezeichnung empfand ich doch irgendwie kränkend. Und dass ich als Oberstufenschüler mir so etwas von einem höchsten elfjährigen Pimpf anhören musste, war nicht gerade schmeichelnd für mein Selbstbewusstsein. Schon merkwürdig, dass die kleinen Kinder heutzutage immer frecher werden. Ich hätte mich nie getraut, einfach so einen der "Großen" anzusprechen oder ihn gar einen "Eierkopf" zu heißen.
Heute morgen vor der Schule hat er dann K. angesprochen, dem er auch schon auf den Wecker gefallen ist (wenigstens bin ich nicht der Einzige). Der Pimpf erzählte von seiner Operation am Vortag (oberhalb des Auges) und fragte K. dann, ob S., die mittlerweile auch bei uns stand, K.'s Freundin sei. Dann fragte er, ob S. meine Freundin sei und wir einigten uns darauf, dass K. und ich sie uns teilen würden. Nebenbei: Ich finde, Six Feet Under ist nur eine bessere Weekly-Soap, einfach weil die Charaktere ein bisschen durchdachter und neurotischer sind als in regulären Weekly-Soaps. Aber das nur am Rande, ich weiß gar nicht, wie ich darauf ausgerechnet jetzt gekommen bin.
Ich habe gerade zwei Freistunden und wen treffe ich im Computerraum? Natürlich den Pimpf, wie er sich gerade den Trailer zu "Catwoman" anguckt. Äußerst aufmerksam und begeistert. Danach macht er bei einem Gewinnspiel mit (ich helfe ihm, indem ich ihm verrate, dass Halle Berrys Gegenspielerin Sharon Stone ist (nicht dass ich den Film gesehen hätte, solchen Schund gucke ich mir natürlich nicht an, niemals, nein, nein. Ich weiß das natürlich aus der FAZ, wie sich das für einen Bildungsbürger gehört). Er fragt mich, ob er meine E-Mail-Adresse angeben könnte. Irgend etwas scheint ihn daran zu hindern, die seiner Eltern anzugeben (eine eigene hat er offensichtlich nicht). Irgendwie freue ich mich darüber, dass dieser Pimpf, der mindestens sieben Jahre jünger als ich ist, doch nicht mehr Selbstbewusstsein als ich haben kann, dass ihm die Grabenkämpfe mit dem Elternhaus noch bevorstehen und dass auch er noch viele Hemmschwellen überwinden muss. Auch wenn ich das nur an so etwas Albernem wie der Sorge, dass seine Eltern erfahren könnten, dass er an einem Gewinnspiel teilnimmt, erkenne. Ja, es freut mich, dass er noch seine Pubertät vor sich hat und ich schon durch bin. Eigentlich sollte mich das mit Sorge erfüllen, also, diese Freude darüber, meine ich.
Erstmals was ernsthaft persönliches gebloggt haben und dabei ignorieren, dass es stilistisch nicht so viel hergibt.
Heute morgen vor der Schule hat er dann K. angesprochen, dem er auch schon auf den Wecker gefallen ist (wenigstens bin ich nicht der Einzige). Der Pimpf erzählte von seiner Operation am Vortag (oberhalb des Auges) und fragte K. dann, ob S., die mittlerweile auch bei uns stand, K.'s Freundin sei. Dann fragte er, ob S. meine Freundin sei und wir einigten uns darauf, dass K. und ich sie uns teilen würden. Nebenbei: Ich finde, Six Feet Under ist nur eine bessere Weekly-Soap, einfach weil die Charaktere ein bisschen durchdachter und neurotischer sind als in regulären Weekly-Soaps. Aber das nur am Rande, ich weiß gar nicht, wie ich darauf ausgerechnet jetzt gekommen bin.
Ich habe gerade zwei Freistunden und wen treffe ich im Computerraum? Natürlich den Pimpf, wie er sich gerade den Trailer zu "Catwoman" anguckt. Äußerst aufmerksam und begeistert. Danach macht er bei einem Gewinnspiel mit (ich helfe ihm, indem ich ihm verrate, dass Halle Berrys Gegenspielerin Sharon Stone ist (nicht dass ich den Film gesehen hätte, solchen Schund gucke ich mir natürlich nicht an, niemals, nein, nein. Ich weiß das natürlich aus der FAZ, wie sich das für einen Bildungsbürger gehört). Er fragt mich, ob er meine E-Mail-Adresse angeben könnte. Irgend etwas scheint ihn daran zu hindern, die seiner Eltern anzugeben (eine eigene hat er offensichtlich nicht). Irgendwie freue ich mich darüber, dass dieser Pimpf, der mindestens sieben Jahre jünger als ich ist, doch nicht mehr Selbstbewusstsein als ich haben kann, dass ihm die Grabenkämpfe mit dem Elternhaus noch bevorstehen und dass auch er noch viele Hemmschwellen überwinden muss. Auch wenn ich das nur an so etwas Albernem wie der Sorge, dass seine Eltern erfahren könnten, dass er an einem Gewinnspiel teilnimmt, erkenne. Ja, es freut mich, dass er noch seine Pubertät vor sich hat und ich schon durch bin. Eigentlich sollte mich das mit Sorge erfüllen, also, diese Freude darüber, meine ich.
Erstmals was ernsthaft persönliches gebloggt haben und dabei ignorieren, dass es stilistisch nicht so viel hergibt.
Mittwoch, 29. September 2004, 13:16, von drbierkrug |
|comment
| Siehe auch: Aus dem Leben