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Mittwoch, 16. August 2006
Wer auch immer gestern neben dem Kinosaal auf die Idee kam, ein wenig handwerklich tätig zu werden und Löcher in die Wand zu bohren: ES STÖRT!
Freudscher Verbrecher, der
Straftäter, der aus unbewussten Motiven ein anderes Delikt begeht, als von ihm bewusst geplant.
Montag, 14. August 2006
Ironie des Trübsals
Kaum fehlt mir zum Schreiben von Geschichten nicht mehr die Zeit, fehlt mir der Geist dazu.
Sonntag, 13. August 2006
Womit früher immer die Nachrichten anfingen
Am Freitag fuhren S. und ich nach Bonn, um uns die Guggenheim Collection anzuguggen anzuschauen, die in der dortigen Kunst- und Ausstellungshalle gastiert.
Zunächst einmal: Eine schönere Zugstrecke als die von Wiesbaden bzw. Mainz nach Bonn gibt es nicht. Wahrscheinlich auf der ganzen Welt nicht und wenn doch, dann höchstens in Neuseeland, über dessen Fjordlandschaften Douglas Adams einmal schrieb, dass man bei ihrem Anblick sofort in spontanen Applaus ausbrechen möchte. Äh, aber so viele tausend Kilometer wollte ich mich ja gar nicht von hier entfernen.
Das mittlere Rheintal also, wie ich von S. erfuhr übrigens ein Weltkulturerbe, und deshalb auch streng unbebrückt, ist jedenfalls wunderschön. Selbst die vielen Burgruinen vermögen nicht, es kitschig ausschauen zu lassen. Nur der Anblick des Loreleyfelsens störte mich ein wenig, musste ich mich dabei doch arg zusammennehmen, um nicht ein sinnfreies "Ich weiß nicht, was soll es bedeuten..." zu schmettern, was ich unseren Mitreisenden eher nicht zumuten wollte. Doch genug von der Landschaft.
S. und ich haben nämlich übrigens das bemerkenswerte Talent, ziemlich unsinniges Verhalten an den Tag zu legen. So ließen wir uns auch diesmal die günstige Gelegenheit zum Bescheuertsein nicht entgehen: Kaum waren wir dem Bonner Bahnhof entsprungen, beschlossen wir, dass ein winzig kurzer Blick auf den Stadtplan schon genügt haben müsse und wir ganz sicher nur nach links und dann den Schienen entlang müssten. Erst als wir eine Stunde später durch ein trauriges und weitestgehend lebloses Gewerbegebiet stiefelten, sahen wir unseren Irrtum ein (rechts entlang den Schienen wäre richtig gewesen) und überließen dem Bus die weitere Wegfindung. Was denn auch bedeutend besser funktionierte.
So besuchten wir also tatsächlich irgendwann auch noch die Ausstellung. Was sich unbedingt gelohnt hat. Zum Beispiel wegen Picassos "Frau mit gelbem Haar" oder Beckmanns "Gesellschaft Paris", einem Bild, das wahnsinnig dazu anregt, sich eine misanthropische Geschichte dafür auszudenken. Oder wegen Franz Marcs eingebildeter "Gelber Kuh". Oder vielen anderen. Einen Besuch können wir jedenfalls wärmstens empfehlen.
Auf dem Rückweg schlenderten S. und ich noch spontan am Kanzleramt vorbei. Dabei verzichteten wir darauf, am Zaun zu rütteln und zu rufen, dass wir dort rein wollen. Denn heute beherbergt das Gebäude das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, was uns als selbstbewussten Machtpolitikern doch eine Nummer zu klein wäre. Unter Außenminister würden wir wohl gar nicht erst anfangen, auch wenn wir dann ins weit weniger schnucklige Berlin müssten. Das hat ja eigentlich außer dem deutschen Guggenheim auch nicht viel mehr zu bieten als das schöne Bonn.
Zunächst einmal: Eine schönere Zugstrecke als die von Wiesbaden bzw. Mainz nach Bonn gibt es nicht. Wahrscheinlich auf der ganzen Welt nicht und wenn doch, dann höchstens in Neuseeland, über dessen Fjordlandschaften Douglas Adams einmal schrieb, dass man bei ihrem Anblick sofort in spontanen Applaus ausbrechen möchte. Äh, aber so viele tausend Kilometer wollte ich mich ja gar nicht von hier entfernen.
Das mittlere Rheintal also, wie ich von S. erfuhr übrigens ein Weltkulturerbe, und deshalb auch streng unbebrückt, ist jedenfalls wunderschön. Selbst die vielen Burgruinen vermögen nicht, es kitschig ausschauen zu lassen. Nur der Anblick des Loreleyfelsens störte mich ein wenig, musste ich mich dabei doch arg zusammennehmen, um nicht ein sinnfreies "Ich weiß nicht, was soll es bedeuten..." zu schmettern, was ich unseren Mitreisenden eher nicht zumuten wollte. Doch genug von der Landschaft.
S. und ich haben nämlich übrigens das bemerkenswerte Talent, ziemlich unsinniges Verhalten an den Tag zu legen. So ließen wir uns auch diesmal die günstige Gelegenheit zum Bescheuertsein nicht entgehen: Kaum waren wir dem Bonner Bahnhof entsprungen, beschlossen wir, dass ein winzig kurzer Blick auf den Stadtplan schon genügt haben müsse und wir ganz sicher nur nach links und dann den Schienen entlang müssten. Erst als wir eine Stunde später durch ein trauriges und weitestgehend lebloses Gewerbegebiet stiefelten, sahen wir unseren Irrtum ein (rechts entlang den Schienen wäre richtig gewesen) und überließen dem Bus die weitere Wegfindung. Was denn auch bedeutend besser funktionierte.
So besuchten wir also tatsächlich irgendwann auch noch die Ausstellung. Was sich unbedingt gelohnt hat. Zum Beispiel wegen Picassos "Frau mit gelbem Haar" oder Beckmanns "Gesellschaft Paris", einem Bild, das wahnsinnig dazu anregt, sich eine misanthropische Geschichte dafür auszudenken. Oder wegen Franz Marcs eingebildeter "Gelber Kuh". Oder vielen anderen. Einen Besuch können wir jedenfalls wärmstens empfehlen.
Auf dem Rückweg schlenderten S. und ich noch spontan am Kanzleramt vorbei. Dabei verzichteten wir darauf, am Zaun zu rütteln und zu rufen, dass wir dort rein wollen. Denn heute beherbergt das Gebäude das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, was uns als selbstbewussten Machtpolitikern doch eine Nummer zu klein wäre. Unter Außenminister würden wir wohl gar nicht erst anfangen, auch wenn wir dann ins weit weniger schnucklige Berlin müssten. Das hat ja eigentlich außer dem deutschen Guggenheim auch nicht viel mehr zu bieten als das schöne Bonn.
Mittwoch, 9. August 2006
Ein mir aus zuverlässiger Quelle zugetragenes Zitat von einem Schulhof: "Ey, diskutier' mich nicht! Ich weiß, wo dein Haus wohnt."
Staubsauger from hell
Aus der Sitzung eines Teams von Marktforschern, die hoffentlich nicht mehr lange bei einem bekannten deutschen Haushaltselektronikhersteller beschäftigt sind:
Marktforscher 1: Wir müssen uns dringend ein neues tolles Feature für unseren Staubsauger einfallen lassen.
Marktforscher 2: Stimmt, die Asiaten sind uns mit dem integrierten Fernseher schon wieder einen Schritt voraus.
Marktforscher 3: (geistesblitzartig) Sind Saunas eigentlich immer noch so beliebt? Wie wäre es, wenn wir unseren Staubsauger mit einem extremen Warmluftgebläse versehen. Dann kann der Benutzer während dem Saubermachen gleich tüchtig schwitzen und sich so den Saunabesuch sparen.
M1: Hmm, klingt interessant. Aber lass uns doch erstmal ein Brainstorming machen... (lange, ideenlose Pause)
M2: Also machen wir das mit der Sauna?
M1 und M3: Ja.
Aus dem Leben eines Staubsaugerbenutzers:
Staubsaugerbenutzer Dr. Bierkrug: (schwitzend) Wer hat sich nur diesen Mist ausgedacht?!
Marktforscher 1: Wir müssen uns dringend ein neues tolles Feature für unseren Staubsauger einfallen lassen.
Marktforscher 2: Stimmt, die Asiaten sind uns mit dem integrierten Fernseher schon wieder einen Schritt voraus.
Marktforscher 3: (geistesblitzartig) Sind Saunas eigentlich immer noch so beliebt? Wie wäre es, wenn wir unseren Staubsauger mit einem extremen Warmluftgebläse versehen. Dann kann der Benutzer während dem Saubermachen gleich tüchtig schwitzen und sich so den Saunabesuch sparen.
M1: Hmm, klingt interessant. Aber lass uns doch erstmal ein Brainstorming machen... (lange, ideenlose Pause)
M2: Also machen wir das mit der Sauna?
M1 und M3: Ja.
Aus dem Leben eines Staubsaugerbenutzers:
Staubsaugerbenutzer Dr. Bierkrug: (schwitzend) Wer hat sich nur diesen Mist ausgedacht?!
Dienstag, 8. August 2006
Rückenlehne from hell
Mein Schreibtischstuhl ist eine Erfindung des Teufels, denn er ist absolut müdigkeitsuntauglich. Das liegt daran, dass die Verstellung des Neigungswinkels der Rückenlehne nicht mehr richtig funktioniert. Zwar kann ich die Lehne noch einstellen, jedoch erfüllt sie dann nicht mehr die schon ihrem Namen eingeschriebene Funktion. Denn immer, wenn ich mich aus Sauerstoffmangel so richtig recken und strecken und dabei "Huggg, uuuääääh, gäähn!" sagen will, mich also kurzgesagt angestrengt an die Rückenlehne lehnen will, kracht diese nach hinten durch und es haut mich überraschend zurück, so dass die zuvor minutiös vorgenommene Rückenlehneeinstellung hinfällig ist. Und ich völlig verstört und verstreckt im Schreibtischstuhl hänge. Scheißding!
Freitag, 4. August 2006
Gehört es nicht zu den großen Wundern der deutschen Sprache, dass die Ausdrücke "Das juckt mich nicht." und "Das kratzt mich nicht." nicht etwa das Gegenteilige, sondern das Gleiche meinen?
Samstag, 29. Juli 2006
Intelleganz
Vor Klausuren werde ich immer bescheuert. Ich hoffe dagegen hat jetzt niemand etwas einzuwenden, etwa: "Du bist doch so schon bescheuert." Nicht? Danke.
Je näher die Klausuren kommen, desto bescheuerter werde ich übrigens. Zum Beispiel will ich allen ernstes Briefe unfrankiert losschicken. Oder ich trinke in zwei Stunden zwei Liter Eistee, obwohl mir bekannt sein sollte, dass ich schon auf kleine Mengen Koffeein auf die wunderlichsten Weisen reagiere, und wundere mich dann, wenn mir ganz wunderlich wird. Etwa, indem ich stark zu schwitzen beginne und hoffe, diesem Umstand mit einigen Liegestützen beikommen zu können.
Das merkwürdige an diesen Bescheuertheitsausbrüchen ist dabei, dass mich Klausuren eigentlich nicht besonders panisch machen. Was ja eine gute Erklärung für diesen plötzlichen Intelligenzverlust wäre. Doch heute wurde mir endlich klar, dass die Sache ganz anders liegt: Nämlich, dass ich mir meine ganze Intelligenz für die Klausuren aufspare. Eine sehr intelligente Erklärung, nicht wahr? Nicht? Schade.
Je näher die Klausuren kommen, desto bescheuerter werde ich übrigens. Zum Beispiel will ich allen ernstes Briefe unfrankiert losschicken. Oder ich trinke in zwei Stunden zwei Liter Eistee, obwohl mir bekannt sein sollte, dass ich schon auf kleine Mengen Koffeein auf die wunderlichsten Weisen reagiere, und wundere mich dann, wenn mir ganz wunderlich wird. Etwa, indem ich stark zu schwitzen beginne und hoffe, diesem Umstand mit einigen Liegestützen beikommen zu können.
Das merkwürdige an diesen Bescheuertheitsausbrüchen ist dabei, dass mich Klausuren eigentlich nicht besonders panisch machen. Was ja eine gute Erklärung für diesen plötzlichen Intelligenzverlust wäre. Doch heute wurde mir endlich klar, dass die Sache ganz anders liegt: Nämlich, dass ich mir meine ganze Intelligenz für die Klausuren aufspare. Eine sehr intelligente Erklärung, nicht wahr? Nicht? Schade.
Freitag, 28. Juli 2006
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